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, Franz I. i, Franz II.
täte am 4. October 1762. gest. 28. De-
cember 1828). Die unteren Schulen been»
dete er in Klausenburg; da seine Eltern
mittellos waren, muĂźte er als Erzieher
fĂĽr seinen weiteren Lebensunterhalt
selbst sorgen. Später begab er sich.
der
in ungarischen protestantischen Familien
herrschenden Sitte gemäß, ins Ausland
und hörte drei Jahre an der Hochschule
in Leyden, vier Jahre an jener in Göt-
tingen philosophische, theologische, philo-
logische und historische Disciplinen. 1794
in seine Heimat zurĂĽckgekehrt, trat er in
Klausenburg zunächst ein priesterliches
Amt an. 1797 aber wurde er am Colle-
gium daselbst Professor der Geschichte
und classischen Literatur. (Einige bezeich»
nen ihn, Andere seinen gleichnamigen
Sohn als denjenigen, der sich der erste
beim Vortrage der Geschichte statt der
bisher üblichen lateinischen der ungari«
schen Sprache bediente. Herausgeber
möchte sich für den Sohn Franz I I .
erklären, da ja der Vater seine gescbicht'
lichen Vortrage in lateinischer spräche
erscheinen lieĂź, was mit dem ungarischen
Vortrage in der Schule nicht ganz zu»
sammenstimmen will.) Nach 24jähriger
Thätigkeit in seinem Lehramte erhielt er
182i eine Professur der Theologie an
demselben Kollegium und versah sie bis
an sein im Alter von 66 Jahren erfolg-
teS Ableben. Seine schriftstellerische Thä-
tigkeit umfaĂźt nachstehende Werke in
lateinischer Sprache: „I/l's5o)-ia nna'vs?'-
sa7l's" (Klausenburg 1816)' — „I^Vlks
s" (ebd. 4807); — „O/^ssöo-
a" (ebenda 1803)'. —
(ebd. 1820); —
F o ^ a s " (ebd. 182.),
nach Ioh. HĂĽbner'S 104 biblischen
Darstellungen aus dem alten und neuen Testamente; — in ungarischer Sprache:
", d. i. Zur 30l)jahrigen Feier
der Reformation (Klausenburg l818);
— „AsaH FT'alnzmate'Ha", d. i. Gramma»
tik für Schulen (ebd. 18..); — „ ^
z'sHo/aH H^FSna^/") d. i. Von dem
Nutzen der Schulen (ebd. !818). eine bci
Einweihung des Lehrsaales der reformir»
ten Hauptschule in Klausenburg gehal»
tene Rede; — und »^ ^ö^äliZ^^sZ igko-
1itg.3Ă„", d. l. Vergleichung der allge-
meinen Schulerziehung mit der häus-
lichen, abgedruckt im VI. Hefte des
„Nräsi^i Uussulu" (d. i. Siebenbürgi-
sches Museum). Ob und wo seine an-
läßlich seiner Ernennung zum Professor
der Theologie gehaltene Festrede: „Os
vilioulo t1i60io^!H0 oum ptiĂĽolo^iH"
im Druck ei schienen, ist nicht bekannt.
Sz i l ^gy l galt als einer der tĂĽchtigsten
Professoren des Klausenburger refor«
mirten Kollegiums.
^s22ok, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm-
lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob
Ferenczy und Joseph Danie l ik (Pesth
1856. Gustav Emich. 8".) I. Theil. S. 33^
EzilHgyi, Franz I I . (Schulmann
und Schriftsteller, geb. zu Klau-
senburg am 14. April 1797. gest. zu
Pesth am 20. Mai 1876). Unter der
Leitung seines Vaters Franz I . s^iehe
den Vorigen^, eines seinerzeit ausge»
zeichneten Professors und vorzĂĽglichen
Kanzelredners SiebenbĂĽrgens, genoĂź
Franz eine sorgfältige Erziehung. Nach-
dem er das Gymnasium beendet hatte,
hörte er die philosophischen und juridi»
schen Studien am Klausenburger refor-
mirten Collegium, war aber zugleich als
Lehrer und Erzieher in mehreren ungari-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Band 42
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Szedler-Taasse
- Band
- 42
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 356
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon