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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 155 -
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Seite - 155 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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453 Döbrentei 's Leitung befand er sich in seinem Elemente, wiewohl es mit seiner Schauspielkunst nicht recht vorwärts gehen wollte, denn als Darsteller war er immer unbedeutend, er belrat dem- nach auch ziemlich selten und dann nur in kleineren Rollen die Bühne. Um so mehr brach er sich als dramatischer Dichter Bahn, als welcher er frühzeitig, nämlich schon 1834. also in einem Alter von erst zwanzig Jahren, öffentlich auf- trat und mit einem von Jahr zu Jahr sich steigernden Erfolge thatig blieb. Er entwickelte als Dramatiker eine so große Fruchtbarkeit, daß man ihn den „ungari« schenScribe" nannte, wobei natürlich nickt außer Acht zu laffen ist. daß seine Stücke immer mit mehr oder minder großem Erfolge über die Bretter gingen, abgesehen dauon, daß er mit einem großen Tbeile derselben — viele be« zeichnen übertrieben die Hälfte — die ausgeschriebenen Preise gewann. Da der Sieg bei den Bewerbungen meist ihm zufiel, so war er auch den übrigen Dra» menschreibern Ungarns eine nichtsweniger als willkommene Persönlicbkeit und be- saß. obwohl sonst im Verkehre freundlich und mild, wenn nicht gerade Feinde, so doch literarische Gegner, die aber nickt im Stande waren, seinen heiteren Gleich« muth zu stören. Uebrigens faßte er seine Aufgabe als Ungarns Dramalurg nicht eben leicht an. Ein glücklicher Zufall brachte ihn mit dem begabten ungari» schen Schriftsteller Moriz 3 u k g. c s ^Bo< X.VI, S. 134^ zusammen, der sich des jungen Mannes auf das ernstllchste annahm und ihn namentlich zur Erler- nung der deutschen Sprache und zum Studium der deutschen Literatur an« eiferte. So geschah es. daß sich Szi« gl iget i für sein dramatisches Amt am Born deutscher Dichtung stärkte und in den Dramen Goethe's und Schi!» l er's, spater in jenen Sh akespeare's und Byron's jene Vorbilder kennen leinte, die er zwar nie erreichte, an denen er aber doch seine eigene Muse schulte und begeisterte. Er hat die unga. rische Bühne wohl mit über hundert Stücken bereichert, von denen sich bei seinem Ableben gegen 80 noch auf dem Repertoire befanden. Sein hundertstes Stück: „8tru6n36s" wurde am 27. De- cember 1872 zum ersten Male gegeben. Auf Seite 138 bringe ick, so weit es mir nach den zu Gebote gestandenen Quellen und in Ermanglung einer ungarischen Bibliographie möglich war. eine Ueber- sicht seiner Stücke, von denen jedock nur ein Theil, und zwar entweder selbst« ständig oder in dramatischen Sarnmel» werken oder in drr Ausgabe seiner dra« matiscken Schriften abgedruckt ist. Dic Titel der Sammelwerke, welche Szi- gligeti 's dramatische Arbeiten enthalt ten, find: „äs iF l iFot i Hrsäst i äsiuml lvsi") d. i. Szigl igeti 's Originalstücke (Pesch 4838 u. f.); — „^HA^ I^nä.02 8 2iQM,üt2.r", d. i. Dramatisches Archiv, herausgegeben von Ignaz Nagn; — „^iHA^ar ^kaäerQia. Nrsäeti ^HtökgsjliO", d. i. Original» Dramen der ungarischen Akademie, — und „KsFnIi-^iburQ«, d.i. DaS Re- guly-Aldum. über welches im Artikel Reguly sVd. XXV, S. 437) das Nähere steyt. Auch ist nock bei Szi- gligeti's Lebzeiten eine Sammlung der Theaterstücke desselben unter dem Titel: „82iFl5F«t i 022268 L-Wiaü- vei" in sieben Banden erschienen. Abec nicht blos als Dramatiker, auch als Dramaturg war unser Dichter schrifl» stellerisch thatig; so gab die Kisfaludy- Gesellschaft 1874 sein Werk: „ ^ Drama. 6s vg.liaM", d. i. DaS Drama und seine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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