Seite - 112 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

y) Ignaz der Einsprache des fachkundigen Refe renten Professors Telfy, zum ordent lichen Professor der lateinischen Philolo- gie an der Pesther Hochschule vorge- schlagen und auch ernannt. Ein Ein» gesendet in der „Neuen Freie Presse" 1873, Nr. l998, beleuchtet die philolo. Zischen Kenntnisse Szepesi'S und die ganze Angelegenheit seiner Ernennung in eigenthümlicher Weise. Im Druck hat der in Rede Stehende, mehreres heraus- -aeaeben; „AFv^Ksl össss^s^ a m/^ss^- sFV?s/6A iö^^ösw") d. i. ^irchenvor« trage bezüglich der Maßigkeitsvereine (Großkä.roly 1846); — »Fism«' ^6^67i Tivs^vian ^H^o^K^cl^ S t^3ac?va", d. i. Elemente der griechischen Grammatik (Ofen 4848. 3. Aufl. Pesth 1860. Rob. Lampel). es ist dieS eine ungarische Be« arbeitung der bekannten Kühner'schen Grammatik der griechischen Sprache; — a«") d. i. Elemente der lateinischen Sprache für die Schuljugend (Pesth 4330) ; — ^,^atl«, 66 H6??sn mo^- ciatta?^«^ d. i. Lateinische und griechische Syntax (ebd. 1833). Szepesi's Lehr- bücher si.id von dem Ministerium des Unterrichts zum Gebrauche an ungarischen Gymnasien angeordnet worden; — fer- ner erschienen von ihm: „<4 Hiöas F^aio?'- /ate'^maH ss s^s^eHss^") d. i. Andachts- Übungen in Gebet und Gesang (Wien bei Anton Schwaiger mit 2 KK. und Noten); — d. i. Herzerhebende und erbauliche Lieder, Freunden des Gesanges und der Musik beiderlei Geschlechtes empfohlen (Pesih 1833); — „ d. i. Mehrstimmige Offertorien während der Messe zu singen an Feiertagen der h. Jungfrau Maria (ebd. 1830); — d. i. Ueber die Vortheile der altclassischen Literatur im Gymnasialunterricht(Pefth 1860. Selbst, verlag, 8^.); — „«/s/sn «)lS«o???/ae7!H a«! 6-^asslHai2>oc?a?o^o2!") d. i. Unsere gegenwartigen Verhaltnisse zur altclassi» schen Literatur (Wien 1868, A. Holz- hausen, gr. 8^.), wurde von Szepesi auch in der ungarischen Akademie der Wissenschaften vorgelesen ; — „<?a?-min<2" (Wien 1870. Pesth, Zilahy. gr. 8".). Von einer Seite wurden, wie oben an» gedeutet, S z e p e s i'S philologische Kenntnisse angezweifelt und ihm nament» lich vorgeworfen, daß er auf einem ver» alleren Standpunkt stehe, daß er in den Classikerausgaben in usuin Hsipkiin das Don plu.8 ultra der linguistischen Leistung erkenne u. d. m. I n anderer Richtung aber kann ihm ein großes Ver« dienst nicht bestritten werden, und zwar in Bezug auf seine Förderung der Mäßig» keitSvereine durch Schrift und That. Seinem Einflüsse, der Macht seiner Rede auf der Kanzel und in der Schule ist es zunächst zu danken, daß die Pest deS Branntweintrinkens in fünf Ortschaften, auf welche er seinen Einfluß auSzu» dehnen in der Lage war, und in welchen dieselbe bereits stark überHand genom» men hatte, allmälig ganz erlosch. Literarische Berichte aus Ungarn über die Thätigkeit der ungarischen Akademie der Wissenschaften u. s. w. Herausgegeben von Paul Hunfa lvy (Budapest 1878, Kml Knoll. gr. 8°.) Bo. I I (1878) S. 258 und 259 im Artikel: „Die classische Philologie in Ungarn". Von Oi-. Eugen Abel. , Szepessy, Ignaz (Bischof von Fünfkirchen, geb. zu Er lau am '3.. nach Anderen am 43. August 4780. gest.