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Swoboda, Iosepha Svoboda^ Leopold
seinem Chef wieder in die Akademie. Nach
nabezu achtjährigem Wilken in derselben,
zuletzt auch in der Eigenschaft eines Lehrers
rückte er 4872 systcmmäßig zur Truppen,
dienstleistunn bei seinem Regimente in Klau«
senburg ein. mußte jedoch schon im folgew
den Jahre aus Anlah einer acuten Augew
krankheit dem activen Militärdienste entsagen,
Gegenwärtig lebt er in Wien. Seit seinem
Eintritte in die Militar.Akademie hat er sich
vielfach mit literarischen und publiciftischen
Arbeiten beschäftigt und folgende Werke durch
den Buchhandel veröffentlicht: „Die Zöa<
linge der Wiener.Neustädter Militär'Akademi
von der Gründung des Instituts bis au
unsere Tage" (Wirn l8?0. F. B Geitler
schm. 4v.; XIV Seilen. N24 Spalten,
I^^XXVIII Seiten Negister). ein fü
die Personengeschichte der k. k. Armee de
letzten 130 Jahre geradezu unentbehrliches
Buch; — „Die Militärakademie zu Wiener
Neustadt", mit 16 Tafeln in pbotogr. GlaS>
druck. i9 Holzschnitten uno einem Plane in
Kupferdruck (Wien 1873. L. W. Seidel und
Sohn, gr. 4".). Für die erstgenannte Arbeit
verlieh ihm Seine Majestät der Kaiser di
mit dem ah. Wahlspruche bezeichnete goldene
Medaille, llebetdies verliehen ihm Hessen und
Nassau Orden, Hannover und Mecklen-
burg Medaillen für Kunst und Wissen
schaft. — 9. Johann Swoboda (geb.
zu Turnau in Böhmen im Jahre l?37.
Todesjahr unbekannt). Weltpriester. Noch
im Jahre !799 lebte er als Pfarrer zu Key.
Dlabacz rühmt ihn als geschickten Maler.
Außer mehreren in Oel gemalten Altarblät»
tern rühren von seiner Hand auch die Fresken
in den Kirchen zu PliNoupie und Tismicz in
Böhmen her. deren Altare überdies von ihm
staffirt wurden. sD l a b a c z (Gottfried
Johann), Allgemeines historisches Künstler«
Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für
Mähren und Schlesien (Prag t8lS. Gottlieb
Haase, 4".) Vo. I I I , Sp. 246.) — ,0. I o -
sepha Swoboda (geb. in Wien 29. Jan«
ner 186l), eine Tochter des Bildniß« und
Menremalers Eduard S.. dessen LebenS«
skizze Seite 6l mitgetheilt ist. Mit dem Zeich,
nen» und Malertalent ihres Vaters begabt,
kam sie in das österreichische Museum, wo
sie eine Schülerin Laufberaer'b sBd.XIV.
S. 220) wurde. Sie widmete sich daselbst mit
Vorliebe der Aquarellmalerei und arbeitet
theils nach Lichtbildern, theils nach der
Natur im Genrefache mit entschiedenem Erfolge. Ihre trefflichen Arbeiten finden
rasche Abnahme und die erst Igjäbrige Künst»
lerin berechtigt zu den schönsten Hoffnungen,
l l . Joseph Wilhelm Swoboda (geb.
zu Prag im Jahre 1314). Nach Beendigung
der philosophischen Studien ging er, von
innerem Dränge beseelt, zum Tbeater über
und betrat in Prag als Otma r im „Erb»
vertrag" zum ersten Male die Bühne. Bald
durauf. 1839, lam er als jugendlicher Lieb»
Haber an das Burgtheater in Wien. da er
aber eine gute Stimme und Liebe zum Ge»
sana besaß, beschloß er. sich der Oper zu
widmen. Er wirkte nun viele Jahre in der
Spieloper am Stadttheater zu Frankfurt am
Main, trat als Gast in Berlin, Neustrelih,
Leipzig und Düsseldorf auf und wurde dann
um das Jahr <8V0 an das k. k. Hof'Opern.
theater am Kärnthnerlhor belufen. Simeon
in „Joseph und seine Brüder", Dandolo
in „Zampa". Iwanou in „Czar und Zim»
mermann" . I u l i a n 0 in „Sä>warzer
Domino", Johann in „Der neue Guts.
Herr", Beausolei l in „Der Blumenkorb"
waren seine besten Leistungen. In der Folge
spielte er längere Zeit an den Theatern an der
Wien und in der Iosephstaot und in Prag
an der deutschen und Lechischen Vühne.
Am 1. September 1865 wurde Swoboda
alS Regisseur im Wiener Hof'Operntheater
enaagirt. Im Jahre 1877 übernahm er die
Direction deS deutschen Theaters in Pesth,
an welchem er'seinem Sohne A lb in , dessen
Iebensskizze wir Seite 38 mitgetheilt haben,
die artistische Leitung übertrug. Aber schon
in den ersten Tassen des Jänners l878 mußte
er sowohl in Folge seines „vorgerückten Alters"
als sonsti^r „mißlicher Verhältnisse" den
Pacht zurücklegen. M e i l (Philipp). Wiener
Jahrbuch zur Zeitgeschichte, Kunst und In .
dustrie und österreichische Walhalla (Wien
lliöi. Anton Schweiger. l2<>.) S. l l9. —
Recensionen und Mittheilungen über
Theater und Musik (Wien. 4°.). Herausgeber
Ios. Klemm (reato die Fürsten Czarto.
ryski) XI . Jahrg. (tlittü). S. 5LU. —
Presse (Wiener Journal) l878, Nr. 6.) —
!2. Leopold Suoboda Edle!.- von Fer-
now (geb. 23. März l822 zu Skutsch im
Cbrudimer Kreise BöbmenS). Im Staats«
dienste thatig, war er seinerzeit Statthalterei«
Concipist und Translator des LandeSregie»
rungsblattes in Troppau, wurde dann Re<
gierungsrath bei der k. t. schlesischen Landes«
regierung. Referent der k. k. Grundsteuer«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon