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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 27 -
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Seite - 27 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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) Moses 27 ) P- zukehren. Die Versuche des taiserl. Feldherrn. Szskely zur Unterwerfung zu bewegen, blieben, ungeachtet dessen Partei zum größten Theile sich unterwarf, durchaus erfolglos. So wurde der Rebell im August 1602 auf dem Landtage zu Mediasch geächtet und seine Güter dem Fiscus zugesprochen. Nun stellte er sich an die Spitze der Unzu« friedenen und brach zu Anfang des Jahres l603. da Basta den größten Theil seiner Truppen nach Ungarn in die Winterquar« tiere geschickt hatte, oon Bektasch Pascha von Temesoär unterstützt, mit türkischen und tatarischen Hilfstruppen durch den rothen Thurmpaß in Siebenbürgen ein, vereinigte sich daselbst mit seinen zahlreichen heim. lichen Anhängern und trieb die schwachen kaiserlichen Truppen allenthalben zurück. Die Verhältnisse begünstigten ungemein sein Vorgehen, bald hatte er Weissenburg erobert, und am Himmelfahrtstage 1603 nahm er daselbst den Titel eines Fürsten von Sieben» bürgen an. Außer Hermannstadt und einem bedeutenden Theile des dem Kaiser stand» baft treu gebliebenen Sachsenlandeö befand sich Siebenbürgen in Szskely's Händen, und schon war man in Wien geneigt, den Redellen als Fürsten anzuerkennen, als sich mit einem Male die Verhältnisse wendeten. Der Wojwode der Walachei Radul hatte sich plötzlich entschlossen, die dem kaiserlichen Feldherrn bisher standhaft verweigerte Hilfe zu leisten. Eine Abtheilung seilies Heeres mit Georg Rätz an der Spitze drang in Siebenbürgen ein und faßte im Burzen« lande, wohin der Wojwode selbst mit seinen übrigen Truppen bald folgen sollte, festen Stand. Indessen traf Basta Anstalten von Szathmär aus in Siebenbürgen einzurücken. So in Gefahr schwebend, von zwei mäch. tigen Feinden in die Mitte aenommen zu werden, beschloß Szäkely. zunächst den be. reits ins 3and eingedrungenen Feind, die Walachen, welche Ratz führte, wieder hinauszuwerfen. Aber gleich der erste Ver« such mißlang, denn eine Abtheilung feines Heeres, welche Georg Mako befehligte, wurde von dem walachischen Feldherrn em< psindlich geschlagen. Als darauf der Woj« wode Radul mit Ratz sich vereinigt hatte, rückte, Szskely, von Betta sch Pa sch a's türtischen Truppen unterstützt, zum Angriff gegen das ganze Walachenheer vor. Am 22. Juli l603 kam es bei Kronstadt zur Schlacht. Der Kampf war ein heftiger und blieb lange Zeit unentschieden, bis Bektasch Pascha mit seinen türtischen Hilfstruppen die Flucht ergriff. Nun wurden auch die übrigen Truppen Szskely's entmuthigt. die Flucht einzelner Abtheilungen griff um sich und artete zuletzt in eine allgemeine aus. Einzelne Führer schlugen sich mit ihren Truppen durch, so Franz Rhedei und Gabriel Bethlen. derselbe, der später den siebenbürgischen Fürstenstuhl bestieg. Auch Szskely wollte ein Gleiches ver» suchen, wurde aber von Georg Räh ein« geholt und da er sich standhaft weigerte, sich zu ergeben, nach tapferer Gegenwehr durch einen Schuß getödtet. Von Sz6kely'5 Leiche hieb Georg Rätz das Haupt ab und sandte e5 sofort nach Kronstadt, um die Bürger von Sz6kely'6 Fall zu überzeugen und vor weiterer Niederlage zu warnen. Der Kronstädter Stadtrichter Michael Weiß — der später ähnlichem Loose verfiel — ließ daS Haupt Szetely's, nachdem es längere Zeit zur Schau ausgestellt worden war, in seinem Garten beerdigen. Nahezu die Hälfte des Szskely'schen Heeres und mit ihr viele Edelleute der angesehensten Familien deS Landes sielen unter dem Schwerte der Sieger. viele andere wurden gefangen ge« nommen, alleS Geschütz uno Gepäck und 32 Fahnen geriethen in Radul's Hände. Die Fahnen sandte dieser als Siegeszeichen an den in Prag residirenden Kaiser. So endete M osesSz 6 kely. ein Mann von ungewöhn« lichen militärischen Talenten, der statt oiesel' den im Dienste seines rechtmäßigen Fürsten zu verwerthen, sie als Verschworn« und Rebell mißbraucht und nur Elend dem Vaterlande gebracht hat, welchem er mit seinen Geistes, gaben zu dessen Frommen in Ihren hätte dienen können. ^Va^z, ^/va^, KIk^ai-orL-äF osimsreklcsl 65 QSmsvkrsQä'i l, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth ls63. Moriz Räth. gr. 8".) Bd. X, S. 563). — l l . Einem P. de Szökely begegnen wir als Schriftsteller auf dem Kunstgebiete, auf welchem er in einer nicht unwichtigen Frage das Nort ergrelft. In den (von den Fürsten Czartoryski herausgegebenen und redigirten) ,Recensionen und Mittheilungen über bildende Kunst" (Wien. 4o.) m . Jahrg. (3564) Nr. 7. S. 49 sinoen wir eine Ab. Handlung: «Ueber das Verhältniß der Pho< tographie zur Malerei mit besonderer Bezie» hung auf das Porträt" von P. de Sz s.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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