Seite - 150 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Bild der Seite - 150 -
Text der Seite - 150 -
i) Joseph 180 igeti) Joseph
ernannt wurde. Nach siebenjährigem
Wirken daselbst kam er 4827 an die
Pesther Universität, an welcher er die«
selben Gegenstände vortrug. I n seinem
Fache auch schriftstellerisch thätig, hat
er herausgegeben: „/ns^ttizonss ^'nns
na^T-as«) I I toiui (kaad 1820—1823);
— eäi'tio kltera (I>63tli 1830, 1831);
I I I torai s^sstd. 1829). Im besten
Mannesalter von erst 31 Jahren wurde
er vom Tode dahingerafft.
Histoiia ^eaäemias 5lli6n-
4«.) x. 133 ot 166. — Oesterreichische
Nat iona l < Encyklopädie von Graf»
fer und Czikann (Wien. 8°.) Bd. V,
S. 234.
Wohl ein Sohn des Obigen ist der aus Preß«
bürg gebürtige Matth ias Sz ibenl isz t .
welcher die «DiLssrtlltio inauF. insäioa.
184<, <
21. VkF<5, 50.) herausgegeben hat.
Sziczek. Laurenz. Unter diesem Na.
men führt die illustrirte Zeitschrift „Ueber
Land und Meer" (Stuttgart, hall-
berger, kl. 8".) im ersten Bande des
Jahrgangs 1874, Nr. 11, S. 207, im
„Nekrologe" irrthümlicher Weise den be«
kannten Wetterpropheten Lorenz Sej.
cek vor. dessen dieses Lexikon im
XXXIII . Bande. S. 329. gedacht hat.
Sejczek ist übrigens am 13. November
1873 bei Hradec in Böhmen gestorben.
Szigeti. Joseph (ungarischer Schau-
spieler, geb. zu Veszpr im in Un-
gärn im Jahre 1822). Tr ippamer
ist sein Familienname, und sein Vater
war Kaufmann in Veszprim. In den
Schulen, welche der Knabe besuchte,
machte er sich bald durch sein Declama«
tionstalent bemerkbar. daS ihm öfter Auszeichnungen von Seite seiner Lehrer
einbrachte. Hand in Hand mit dem-
selben ging aber auch seine Vorliebe zur
Schauspielkunst, und noch ein Knabe
von zehn Jahren besuchte er schon, so
oft nur immer sich ihm Gelegenheit dar«
bot, die Vorstellungen, welche Director
Stephan Balogh mit seiner Truppe
gab. Der Eindruck, den dieselben auf
den Knaben machten, war ein so mäch»
tiger, daß die Eltern es gerathen fanden,
ihm den Besuch des Theaters zu ver«
bieten. DaS war kein geringer Schlag
für den jungen Theaterfreund. Als aber
später der Director Gabriel B aky mit
seiner Truppe nach Veszprim kam, be«
suchte Joseph trotz des elterlichen Ver-
botes doch die Vorstellungen und unter-
ließ eS auch dann nicht, als er für seinen
Ungehorsam eine Tracht Prügel erhalten
hatte. Mit diesen Schlägen wurde ihm
die Leidenschaft für die Schauspielkunst
erst recht ordentlich eingeschlagen. Um
ihn nun für einen Beruf auszubilden,
schickten ihn die Eltern zum Besuch der
höheren Schulen nach Pesth. Aber da
bot sich ihm erst vollends Gelegenheit,
seiner alten Leidenschaft zu fröhnen,
wozu sich noch eine neue gesellte, nämlich
daß er, statt die juridischen Werke zu stu»
diren. lieber Romane las und Dramen
und Gedichte auswendig lernte. Wohl
beendete er noch 1841 den ersten Jahr»
gang der juridischen Studien, nun aber
hielt es ihn nicht länger, gegen den
Willen seiner Eltern hing er dies Stu»
dium an den Nagel und wurde —
Schauspieler. Und eigenthümliche Fü>
gung deS Geschickes, er gerieth unter die
Truppe desselben DirectorS B a k y .
dessentwegen er einst die Prügel erhalten
hatte. 19 Jahre alt. betrat er am
3. October 1841 zu IHSzberöny zum
ersten Male die Bühne, und zwar in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Band 42
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Szedler-Taasse
- Band
- 42
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 356
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon