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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 214 -
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Seite - 214 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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214 Nur die Lemberger Journalisten wollten es nicht, und so begannen von Seite der dortigen Journale jene unaufhör« lichen Angriffe auf SzlachtowSki, welche ebenso unwürdig derjenigen, von denen sie ausgingen, als tief ver» letzend für jene, auf welche fie gemünzt waren. Aber bald begeiferten diese Journalisten daS ganze Ossolilisk i'fche Institut, sie riefen das Anathema über Klodzi i iski , daß er, statt Bücher an« zuschaffen. baue; über S z l a ch t o w s ki, daß er, statt historische Actenstücke aus der Sammlung, die ihm zu Gebote stehe, zu veröffentlichen, im Chaos Ordnung mache, Kataloge anlege und dergleichen zwecklose (!) Arbeiten ausführe. Kurz. alle nur denkbaren Nnsinnigkeiten brachte man vor, um dem Manne eine Thä» tigkeit zu verleiden, welcher er sich auS Begeisterung für ein Institut, das nach langem Siechthum in voller Lebens« kraftigkeit hergestellt werden sollte, mit einer Opferwilligkeit ohne Gleichen hin- gegeben hatte. Aber nicht Sz lach ' t o w s k i , nicht K l o d z i i! s k i und auch nicht der edle Macen Fürst 3ubo> mirski ließen sich durch dieses Gekläffe beirren, und jeder waltete nach wie vor. die Anstalt und deren nächste Zwecke stets vor Augen, seines Amtes. Szlach. towski übernahm, nachdem er den eisten Wust der Katalogisirungsarbeiten beseitigt und eine regelrechte Vertheilung des Geschäfts angebahnt hatte, eine neue Aufgabe welche sich ihm 1844 durch die Krankheit des Professors der pol» Nischen Sprache und Literatur Nicolaus Michalewicz »Bd. XVIII , S. 212) darbot. Von der philosophischen Facul« tät dazu aufgefordert, versah er provi» solisch deffen Lehramt, welches er nach dem 1846 erfolgten Tode Michalo« wicz' definitiv erhielt, anfangs noch als Docent, im Frühling 1846 aber als wirklicher Professor. Dabei beklei« dete er nach wie vor die CustoS- stelle am Offoliiiski'schen Institut. Im Jahre 1847 unternahm er im Interesse desselben eine wissenschaftliche Reise ins Ausland, auf welcher er die Bibliotheken in St. Petersburg, Danzig, Elbing, Königsberg. Posen, Berlin, Dresden, Breslau und Krakau besuchte, woselbst er in die wichtigsten Handschriften und seltenen Drucke Einsicht nahm und sich für das Ofsolinskische Institut die ent- sprechenden Notizen machte. Seinen über diese Reise veröffentlichten Bericht unter» zog Joseph D z i e r z k o w S k i , ein schriftstellernder Cyniker gröbster Sorte, einer hämischen Beurtheilung, welche selbst verleumderische Angaben enthielt. Endlich nachdem die Arbeiten in der Or- ganifirung und Aufstellung der Biblio» thek so weit gediehen waren, daß nun auch die weiteren Pläne des Stifters, Druck und Herausgabe einer literarischen Zeitschrift, ins Auge gefaßt werden konnten, betrieb SzlachtowSki die Eröffnung der Druckerei, welche in Folge der politischen Haltung S l o tw iii Ski's versiegelt worden war. Seinen rastlosen Bemühungen, in welchen er auch von Vincenz Pol ^Bd. XXIII , S. 49) auf das fördersamfte unterstützt wurde, ge» lang eS endlich, die Erlaubniß, im In« stitute wieder drucken zu dürfen, zu er» halten. Da aber die Mittel zum Be« triebe der Druckerei zur Zeit erschöpft waren, lieh Wladimir Graf D z i e» duszyck i die erforderliche Summe, und nun begann Szlach towski auch nach dieser Seite sein organisatorisches Talent zu entfalten. Diese Angelegenheit siel in die kurze Zeit deSStadio n'schen Gouvernements, mit welcher viele Er« leichterungen im politischen und cul-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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