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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 151 -
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igeti) Joseph Meti, Joseph Joseph G aa l's beliebter Posse ksi nowrins^) d. i. Der Notar von PeleSke. welche in deutscher, von Therese Meger le ausgeführter Bearbeitung unter dem Titel: „Die Teichsusel" bekannt ist. Bei diesem Debüt führte Sziget i , wir möckten sagen einen theatralischen Geniestreich aus, denn er spielte vier Rollen an einem Abende: den Klein« richter, den Reisecommifsar, den Othello und den Bräutigam aus Mexico. Nach» dem er sich dritthalb Jahre auf Pro« vinzialbühnen. herumgetrieben hatte, ge» lang es ihm 1844 durch Vermittlung des im Zenith feines Schauspielerruhmes stehenden L e n d u a y ^Band XIV, S. 334^, in der Rolle des Michel Loren- zino im Nationaltheater zu Pesth aufzu» treten. Lein Spiel war von so glück- lichem Erfolge begleitet, daß ihm der damalige Director Bar tay nicht nur ein vortheilhaftes Etigagementsaner» bieten machte, sondern auch bereitwillig das Reugeld für ihn zahlte, um ihn nur für das Nationaltheater zu gewinnen. Sonderbarerweise ging ein ganzes De- cennium dahin, ehe Sziget i in einem bestimmten ihm angemessenen Rollen- fache Verwendung finden konnte. Man theilte ihm gewöhnlich solche Rollen zu, die für ihn nicht pahien. Bald spielte er alte Vater, bald wieder schmachtende Liebhaber, und eben das Gefühl der Liebe, wie einer seiner Biographen be- merkt, wollte bei unserem Künstler nie verfangen. Dazu versuchten es seine Collegen, die ihn immer als fünftes Rad am Wagen ansahen, ihr Müthchen an ihm zu kühlen, und erkoren sich ihn zum Spielball ihrer Witze. Ja es fehlte auch nicht an Herabsehungen, die sogar dann noch vorkamen, als er langst auf dem reckten Platze stand. Diesen aber sollte er erst einnehmen, nachdem das Nationaliheater von einer Reihe widriger Zufälle heimgesucht worden war: indem 3 endvay gefährlich erkrankte. Bartha und Fä.ncsy ^Bd. IV, S. 142) star- ben. Eg ressy IBd. IV, S. 4) aber m der Verbannung weilte, aus welcher dieser erst 1834 zurückkehrte. Nun er« hielt Sz iget i die seiner Individua- litat und seiner Künstlerkraft entspre» chenden Rollen ersten Ranges und nahm an der ersten Bühne seines Landes auck jene hervorragende Stelle ein, die ihm durch ebenso widrige als eigenthümliche Verhältnisse so lange war vorem» halten worden. Von seinen bedeutend» sten Rollen nennen wir folgende, die zugleich ein Urtheil über die Vielseitig» keit seines Talentes gestatten: Corio« lan in Shakesveare's gleichnamigem Stücke; der Sclavenhändler in „Onkel Tom's Hütte"; V i o l a im „Betyär"; Ka rl M o or in Sch i l le r's „Räuber"', die Titelrolle in «Karl X.Il. auf der Insel Rügen" ; Lord Ro- ehester in „Die Waise von Lowood"; Marquis Rudenz in „Aus dem Leben emer Schauspielerin"; Brutus in „Julius Cäsar" ; der wilde Di jabu l in Iökai 's „Dolrna" und Fritzi in „Der alte Infanterist". In den ge» nannten Rollen wie in anderen zeigt er eine gestaltende Kraft von seltener Meisterschaft, worin ihn sein natürlich» gesunder Humor, Wahrheit, künstlerische Nuhe und eine Anmuth in seinen Bewe. gungen. wie sie nur wenigen Darstellern in solcher Vollendung eigen, vortrefflich unterstützen. Im Fache der Helden leistete er das Beste. Aber auch als dra. matischer Autor ist er nicht ohne Erfolg thätig. Er schrieb: „X d. i. Der Brautring; — , d. i. Die schöne Schäferin; — ) eine dramatische Bearbeitung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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