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Szirmay. Thomas 209 ) Thomas
Nebenlinie der obigen Adelsfamilie Szir»
may de Szirma angehören mag. So Hai
1. ein Andreas Ignaz Szi rmay, Arzt,
eine „D
douas 1340, 0. IIsdOli-eutsi', 24 S., 8«.)
herausgegeben. — 2. Ein Jul ius von
Szi rmay schien an der Erhebung der
Polen 1863-1864 sich betheiligen zu wollen,
denn. 1864 im Begriffe, mit 40 Ungarn nach
Polen aufzubrechen, wurde er angehalten
und über Wien nach Siebenbürgen zurück«
escortirt. — 3. Pau l von Szi rmay (geb.
1810), Deputirter im ungarischen Landtag
des Jahres 1848, wurde 1849 von der unga.
rischen Revolutionsregierung als Gesandter
nach St. Petersburg geschickt-, wo man aber
seine Creditir»e nicht annahm, so daß er un«
verrichteter Dinge wieder abziehen mußte.
Hierauf begab er sich über Hamburg nach
London, schiffte uon da nach America, hielt
sich in Cuba auf, war 1853 wieder in
London, wo er in vornehmen Kreisen ver>
kedtte. Im Jahre 1853 amnestirt, kehrte er
in seine Heimat zurück. ^Kertdeny (K. M.).
Die Ungarn im Auslande. I. Namensliste
ungarischer Emigration seit 1849. 2000 Num.
mern mit biographischem Signalement (Brüs.
sel und Leipzig 1864, KieHling und Comp.,
8«.) S. 64. Nr. 1671, 1672. 1673 u. 1674.)
Wappen. In Silber steht auf einem zwi.
fchen grünem Rasen dahi." fließenden Wasser
ein pfahlweise gestellter und vorwärts ge>
kehrter rother Krebs, welcher mit seinen
über den Kopf gehaltenen offenen Scheeren
einen grünen Lorberkranz hält. Auf dem
Schilde ruht die Grafenkrone, auf welcher
sich ein rechtsgekehrter goldgekrönter Tur«
nierhelm erhebt, auf dessen Krone d?r vor»
beschriebene Krebs mit dem Lorbeikranze
steht. Die Helm decken sind (nach uorhan.
dener Abbildung) rechts blau mit Gold.
links roth mit Silber unterlegt. Ueber die
Vermehrung des ursprünglichen Stamm»
Wappens, welches einfach in einem Krebse
bestand, siehe unter I I . Denkwürdige
Sprossen der Famil ie Sz i rmay,
Georg lS. 200, Nr. ?)
Szirmay, Thomas von (k. k. O b e r st,
geb. zu Kerekret in der Saroser Ge-
spanschaft im Jahre 1688, gest. zu A m«
berg in der Oberpfalz am 23. Juni.
, v. Wurzbach, biogr. Ieiikon. XI^II. ^Ged nach Ivan Nagy am 9. Juli 1743).
Ein Sohn deS Nicolaus von Szir-
may sS. 203, Nr. 18) aus dessen Ehe
mit Anna Semsey. Nachdem er auf
dem zu jener Zeit berühmten evangeli.
schen Collegium zu Epcries, über welches
sein Vater als Inspector gesetzt war,
sowie auf der Schule zu Kaschau seine
wiffenschaftlicheVorbildung erlangt hatte,
ging er im Jahre 1703 nach Greifs»
walde, um auf der Hochschule daselbst
neben Sprachen und mathematischen
Disciplinen die Rechtswissenschaft zu stu-
diren. Einer der Ersten genoß er
eines jener Stipendien,' welches König
Kar l XII . daselbst für evangelische Un>
gärn gestiftet ^oergl. Nicolaus Sz.,
S. 203. Nr. 18). Nach beendeten Stu-
dien disputirte er öffentlich aus der
Astronomie ätz L0U2 äskäorions und aus
der Theologie äs kutiokriLw. Anfang»
lich trug er sich mit der Absicht, die akci»
demische Laufbahn einzuschlagen, jedoch
die Vorstellungen, welche ihm einige
seiner Freunde machten, daß er bei seiner
vornehmen Geburt berufen sei, in ande»
rer Weise seinem Vaterlande zu dienen,
brachten ihn von seinem Vorhaben
wieder ab. Er rüstete sich nun zu R^i»
sen und besuchte zunächst Deutschland,
dann Dänemark, Norwegen und Schwe-
den. Seinen Plan, in die schwedische
Armee zu treten, redete ihm sein Vetter
Stephan aus. und so nahm er denn
mit Empfehlungen an den Prinzen
Eugen versehen, kaiserliche Kriegs,
dienfte. Dieser ruhmgekrönte Feldherr,
dem er in Gegenwart deS Herzogs von
Mar lborough in der Montur eines
gemeinen Grenadiers vorgestellt wurde
ernannte ihn sofort zum Fähnrich, Tho-
maS aber erbat sich, in das Corps des
Generals von Thun gen eingereiht
von der Pike auf dienen zu dürfen, was
r. l5. Nov. 1880.) 14
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Band 42
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Szedler-Taasse
- Band
- 42
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 356
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon