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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Susil-Szeder, Band 41
Seite - 68 -
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S,obod«, Kail Svoboda. Karl Schulung leicht erklärlich waren, den- noch in patriotischen Kreisen freundlichste Aufnahme und als Pramienblatt der belletristischen Zeitschrift ^uiu i r« auch ziemlich große Verbreitung fand. Nun wendete sich der junge Künstler mit be< sonderer Vorliebe dem Studium der Geschichte seines engeren Vaterlandes zu, die in ihrer Mannigfaltigkeit und Größe so reichen Stojf für künstlerische Behandlung bietet, und schon in seiner nächsten Arbeit, einem großen Carton, behandelte er „Ven Fenstersturz der Kaiser- lichen N'uthe Klan ata und Martinitz ans t>er Präger Aathsstnoe", welchen er später (1848) in einem großen historischen Bilde ausführte. Durch diese Arbeiten lenkte er die Aufmerksamkeit des be- kannten südslavischen Agitators Ljudevit Ga j sBd. V) S. 58) auf sich. Er erhielt von demselben den Auftrag, die Illustra« tionen zu einem historischen Werke über Illyrien zu liefern. Zu diesem Zwecke begab er sich auf den Schauplatz, den er mit seinen Gebilden künstlerisch verHerr, lichen sollte, bereiste einen Theil von Croatien. Slavonien und der Militär« grenze, machte daselbst seine Skizzen und Studien, und als er nach einer halbjährigen Fahrt in den genannten Landern wieder heimkehrte, begann er Bilder aus dem südslavischen Volksleben zu malen, die ob der Treue in der Dar« stellung und der Neuheit des Gegen, standes'bald reißenden Absatz fanden und den Künstler nach allen Seiten bekannt machten. Er aber, nach höheren Zielen strebend, war mit diesen glücklichen Proben der für kleinere Ausführungen berechneten Genremalerei nichts weniger als zufrieden, sondern gab nach einiger Zeit diese Richtung wieder auf und kehrte zur Historienmalerei zurück. Nun ent< standen nach und nach die Bilder: ü"; — ,3llhaun Andreas Schlick meist die Zluttarderung de» Puters Aedetins, vor seiner Hinrichtung znV katholischen Glauben überzutreten, zurück" (jetzt im Besitze des Franz von Kle in) ; — „Hie Schlacht am weissen Verge" u. a. Nach semer bald danach — um 4848 — er« folgten Verheiratung mit einer Tochter des böhmischen Eompositeurs I e l en , wohl jenes Alois Ie len . der seinerzeit als Ordner des österreichischen Reichs« rathes 4848 viel von sich reden machte ^Bo. X, S .432), scheint seine Frau nicht unwesentlichen Einfluß auf den künst» lerischen Gang deS Gatten geübt zu haben, wenigstens berichtet eine Biogra» phie Svoboda's , welche noch bei dessen Lebzeiten gedruckt erschien, „daß sie der Sporn und Hebel war. der den Künstler zu Werken anfeuerte, die für die Kunst, für seine Nation von unendlichem Werthe sind, daß sie ihn zu dem machte, was er ist, zum ersten slavischen Maler" . Wörtlich schreiben wir diese ungeheuerliche Uebertreibung nieder, die schon damals unwahr, als man die Namen: Mate jko, Grot tger , Sie« miradzki kaum noch kannte. 4851 übersiedelte S v o b o d a nach Wien, welches, nach den verhangnißvollen Wirren der eben vergangenen Jahre wieder aufathmend, dem künstlerischen Schaffen deS jungen MalerS ein weites Feld erschloß und ihm stets erneute Ge- legenheit zu größeren Werken bot. Wohl auch der Umstand, daß sein Schwieger« vater in Wien eine bleibende Anstellung in kaiserlichen Diensten gefunden, mag ihm den Anlaß zur Uebersiedlung dahin gegeben haben. Gleich in der ersten Zeit seines Aufenthaltes daselbst vollendete er den Carton zu dem großen Gemälde: „Krönung Vrntislam's, ersten König« uan Nähmen" für das Prager Belvedere. für
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Susil-Szeder, Band 41
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Susil-Szeder
Band
41
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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