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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Susil-Szeder, Band 41
Seite - 80 -
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) Wenzel Alois 80 ) Wenzel Alois in journalistischen Arbeiten; doch haben wir auch einige selbständig im Drucke erschienene Schriften seiner Feder zu ver- zeichnen, und dies find außer den schon oben genannten und den mancherlei Ge» legenheitsgedichten folgende: „Grayischez Ohlllter der Mmer. Teberslhnng mit An- uilrknngln, Ginlkitungen und Vergleichnngkn uerzchln. GrzterNllnd. seneea" (Wien 1317, 8". mit KK.)', —„Muster redender Künste, an« riimischen Glll33ikern. Nrn Gheile" (Prag 4820—1829, TnderS. 8".); — „Nrn kirchliche Vieder, nnz dem Vateinizchlu üblr- zltsi" (Prag 1826, Kronberger. 8o.); — „Losssos ^alle^as H^66l7M^a" (Prag 4832. Haase Söhne, gr. 8".); — ^Hs- 1833). Die in Kay. s e r's „Bücher » Lexikon" j^Band V^ S. 377^ ihm zugeschriebene „Allgemeine Theorie der Tonkunst" (Wien 1826. A. Krauß, 8".) und „Harmonielehre" (ebd. 1828. gr. 8".) dürften wohl einen anderen, nur mit ihm gleichnamigen Ver> fasser haben. I n den letzten Lebens» jähren beschäftigte er sich mit Forschun» gen über Wallenstein, er stellte eS sich besonders zur Aufgabe, das Andenken desselben von den Anschuldigungen zu reinigen, welche ihm frühere Geschicht» schreiber zur Last gelegt hatten, und hierin wurde er von Christoph Grafen Wald st ein und dessen Archivbeamten auf daS eifrigste gefördert. Zu einem eigentlichen Resultate ist es jedoch nicht gekommen. Auch befaßte er sich 1848 mit der Bearbeitung einer allgemeinen Geschichte in öechischer Sprache für den hauslichen Unterricht der Jugend, welche Arbeit sein Tod unterbrach. Der Rieger.Maly'sche „ZiovniknHQsiaF« berichtet von Sw ob oda noch, daß er eine deutsche Uebersetzung sowohl sammt- licher Oden des Horaz zugleich mit kri- tischem Commentar. als auch eineS großen Theiles der Reden Cicero's, dann eine lateinische Uebertragung der „Iphigenie" von Göthe und eine solche der neun Bücher des Thomas von S t i t n o . welch' letztere zur fünfhundertjahrigen Jubelfeier der Prager Hochschule er« scheinen sollte, vollendet habe. Damit in Widerspruch steht die kurz vor seinem Tode in öechischer Sprache von ihm niedergeschriebene Apologie, welche der letztgenannten Arbeiten mit keiner Sylbe gedenkt. Der Leser findet dieselbe auf S. 81. in den Quellen, sinnngetreu wieder» gegeben. Swoboda war eine eigen» artige Erscheinung, eine Menschennatur, der wir nicht oft begegnen. Gemüth bil» dete den Grundzug seines Charakters, und so ein guter öeche er war, hielt er doch den deutschen Genius hoch in Ehren, wodurch es geschah, daß ihn die Deutschen mißtrauisch betrachteten, die Nationalen aber als einen Abtrünnigen ansahen, beides ohne Grund. Er war Poet. Kritiker, Philolog, Kunstkenner, Historiker, Musiker, in jeder dieser Eigen« schaften tüchtig, ohne aber auch nur einen dieser Zweige ganz ausgebildet zu haben. AlS Uebersetzer aus den classischen Sprachen in die deutsche oder öechische, und umgekehrt, leistete er AnerkennungS« werthes. Einzelne seiner Gedichte, na» mentlich seine Balladen, noch ganz von der Schiller-Collin'schen Weise an» gehaucht, sind wahre Musterstücke und sollten in keiner deutschen Chrestomathie oder Anthologie fehlen, wie es leider der Fall ist. Seidl i tz, der in seinem Werke ,Die Poesie und die Poeten in Oefter» reich im Jahre 1836" auch ihm eine Stelle anweist, schreibt unter Anderem über ihn: „Ich weiß nicht, hat er der Kön ig inhofer Handschrif t , oder
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Susil-Szeder, Band 41
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Susil-Szeder
Band
41
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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