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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 216 -
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Seite - 216 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42

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Alachtowski 216 S^lachtowski Zwölf Jahre, 1839—1830, hatte er seine ganze Thätigkeit einer mühevollen Aufgabe gewidmet, und was war nun das Ergebniß seine Opferwilligkeit? Daß er okme Amt. ohne Dank, von Neidern und Unholden beschimpft, mittellos auf sich selbst angewiesen dastand. Nach Vincenz Po l hatte er seine Bibliothe« karstelle nicht wegen amtlicher Verfol» gung niedergelegt, sondern aus Anlaß der Intriguen ihm untergeordneter Beamten; denn einzelnen seiner Gegner, die ihn in öffentlichen Blättern verhöhnt und rücksichtslos, ja verleumderisch an- gegriffen hatten, war es auf Umwegen und ducck Umtriebe gelungen, Stellen an demselben Institute zu erlangen, welcbes SzlachtowSki sein neues Dasein verdankte. Bald aber war ihnen der gewissenhafte Bibliothekar, der zur Förderung des Institutes zunächst Arbeit verlangte, lästig geworden, da sie eben ihre Stellen nur als Mittel zu anderweitigen literarischen Zwecken be» trachteten. Wir glauben diese Mitthei> lung Vinc. Pol's ergänzen zu müssen. Szlachtowski hatte durch die Iour. nalisten seine Stelle beim Offoliiiski'schen Institute verloren. Aber noch war er Professor der polnischen Sprache und Literatur. Ganz brodlos wurde er erst durch den Grafen G oluch ow Ski, der zu jener Zeit (1848), wenn man so sagen darf, noch Großöfterreicher war und erst später, da es ihm paßte, als enragirter Pole sich entpuppte und die Deutschen aus dem Lande jagte. Im Jahre 1848 hatte SzlachtowSki in der kl'schen Druckerei den „kurlsr rQiionskißß-o" drucken lassen und sich dadurch die volle Ungunst G o l u- chowski's zugezogen, der nun nicht eher ruhte, bis der Gelehrte 1831 von seiner Professur entfernt wurde. Der entfernte später auch V. P o l . Bia lecki . Z ie lonacki und Helcel. Durch Verwendung seiner Freunde ge» lang es S z., als Cassier an der Lemberger Sparcasse angestellt zu werden. Ueber die Zeit seiner Bedienstung daselbst bis zu jener, da er als Diurnist an der Iagiello- nischen Universität in Krakau eine noth» dürftige Stellung fand, gehen wir mit Stillschweigen hinweg. I n letzterer Stadt war er mit literarischen Arbeiten in ver« dienstlichster Weise beschäftigt. Er arbei- tete bei der bibliographischen und hifto« rischen Commission, welche mittlerweile an der Krakauer Hochschule ins Leben gerufen worden war. Dann verlegte er sich auf die Bibliographie des 13. und 16. Jahrhunderts, verglich die Hand» schriften mit den gedruckten Ouellen und durchforschte die Sienowski'sche, einen Theil der Iagiellonischen und so manche Kloster.Bibliothek. Auf historischem Ge> biet bearbeitete er die Regierungszeit des Königs Ludwig von Ungain und verfaßte in Gemeinschaft mit Or. P i e» kosii iski das Register zu den Diplo- matarien. auch begann er ein solches zum Dogiel und betheiligte sich mit Or. I . Szujski am Diplomatar deS Krakauer Capitels. I n letzter Zeit nahm ihn Tag und Nacht die Chronik deS Jan von Czarnkow in Anspruch, aber schon schwer leidend beschleunigte er durch so angestrengte Arbeit, von der ihn auch ärztliche Abmahnung nicht ab- zubringen vermochte, seinen Tod, der ihn im Alter von 33 Jahren hinraffte. Von sonstigen literarischen Arbeiten Szl a chtow üki'S ist nur wenig be> kannt, so erschien von ihm in der Zeit. schrift des Ossoliüski'schen Instituts sein Aufsatz: „0 sto8liriku, pr^gtowiüw i ^r2^powi68oi <1o A1o2otn", d. i. Von den Beziehungen der Sprichwörter und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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