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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 126 -
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Seite - 126 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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Barlaam 126 S^eptycki/ Johann Baptist welche er viel that. So erbaute er Kirche, Kloster und Wohnung des Acchimanoriten; errichtete rundumher tiefe Graben und feste Wälle, damit das Kloster bei den häufigen Einfällen der Tataren dauernden Widerstand entgegensetzen konnte, und machte so aus Uniow eine kleine Festung. Dann führte er die gemauerte Wasserleitung auf und gründete in Uniorv eine griechisch.sla< oische Druckerei. Erst in späterer Zeit be kannte er sich offen ganz zur Union, doch ist der Zeitpunkt seine« Uedenrittes nicht mehr genau zu ermitteln. Wahrscheinlich aber vollzog er denselben zu gleicher Zeit mit seinem Vischofe Iosepd Szumlaüsk i , denn auck dieser gehörte lange bereits h«im lich der Union an. Im Jahre 1709 wurde Szeptycki Bischof von Lemberg, wo der Bischofsitz in Folge der politischen Wirren längere Zeit unbesetzt geblieben war. Am 17. Februar 1710 empfing er zu Warschau die Weihe und war nun der zweite Diöce« sanbischof der Un irten in Lemberg. Fünf Jahre verwaltete er daS Bisthum in rühm lichster Weise. Er war, obgleich ein Diener der Kirche, doch ein vollendeter Edelmann und nahm. wenn eS galt, keinen Anstand, sich den Panzer umschnüren zu lassen und in ren Kampf zu ziehen, was er, wenn sein Kloster Uniow bedroht war. zu wiederholten Malen gethan hat. Es war dies ein außer» ordentlicher Fall, daß ein Bischof der Union kriegerischen Neigungen huldigte, denn wohl war Szeptycki's Vorgänger im Bisthum, Szum laäsk i , auch Soldat gewesen, jedoch vor seinem Eintritte in den geistlichen Stand. Bar laam aber war als Bischof Inhaber eines Panzer.Reiter«Regiments. I n der von ihm zu Uniow errichteten Druckerei ließ er folgende Werke drucken: «Zisi-oalo bosoLto^H", d. i. Spiegel der Gottesgelehrtheit, eine Uebersetzung des »§?«- cn!u,N »»ViyMiHft" des Baseler Bischofs Cyr i l lus . welche, mit Holzschnitten aus« gestattet, im Jahre 4692 (4«, 206 S.) und »NvHußiOi^s uos^tsInHs", d. i. Lehrreiche Evangelien, desselben Verfassers. daS, gleichfalls mit Holzschnitten ausgestat» tet, im Jahre 1695 (N02 S.) erschien. Zu letzterem Werke schrieb Sz eptyc l i die Vor. rede, in welcher er sich über den inneren Werth dieses Werkes ausführlich äußerte. Wie alt er war. als er im Jahre 1715 das Zeitliche segnete, ist nicht bekannt. Doch mochte er, als er im Jahre l680 und zwar in der Eigenschaft eines Archimandriten von Uniow, der Versammlung von Lubolsk bei» gewohnt, wohl 40 Jahre alt gewesen und somit etwa im Alter von 73 Jahren ge« storben sein. — 4. Hieronymus, ein jün» gerer Bruder des Joseph IS. 127. Nr. 8), diente in der polnischen Armee, wurde Gene» ral, Flügeladjutant des Königs und zuletzt Hauptmann in der Leibgarde des Königs Stan is laus August Pon ia towst i . Er starb unvermält in den schönsten Jahren. — 3. Hie.ronymus Anton (gefi. 9. August 1773), ein Sohn des Eustach Stanis« laus, Landes-Panierherrn von Laticzow (Podolien). und der J o h a n n a Kru» szyHszka von Kruszyny. einer Tochter deS Landes «Jägermeisters von Smolensk, trat. der mittlere von drei Brüdern, in den geistlichen Stand, wurde Weihbischof iu. VarbidnL sHi6.omsv.2i5, dann Sussragan von Luck, später Bischof von Kamieniec. schließ» lich (l?39) Bischof von Plock und Fürst von Pultusk. Cr war Groß<Kronreferendar und seit 176t Deputirter beim Krön «Tribunal in Radom. 1760 schmückte ihn König August I I I . mit dem weißen Äoleroroen. — 6. Johann (geb. im Jahre 1836). ein Sohn des Peter Pau l Leopold Szep< tyc t i auS dessen Ehe mit Rosa Therese Rawicz.Koseczka. wurde in den ö ster» reichischen Grafenstand erhoben. Cr ist Besitzer der Herrschaften Bruchnal. Przelbice, DziewiHtniti u. a. in Galizien. der Herr» schaft Laszczow im Königreiche Polen, seit 1870 k. k. Kämmerer, ferner Ehrenritter des souveränen Iohanniterordens, und saß in den Jahren 1870—1873 als Abgeordneter von Iawor6w im galizischen Landtage. wel< cher ihn in das Abgeordnetenhaus deS öster« reichischen Reichsrathes entsendete. Am 1. Oc. tober 1861 vermalte er sich mit Sophie (geb. im Mai 1s27). Tochter des als dramatischer Dichter rühmlichst bekannten Grafen Ale- xander Fredro und Herrin auf Korczyna, Wyglöwka und Sporne im Iaslover Kreise Galiziens, aus welcher Ehe sechs Söhne ^vergleiche die Stammtafel) vorhanden sind. — 7. Johann Baptist (geb. 1770, gest. 7. August 1831), ein Sohn des Staroste» von TymborSk Vasi l und der Rosal ie Szeptyc la. einer Tochter des Siarosten von Dbuchow und Nestrow Georg Szep« tyc t i . Er beendete die Rechtsstudien in Galizien. erlangte 1794 an der UnioerfNät Lemberg die juridische Doctorwürde, trat
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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