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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 174 -
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Seite - 174 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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i) Virgil 174 ägyi) Virgil zehn Jahren zu bestrafen sei. Er trat seine Strafe an. wurde aber bald in Folge einer von Seiner Majestät erlas, senen Amnestie auf freien Fuß gesetzt. Er nahm seine Advocatenpraxis wieder auf und betrieb sie auch zwei Jahre lang, als dieselbe im November <864 mittels eines an die k. Curie berabgelangten Statthaltereierlaffes mit- dem Bedeuten eingestellt wurde, daß sich die allerhöchste Gnade nur auf die Freilassung feiner Person, nicht aber auf die Wiederher- stellung stiner Rechte als diplomirter Advocat erstrecke. Der geringe Erfolg, den SzNagy i auf dem Reichstags« parket und rutt seinen subversiven Ten> denz<m erreicht hatte, veranlaßte ihn nun zu dem Versuche, auf einem anderen Gebiete Lorbeeren zu pflücken, und so wurde er politischer Missionär, ob im Solde Bismarck's oder aus freiwil- liger Bewunderung des preußischen Staatsmannes, ist nicht bekannt. Als nämlich im Jahre 1868 Gerüchte von schwebenden Allianzverhandlungen zwi« schen Preußen und Oesterreich und Preußen und Rußland im Umlauf waren, bemerkte man in Pest!) eine ziemlich lebhafte Agitation, welche für Preußen und seine Tendenzen Propaganda machte. General Haug, der einstige Wiener Flüchtling und nachmalige preußische Agent, suchte die bedeutenderen Wiener Blätter für die großpreußische Idee zu gewinnen und begab sich von Wien nach Pesth, um auch da den politischen Boden nach dieser Richtung aufzuackern. In< dessen war V i r g i l Sz i lagy i in Berlin in seiner Weise thätig, indem er von dort auS Berliner, Wiener und Prager Briefe im preußischen Sinne an ungarische Blätter schrieb. Als es auch mit diesem politischen Missionswesen nicht mehr verfangen wollte, da man der Verdeutschung Posens durch Preußen gedenkend, bald die Ueberzeugung ge» wann, daß sich dasselbe auch die loh. nende Aufgabe der Entnationalisirung der Magyaren stellen würde, warf er sich der Kirche an den Busen, und so wurde der ehemalige Führer der Er- tremsten im 61er Reichstage der Ver« trauenSmann des ungarischen Episko» pats. In dieser Eigenschaft wollte er im November 1869 im Interesse katholischer Volksschulen eine Versammlung in Pesth abhalten. Aber trotz der Anstren« gungen von Seite der Geistlichkeit und der in größerer Anzahl versammelten Weiber nahm die Debatte doch keinen geregelten Gang an. Szi lHgyi vlai« dirte uuter Lärmen und Zischen, und die Versammlung mußte wegen unaufhö^ lichen Tobens nach zwei Stunden resul- tatlos aufgehoben werden. Am Abend wurde ihm dann eine ungeheuerliche Katzenmusik gebracht. Seit dieser Zeit ist von besonderen Thaten Szi lagy i's nichts zu hören. Kehren wir nun wieder zu seiner publicistischen und schriftstellerischen Thätigkeit zurück. Für den „?6Lti HaM" schrieb er Anfangs der Fünsziger»Iahre mehrere Leitartikel und besorgte die Abtheilung Ausland in demselben. Von seinen darin gedruckten Artikeln ist „^.2 au^o d. i. Englands Aristokratie, und „ 63 ^iums", d< i. Ungarn und Fiume, erwähnenswerth. Im Feuilleton erschie- nen novellistische Arbeiten, wie: ßsent Hp>", d. i. Der St. Iakobstag. äomin.0", d.i. Der blaue Domino; im «Oölidäd« 1834 brachte er Theater- briese und im „Vuäkxe u. a. die Erzählungen: d. i. Eine Sommerwohnung, und „I»ü- koä^ ur v6näöZ226r6t6ts", d. i. DeS Herrn P6kody Gastfreundschaft. Von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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