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Swoboda, Wenzel AloiS 79 Swoboda, Wenzel Alois
tuunäuL militkt" ; ferner für den
pig pro 1^2tc>1. äuoliovOQLtvI." (Zeitung
für die katholische Geistlichkeit) viele An«,
dachtslieoer, für „^inä^ 2 n^ni" (Einst
und Jetzt), „kvst?« (Die Blüten) und
»Vösla« (Die Biene); schrieb viele öechi-
sche Gelegenheitsgedichte, Meßlieder,
größere epische Gedichte, wie„8v. Vao-
lav g. ilHtwHv", für Machaöek's
1830 erschienene böhmische Chreftoma»
thie daS größere Gedicbt: ^Cyrill und
Method", wovon er zugleich eine
deutsche und lateinische Uebersetzung
brachte, deren erstere er dem Erzbischof
Ladislaus Pyrker widmete, dann an
dreißig Balladen, Legenden und öechifche
Lieder und mehrere Uebertragungen der
Elegien des TibulluS. PropertiuS und
der Oden des Horaz. Auch auf drama«
tischem Gebiete versuchte er sich und ver»
faßte das Original'Lustspiel: „ ^ a ^
H^T-eta") in drei Acten, daS unter dem
Titel: „Aa?-s? H^T-sta, ?na?i^. I^a-
(Prag 1841. Rohliöek) im Druck er.
schien und bei seiner Aufführung Beifall
fand; überfetzte den Text von Skrou-
p a's Oper „Orakomira", begann auch ein
Trauerspiel zu dichten: „E lsbeth, die
Letzte des Geschlechts der Smir icky" ,
das er jedoch nicht vollendete; übertrug
mehrere Stücke von Kotzebue und
Ziegler, Schil ler 's .Räuber", den
Text zu den Opern: „Montecchi und
Capuletti", „Norma" u. a. für das
öechische Theater und besorgte eine Aus-
wähl der Gedichte von Sch i l l e r und
G ö t h e in öechischer Uebersetzung,
welche unter dem Titel: „VFdor basui"
(Prag 1847) erschien, wie er auch eine
Sammlung öechischer Volkslieder mit
deutscher Uebertragung zur Seite unter
dem Titel sang und Pianobegleitung (Prag 1843,
Haase) herausgab. Wahrend er in vor«
beschriebener Weise die vaterländische
Literatur mit Liebe und Geschmack
pftegte. blieb er aber auch der deutschen
Sprache treu und veröffentlichte manche
treffliche Dichtung in H 0 r m a y r'S
„Archiv", in Klar's „Libussa" und an>
deren Taschenbüchern, von welchen Ar«
betten wir nur die Gedichte „Der eiserne
Hahn in Raab". „Drahomiras Unter«
gang". ,Sta. Ludmilla", ,Wenzel und
Podiwin" nennen; verfaßte bei festlichen
Anlassen Gelegenheitsgedichte in deutsch er
oder lateinischer Sprache, wie z. B« zur
Eröffnung der Staats« und Nordbahn,
zur Krönung deS Kaisers F e r d i«
n a n d I. zum Könige von Böhmen, zur
Ankunft des Erzherzogs Stephan, zur
Secundiz des Patriarchen Ladislaus
Pyrker; übersetzte mehrere eechische
Gedichte und Lieder von Oelakowsky
und Hanka ins Deutsche, ebenso K a«
lina'S Ballade: „Lsalt", d. i. DaS
Testament; bearbeitete auch mehrere
französische und italienische Operntexte
für die deutsche Bühne und war mehrere
Jahre hindurch Theater« und Kunst-
referent. Für die .Deutsche Monatschrift
des böhmischen Museums" schrieb er Kri»
tiken über die Ausstellungen der Präger
Akademie der Künste und über die Echt»
heit der „Königinhofer Handschrift", für
Hormayr's „Archiv" eine Abhand«
lung über das Gedicht: „Libussa'S
Gericht", dessen Echtheit damals von
verschiedenen Seiten energisch angegriffen
wurde, und übersetzte aus dem Lateini»
schen des Thomas a K e m p i s be«
rühmteS Buch „Von der Nachfolge
Christi". Wie auS vorstehender Ueber-
sicht erhellt, concentrirte sich Swobo-
da's literarische Thätigkeit vornehmlich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon