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e, Bartholomäus
wurde Kanzler in Krakau. Domherr von
Ermeland, nach dem Ableben des Io
bann Felix Szaniawski Md. XI.1
S. 438, Nr. 4) im Jahre 1733 dessen
Nachfolger auf dem Bischofssitze von
Culm und nachdem Anton D?b0iwski
zum Bischof von Kujawien ernannt
worden, 4731 dessen Nachfolger-^
dem Bischofstuhle zu Plock, den er nar.
7 Jahre einnahm. I n den von ihm. ver
walteten Diöcesen lebt sein Andenken
als das eines gerechten und würdigen
Kirchenfürsten fort. Im Druck sind v.on
ihm erschienen:
d. i. Hirtenbrief, welcher klar die wich-
tigsten Betrachtungen und Ermahnungen
der apostolischen Kirche in sich faßt (Za>
2. Fol.); — „H
ses" (ebd. 1733. 4«.). Ed. M.
Oett inger berichtet in seinem
tsur 6.62 Dates, 28"'."" livraiLo
4868 (torn. V) p. 403)" von einem pol-
nischm Prälaten Joseph Eustachius
Grafen S zemb ek, welcher im Jahre
1697 geboren, dann zum Bischof von
Culm (wann?), am 43. Juni 4732 aber
zum Bischof von Plock erhoben und
als solcher am 31. März 4739 gestorben
sei. In ihm dürfen wir unsern Bischof
Ioseph vermuthen.
!kt<5>v i klmouikov krako^kioli, d, i. Ver>
zeichniß der Krakauer Bischöfe Prälaten und
Domherren (Krakau 1838. Iagielloniscke
Univerfilätsdruckerei. 8«.) Bd. IV, S. lO9.
Szemere, Bartholomäus von (unga-
rischer Staatsmann, geb. zu Vatta
im Borsoder Comitate Ungarns am
24., n. A. am 27. August 4342, gest.
im Irrenhause zu Ofen am 18. Jänner
4869). Der Sproß einer alten angesehenen ^ Bartholomäus
ungarischen Adelsfamilie ^S. 63^. Die
Vorbereitungsstudien machte er an den
protestantischen Schulen zu Miskolcz,
Käsmark und Patak. die philosophischen
und juridischen Wissenschaften hörte er
1832—34 in Preßburg, wo er auch das
Diplom als Doctor der Rechte erlangte.
.Aedtzuf trat er als Notar im Borsoder
Comika.ts ivS öffen^.kHe Leben ein und
wirkte in dieser ldtHftunH bis zum Jahre
4836, in welchem er ewe Reise nach
Deutschland. Frankreich. England. Hol«
land und Belgien unternahm, wo er
seine Aufmerksamkeit vor allem auf das
Fabriks« und Gefängnißwesen richtete,
da ersteres in Ungarn sehr im Argen lag.
letzteres der Reform wenigstens sehr be>
dürftig war. Seine Mittel gestatteten es
ihm, nach diesen und nach anderen Rich»
tungen seine Wißbegierde zu befriedigen.
Nach seiner Heimkehr gab er von den
Ergebnissen seiner Reise in dem Werke:
„ Aöanäs ^M/ö'F<Fö?2", d. i. Reise ins
Ausland (Pesth 4840, 2. Aufl. 1843)
umständlichen Bericht und legte damit
sozusagen den Grund zu seinem späteren
Rufe. 4840 zum Oberstuhlrichter im
Borsoder Comitate ernannt, wurde er
4843 in den denkwürdigen Landtag
dieses Jahres gewählt, in welchem sich
die parlamentarischen Kräfte Ungarns,
die fünf Jahre spater dessen Elend
decretirten, zu messen begannen. Auch
Szemere gehörte zu diesen und er«
weckte durch sein besonnenes, aber durch
und durch magyarisches Verhalten die
Aufmerksamkeit. Indeß schon damals
glaubte sich ein Publicist zu der Bemer»
kung berechtigt: es sei schwierig, über
Szemere ein bestimmtes Urtheil zu
fallen, weil er mehr der Zukunft als der
Gegenwart angehöre. Besonders machte
er sich auf jenem Landtage bemerkbar in
der Debatte zwischen der magyarischen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Band 42
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Szedler-Taasse
- Band
- 42
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 356
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon