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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 198 -
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Seite - 198 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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Szirmay (Genealogie) 198 Szirmay (Genealogie) wir über den Bruderzwist zwischen Mat« thias und Rudolph im Hause Habsburg wichtige, mit Documenten belegte Aufzeich« nungen verdanken, dann der berühmte Oberst Thomas, der in seinen treu geführten Tage« büchern interessante Aufschlüsse gibt über die Feldzüge, die er in seiner Jugend unter Prinz Eugen, in seinen späteren Jahren unter Prinz Kar l von Lothringen mitmachte. Wie ganz anders stünde es um die für die historische Forschung so wichtige Geschichte der einzelnen alten Geschlechter, wenn in jeder derselben Einer den Thaten und Ereig. nissen in seiner Familie urkundlich nachge« spürt hätte, wie es der oben erwähnte An» ton Sz i rmay gethan! Endlich, da ihn die Familie selbst zu den Ihrigen zählt, dür« fen wir auch den patriotischen Professor der Philosophie an der Warschauer Hochschule, Lach Ehrisiian S z i r m a ^S. 201. Nr. 12). nicht vergessen, der als Reisebeschreiber unter den Schriftstellern eine nicht minder ehren, volle Stelle einnimmt, denn als Patriot unter den Helden der polnischen Erhebung des Jahres 5830. Auch wollen wir der beiden Rechtsgelehrten Gregor lS. 200. Nr. 9) und Matthias ^S. 202, Nr. 14) gedenken, die eben als solche in der Familiengeschichte besonders gerühmt werden. — Selbst in den Annalen der Kirche, freilich heller in jenen der evangelischen, in welcher Nicolaus lS. 203. Nr. 18). Peter ^S. 204. Nr. 23) und Thomas sS. 208) voranleuchten, sin« det sich der Name Szi rmay. wiewohl mehr vereinzelt und auch nur in den früheren Jahrhunderten, aus denen wir Peter, den eusto8 c2.psllao des Kaisers Sigmund, nennen, welcher Titel wohl auf mehr als ein gewöhnliches geistliches Amt, nämlich auf einen Vertrauensposten in der unmittel« baren Umgebung des Monarchen schließen läßt, da dieser Sz i rmay als Stellvertreter des Kanzlers seinen König auf dessen Reisen begleitete. Von einem anderen Sprossen des Hauses, der auch Priester gewesen, Nico- laus Sz i rmay . wissen wir nur zu be< ^ richten, daß er die Würde eines Bischofs von Erlau bekleidet hat. Ueberflüssia erscheint es uns — da ja dies mit der politischen Verfassung des Landes im Zusammenhange steht — der parlamentarischen Thätigkeit der zahlreichen Mitglieder dieses Geschlechtes hier insbesondere zu gedenken. Dieser Wirksam» keit ist ohnedies bei den einzelnen Sprossen, wie bei Andreas sS. 199. Nr. 1). Anton US. 193). Nicolaus lS. 203. Nr. 18), Peter ^S. 204. Nr. 23), Simon lS. 203, Nr. 26). Stephan lS. 205, Nr. 27). Ste- phan Thomas lS. 203. Nr. 20) und Thomas ^S. 209), näherer Erwähnung gethan. — Was nun die Würden und Aemter, zu denen dieses Geschlecht ge« langte, anbetrifft, so sehen wir die Szir,» may in mehreren Gespanschaften, wie in der Borsoder, Ugocser. Szolnoker. Zempliner, Szathmarer, als Vice« oder Obergespäne, als Capitane verschiedener Burgen, als Häupter einzelner Commissionen, welche eigens zur Berathung wichtiger Landesangelegenheiten einberufen oder zusammengestellt wurden, kurz immer unter den Ersten und Obersten des Landes, wie denn auch Simon ^S. 203. Nr. 26) wiederholt als Stellvertreter des Königs fungirte. Standeserhöhungen, auf welche die Familie bei ihrem uralten Adel weniger Gewicht gelegt zu haben scheint, treten erst Ende des 17. und im 18. Jahr» Hunderte ein. indem Stephan >^S. 203. Nr. 27) 1693 zum Freiherrn und mit Diplom vom 23. April l?07 in den Grafen« stand erhoben wurde.— Die Frauen des HauseS gehören den edelsten Geschlechtern Ungarns wie Oesterreichs und Deutschlands an, und wir begegnen unter ihnen den unga» rischen Familien Fay , Daroas, P6chy, Horoath, Bark6czy. Kazinczy. Pot. tornyay, Luszeüszky. Nyäry , Ber« zeviczy, Szschenyi, Erdödy, Sztä« ray, den deutschen Per gen, Wolken» stein'Trostburg. Seckendorf, dann polnischen und anderen, wie Krasicki, Mercy o'Argenteau u. a. — Oben wurde der Adoption gedacht, welche der katholische Graf Stephan Sz i rmay l<2. 203, Nr. 27) Zur Erhaltung seines Fideicummisses, das an seinen evangelischen Bruder NicolauS ^S. 203. Nr. 18) nicht vererbt werden durfte, mit seinem Neffen Thomas Dessewffy vorgenommen. Wie im besagten Falle eine m annliche Ad op« t ion statthatte, wurde in neuerer Zeit eine weibliche vollzogen, indem Alexander Tho- mas Graf Sz i rmay in Ermanglung eige» ner Erben Aleranorine Gräfin Sztäray , eine Tochter des Grafen Ferdinand Sztä» ray aus dessen erster Ehe mit Mathilde Klobusiczky, am 17. Juni 1853 gericht- lich adoptirte; weshalb diese nun Namen und Wappen beider Familien führt. Gräsin Alerandr ine ist seit 26. December 1865
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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