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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
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Zur Familie der Vorgenannten dürfte wohl Abraham Szel i aus Apätza im Krön städter Districte gehören, wahrscheinlich ist er ein Bruder des Joseph. Er erwarb zu Alidorf oen medicinischrn Doktorgrad, be welcber Gelegenheit er die „DiLLerratio in kregusutioridus oriunäa, sorumc^us ZSQ6» «w" (H.ttäoi-üi 1730, 40.) im Druck heraus. gab. Er starb in der Fremoe. Szsll, Coloman von (Staats« mann, geb. zu Gosztony im Eisen» burger Comitate Ungarns am 8. Juni 1843). Die Adelsfamilie, welcher Colo» man Szs l l entstammt, heißt nach ihrem vollen Namen: S z 6 l l von Duka und Szent 'Györgyvö lgy . Sie führt ihre Stammregister, bis in die Mitte des 46. Jahrhunderts zurück, in welchem sie sich noch Z e l. scdrieb. Coloman, dessen Vater Joseph im Jahre 1848 als Vicegespan des Eisen« burger Comitates fungirte, machte seine Gymnasialstudien zu Steinamanger und Eperies und hörte dann die Rechte zu Pesth. 4867 wurde er Stuhlrichler im Tisenburger Comitate, und schon im fol» genden Jahre wählte ihn der St. Gott» harder Wahlbezirk mit Acclamation zum Deputirten in den ungarischen Reichs, tag. Seitdem vertrat er stets diesenWahl« bezirk und war ständiger Referent der Finanzcommission des Abgeordneten« Hauses. Im März 4873 ward Colo» man Tisza vom Könige mit der Bit» düng eines Cabinets betraut; mitPer«' czel, Thomas Pöchy und Ludwig S imony i trat auch Szä l l in das- selbe, und zwar übernahm er daS Porte« feuille der Finanzen, welches vor ihm Ghyczy verwaltet hatte. I n die bos« nische Action willigte er nur ungern, aber schließlich doch ein, nachdem ihm die Versicherung ertheilt worden, daß dieselbe keine besonderen Opfer erheischen werde. Als es sich aber später zeigte, daß die bewilligten Summen nicht aus. reichten und die OccupationSkosten sogar zu ungeahnter Höhe anwuchsen, gab er die Erklärung: er wisse nicht, woher das Geld zu beschaffen. Das klang so wie eine Demission, ohne es noch zu sein: die Art und Weise aber, wie er im Conseil im weiteren Verlaufe der Be» rathungen, denen der König bei« wohnte, auf seinem Standpunkte be- harrte, hatte ohne seine eigene weiters Mitwirkung die Demission zur Folge, welche ihm auch ohne den üblichen Beisatz der Anerkennung seiner Wirksam» keit kurzweg ertheilt wurde. I n die Zeit, da Szö l l das Finanzportefeuille ver» waltete, fielen die Verhandlungen wegen des Bankausgleichs mit Ungarn. Es ijt bekannt, wie der ehemalige ungarische Finanzminister 36nyay stets die Mog> lichkeit verfocht, eine eigene National» bank zu gründen. Dagegen wirkte Sz 6 l l in richtiger Erkenntniß der Dinge, wie sie standen, auf die Gründung der dua- listischen Bank zunächst dadurch hin, daß Ungarn in der Frage der Bankschuld nachgab, und dann durch den Nachweis, daß unter den gegebenen Verhältnissen dasselbe gar nicht in der Lage sei, eine eigene Zettelbank zu gründen. Er wieg dabei auf daS Vorurtheil hin, welches das europaische Capital gegen Ungarn habe, und das genährt werde durch den Sonderstandpunkt, welchen das Land bei Beginn der Ausgleichsverhandlungen einzunehmen begann; überdies betonte er die Unmöglichkeit, daß Ungarn eine eigene Zettelbank gründe. Daß es sich zollpolitisch von Oesterreich trennen wollte, rief im Auslande keinen gün- stigen Eindruck hervor, und Szä l l machte auch gar kein Hehl daraus, daß
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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