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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
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Seite - 47 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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.(Genealogie) , Franz weder als Schenbek oder Schönbeck, noch als Szemdek angeführt. Auch Ioh. Christian von Hellbach's ungemein reich« haltiges ^Adels< Lexikon" (Ilmenau 1826. Voigt) weiß nichts von einer tirolischen Adelsfamilie dieses Namens. Dagegen wird noch eines pommer'schen Geschlechtes gedacht, das sich auch Schoenebecke schreibt und nach seinem Wappen, welches mit dem der brandenburgischen Familie fast identisch ist, mit dieser eines Ursprungs zu sein scheint. Wie dem immer sein möge, in Polen nahmen die S z e m b ek im 17. und l8. Jahrhundert eine einflußreiche und im» ponirende Stellung ein. Ihre Bedeutung beginnt unter König Johann I I I . So« bieski, ihren Höhepunkt aber erreichte die Familie unter den Königen aus dem säch» fischen Hause, vornehmlich unter August I I . Sie bekleideten in dieser Periode die höchsten Stellen und zur Zeit. als Johann Szem< dek unter August I I . Kanzler der Krone war, nahmen viele seiner Geschwister die höchsten kirchlichen und die angesehensten weltlichen Würden im Lande ein. Während der Vater Franz den Castellanspostrn von Kamieniec innehatte, war von seinen Söhnen der älteste, Stanislaus, Primas von Polen und Erzbischof von Gnesen, Johann Ehri- stoph Bischof und Herzog von Ermeland, Michael Deckant und Ncihbischof von Krakau, Alexander Palatin von Siradien. Przeslaw Castellan von Woynicz; von seinen nächsten Verwandten waren Peter (Kastellan von Oäwiscim, Anton Palatin von Kratau. und noch andere nahmen Se. natorstellen und hohe kirchliche Würden ein. Besonders das Krakauer Domherren-Capitel zählt in seinen Reihen viele denkwürdige und einflußreiche Männer dieses Geschlechtes, von denen einige die höchsten Kirchenämter Polens erlangten. So geborten Anton, Anton Franz, Franz, Joseph, Ehri- stoph, Christoph Hilar, Ludwig, M i - chael, Onuphvius, Stanislaus diesem Capitel an. In der Kirche unserer Lieben Frauen auf dem Ningplatze zu Krakau hieß die zweite links vom Hauptthore befindliche heutige Lorettv'Capelle vordem die Capelle der Szembek. welche Anna Szembek aus dem Hause Amenda ihrem Gemal St l ln is laus nach seinem am 26. April 1638 im Alter von 34 Jahren erfolgten Tode stiftete. Aus dem Denkstein, den sie ihm darin setzte, erfahren wir daß er königl. Secretär und Administrator des Salzderg' wertes Wieliczka gewesen. Ueber die genea- logische Entwickelung und die verschiedenen Zweige des Geschlechtes, das allem Anscheine nach eine große Ausbreitung gewonnen, fehlen uns leider alle Behelfe. Wir wissen nur noch. daß dasselbe am 17. Jänner 181N den preußischen Gcafenstand erlangte. Barbara Magdalena Elisabeth Gräfin Sz embek (geb. t709), Tochter eines Grafen Franz Szembek, vermalte sich mit einem Grafen Johann Clemens Branicki, schied sich aber von ihm im Jahre 1733 und vermalte sich am 13. November 1735 zum zweiten Male, mit dem Grafen waldemar von Loewendal, der sie am 27. Mai 1753 als Witwe zurückließ, als welche sie zu Ver» sailles am 18. Mai 1762 starb. — Eine Isabella Gräsin Szembek vermalte sich am 15. Jänner 1747 mit dem am 19. Sep» tember 1739 verstorbenen Grafen Johann Uandalin Nniszech, dem sie zu Warschau am 13. Jänner 1771 ins Grab folgte. Unserer Zeit gehört der General Peter Szembek (geb. 1788) an, der unter D o m bro w s k i (1806), dann ' unter R a p v bei Danzig (18l2) focht und in der polnischen Erhebung der Jahre 1320 und 1831 als Brigade« Ge- neral thätig war. In der Folge ließ er sich zu Siemianice im Posen'schen nieder, wo er am 23. März 1866 im Alter von 83 Jahren starb. Innig verknüpft ist dieses Geschlecht mit Krakau. wo es in zahlreichen Erinnerungen fortlebt. Der vorzüglichsten dieses Geschlechtes sei demnach hier zum ersten Male gedacht. Denkwürdige Sprossen des Geschlecht« Szem- bell. 1. Anton (gest. in Krakau im Jahre 1706). ein Bruder des Primas und Erz« dischofs von Gnesen Stanis' lauK Szem« bet, war Doctor der Theologie, Pfarrer zu Ksia.2nica, Domherr zu Przemyäl, zuletzt Domherr des Krakauer Domherren»Capitels und Scholasticus von Kamieniec. — 2. Chri- stoph Anton s^iehe die besondere Lebens- skizze S. 44). — 3. Christoph Hilarius ssiehe dle besondere Lebensskizze S. 33). — 4. Franz, Castellan von Kamieniec, leble im 17. Jahrhundert. Er erbaute den Mit» gliedern des Ordens der Reformaten (von der strengen Observanz der Regel des h. Franciscus) in Krakau die Kirche des h. Casimir, Zu welcher im Jahre 1666 der Grundstein gelegt wurde. jM u r z b a ch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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