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SZeremlen 440 Szeremley
mitgetheilt, daß für Schuhe, Möbel.
Überzüge. Buchbinderarbeiten, Mäntel,
Riemzeug u. s. w. dieses sogenannte
Pannonialeder ganz vorzüglich geeignet
befunden worden, da es wasserdicht ist.
eine größere Dauerhaftigkeit alS Leder
besitzt, leichter ist und sich um die Hälfte
billiger herstellen läßt. Szerelmey
verwendete spater den Zopiffastoff bei
Telegraphenkadeln, bei welchen jede
äußere Hülle überflüssig wird, und hat
die Versuche vor einer Regierungs'Com
mission mit vollständigem Erfolge aus
geführt. Damals sprach man auch be<
reits die Hoffnung aus: die Anwendung
dieses Processes zur Herstellung feuer
fester Dächer zu ermöglichen. Ueber die
spätere Entwickelung dieser interessanten
Erfindung hat nichts mehr verlautet.
Arenst ein (Joseph Prof. Dr.), Oesterreich!'
scher Bericht über die internationale Aus
stellung in London 1862 im Auftrage des
k. k. Ministeriums für Handel und Volks»
wirthschaft (Wien 1863, Staatsdruckerei,
schm. 4°.) S. 333. — Fremden« B la t t .
Von Gustau H e i n e (Wien. 4<>.) 1860,
Nr. 300: „Zu der neuen Erfindung Szerel-
mey'ö". — H.2 orL2ti.L tükro . Vu6,2.x>62ti
K6pe3 kösiö'Q?, d. i. Der Neichsspiegel
(illustr. Pesther Blatt. gr. 4».) 20. Ottover
4562. Nr. 24: „SLsrolm
Porträt. Unterschrift: „L-e-rolins
Marastoni Ios. 4862 (lith.). Auch im
uorbenannten »H.2 01-3263 tllkro".
Szereuiley, Gabriel (evangelischer
Theolog, geb. zu Disznos 'Hor»
vath im Borsoder Comitate Ungarns
am 4. December 1807. gest. zu Patak
am 26. Februar 1867). Der Sproß
einer ungarischen Adelsfamilie, welche
ihre Stammregister bis mS fünf-
zehnte Jahrhundert zurückführt, wiedieö
aus einem „Vxtrkotus S6N6ÄioFiay
N1iQ2Äriäuni äs Lsersmio" zu ent-
nehmen ist. Sein Vater Samuel , von fünf Brüdern der zweitgeborene, war
reformirter Seelsorger zu Disznos.Hor«
vath. I n die Schule kam Gabr ie l
zunächst in seinem Geburtsorte, sodann
zu Lak. als 'ein Vater dahin versetzt
wurde. Das Gymnasium, die philoso»
phischen und theologischen Studien been»
dete er am resormirten Kollegium zu
Sä.rospatak. an welchem er bei seinem
Nintritte ins Lehramt die Rhetorik,
später aber mit der Supplentenstelle der
griechischen Sprache zugleich das Amt
des Archivars übernahm. Im Jahre
1835 begab er sich nach Wien, um an
der evangelisch > theologischen Facultät
daselbst Theologie zu hören; aber schon
im zweiten Semester ging er nach Berlin,
wo er theologische und philosophische
Vorträge besuchte. In seine Heimat
zurückgekehrt, trat er zu Felsönyarad im
Borsoder Comitate eine Predigerstelle
an und folgte von da in anderthalb
Jahren einem Rufe zur Uebernahme
eines theologischen Lehramtes an dem
reformirten Lyceum in Szigeth. 1841
erhielt er in Patak eine Stelle als
Lehrer der Politik, Staatenkunde und
Pädagogik. 1847 wurde er Professor
der Philosophie und blieb es, bis er mit
ah. Entschließung vom 12. August 1831
auf die Lehrkanzel der Dogmatik H. C.
an der k. k. evangelisch»theologischen
Facultat in Wien berufen Wald, in
welchem Amte er viS 1. August 1886
wirkte. Mit ah. Entschließung vom
. August d. I . seiner Stelle enthoben,
trat er die ihm mittlerweile übertragene
Professur der Dogmatik am reformirten
Collegium zu Patak an, wo er bis an
seinen im Alter von 6l) Jahren erfolgten
Tod verblieb. Neben seinem lehramt»
lichen Berufe au'ck schriftstellerisch thätig,
hat er außer einigen in der ungarischen
Zeitschrift „^tksneum" veröffentlichten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Band 42
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Szedler-Taasse
- Band
- 42
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 356
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon