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Hinnnei, Joseph (Sohn) 192 SMnyei, Joseph (Sohn)
Büchertitel und Zeitungsartikel, sowie
der beigegebenen kurzen biographischen
Notizen nicht dem gelehrten Publicum
überhaupt zur ungehinderten Benützung
offen steht und dadurch nur aufungarischc
Gelehrte beschränkt ist. Welchen Reich,
thum uns Szinnyei in dem genannten
Werke erschließt, wird auS nachstehenden
Angaben über den Inhalt desselben er-
hellen. Dieser umfaßt im Ganzen 4249
vaterlandische und 729 ausländische, zu«
sammen 4978 .Schriftsteller; 3811 unga.
rische und 3101 in fremden Sprachen
(böhmisch, bulgarisch, noatisch, dänisch,
deutsch, englisck, französisch, griechisch, he-
bräisch, lateinisch, polnisch, rumänisch,
ruthenisch, schwedisch, serbisch, slovakisch
und spanisch) abgefaßte Schriften, also
zusammen 8912, von denen 106 Num»
mern auf ungarische und 23 Nummern
auf fremdsprachige Zeitschriften entfallen;
— endlich 2834 Abhandlungen. Ein
achtunggebietendes Material, dessen
mustergiltige Bewältigung beiden Auto«
ren (Vater und Sohn) zur Ehre gereicht
und das als Werk nicht nur eine einzig da-
stehende Zierde der heimischen, sondern
auch den besten derartigen Arbeiten jeder
anderen Literatur ebenbürtig ist. — Sein
Sohn, gleichfalls Joseph mit Vornamen,
(geb. in Preßburg am 26. Mai 1837)
studirte daselbst und in Budapesth und
erlangte die philosophische Doctorwürde.
Mit seinen Eltern übersiedelte er nach
Pefth, wo er auf literarhistorischem und
bibliographischem Gebiete in verdienst,
lichster Weise thatig ist. Der in Gemein-
schaft mit seinem Vater bearbeiteten
et matbessos" wurde bereits
oben gedacht. Selbständig gab er heraus:
„/?-ocka?N2«nö töVtsnsts ^722—2779«)
d. i. Geschichte unserer (der ungarischen)
Literatur von 1711—1772 (Budapest 1876); — „
?6?l6t-l>a5 ?ö>?6?ls?<3", d. i. Geschichte
der ungarischen Literaturhistorie (ebd.
l877). Ferner übersetzte er Dr. A. Fleg-
ler's „Geschichte der ungarischen Ge«
schichtschreibung" und E. SayouS'
„Die Quellen der ungarischen Geschichte",
welche beiden Schriften 1877 in Buda«
pesth erschienen. In ungarischen Fach«
blättern aber veröffentlichte er mehrere
literarhistorische Essays, die besonders
interessante Episoden der ungarischen
Literatur kritisch - ästhetisch beleuchten.
Wir nennen davon in der von Ludwig
Abafi redigirten Monatsschrift für Lite.
raturgeschichte: „^ i^eiö", d. i. Der
Beobachter, die Artikel: „David Czvit«
tinger" M . I I , 1877, I.Heft); —
„Die ersten systematischen Bearbeiter der
ungarischen Literatur" ^ebd., 3. Heft);
„Beginn der Kritik in der ungarischen
Literaturgefchichte" sebd., 4. Heft) ; —
„Literarhistorische Monographien" sebd.,
3. Heft); — „Franz To l dy" l.Band
I I I , 1873, 1. Heft). Im „Na^ar
N^sivür", d. i. Ungarischer Sprachwart,
Monatschrift. Im Auftrage der sprach»
wissenschaftlichen Commission der unga»
rischen Akademie der Wissenschaften, redi»
girt von Gabriel Szarvas: „VsStöro
VäFkStotisn.". d. i. Endlich und unend»
lich ^Bd. VN, 1878, 3. Heft); —
„Ungarische Worterklärungen "(ÜHnosol,
I<Äv.äi u. s. w.) ^Bd. VI I I , 1879.
6. Heft); — „i'Hval« (o. i. Das Vor-
jähr) ^ebd.. 3. Heft). Eine Abhandlung
über wissenschaftliche Literatur und Kunst
in Ungarn von der Thronbesteigung
deS Königs Matth ias bis zur Schlacht
bei Mohäcs reichte er im Jahre 1877
der königlich ungarischen Akademie der
Wissenschaften ein, welche derselben einen
Preis von 60 Ducaten zuerkannte.
Mittlerweile dürfte dieje Arbeit auch
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Band 42
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Szedler-Taasse
- Band
- 42
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 356
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon