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Qlegl 222 S l^emenics
mit einem der Hauptoerschwörer. nämlich
mit dem in Pesth hingerichteten Johann
LaczkouicS, verwickelt wurden. Johann
büßte seine Schuld mit sechsjähriger Haft.
welche er auf den Festungen Kufstein und
Munkäcs überstand.
Szleglf Cornel (Histor ienmaler,
geb. in 3 emberg im Jahre 1817, gest.
ebenda am 22. Juli 1870). Ohne
Zweifel entstammt er einer deutschen
Familie, welche in Galizien sich ansässig
gemacht und ihren gut deutschen Namen
Schlegel, unter welchem unser Künstler
auch in M ü l l e r > K l u n z i n g e r's
„Künstler aller Zeiten und Völker" auf«
genommen ist, in Sz leg l und gar
Szlegie l verunstaltet hat. Corne l ,
der seine ersten Studien in seiner Heimat
machte und wenn wir nicht irren, einige
Zeit ein Schüler Reichan's >M. XXV,
S. 160^ war, genoß, obwohl er in dem
1837 erschienenen Werke Nastawieck i's
über die polnischen Maler noch nicht auf-
genommen ist, doch schon in den Vier»
ziger« Jahren, in welchen Herausgeber
dieses Lexikons ihn persönlich kennen
lernte, in Lemberg einen ziemlichen Ruf
als Künstler, er malte damals Vorzugs»
weise Landschaften und hatte von einer
in den Jahren 1839 und 4840 nach
Böhmen unternommenen Kunstreise eine
volle Mappe landschaftlicher Studien,
Ansichten böhmischer Städte, Gegenden,
Schlösser und Ruinen mitgebracht, unter
denen namentlich seine Ansicht von Karl»
stein hervorzuheben ist. I n der Folge
ging k-,r nach München, wo er sich der
Genremalerei zugewendet haben wird,
welcher er bis zum Uebergange zur
eigentlichen Historienmalerei huldigte.
Größerer Aufmerksamkeit erfreute sich
der noch junge Künstler mit der in
Lemberg erfolgten Ausstellung seiner
beiden Bilder: „Plast nnd Nzepicha" und „Glend und NrberfluZZ". Auch sein
Honlo", „Gin Abend am Kamin", Scene
aus dem Leben Pulawski 's . und „Nie
Erscheinung der Ongel nur PiaZt" , welche
auf der Krakauer Ausstellung 1856 zu
sehen waren, erweckten einiges Interesse.
Besonders lebhafte Theilname aber wen«
dete sich ihm zu bei der Vorführung
seines großen historischen Genrebildes:
„König S l lb ie 5 Ki , nach dem Gntsatze
Wiens heimkehrend, wird an der Grenze Seines
Randes van dem Valke empfangen; der Kiinig
führt mit der schönen Schmiedin non Jawarum
den Neigen an, die Königin nimmt die Hnldi-
gnngsgeschenke entgegen". Das Bild, nach
einer köstlichen historischen Skizze deS
Dichters Vincenz Po l concipirt, machte
den Namen deS Künstlers bald populär,
der Stoff war ebenso glücklich gewählt,
als mit Sorgfalt und genauer Kenntniß
der damaligen Trachten ausgeführt. Es
war später, im November 1863, auch
im österreichischen Kunstverein ausge»
stellt und mit dem Preise von 1400 fi.
bewerthet. Die bisher angeführten Ge«
mälde Szlegl 's sind die bekanntesten;
in den späteren Jahren malte er na«
mentlich für ruthenische Kirchen Heiligen»
bilder im byzantinischen Style und Bild«
nifse. Szlegl war kein großes, aber ein
gefälliges Talent.
Die Künstler al ler Zeiten und Völ»
ker Begonnen von Pros. Fr. Mül le r ,
fortgesetzt und beendigt von Dr. Karl
Klunzinger und A. Seubert (Stutt-
gart 1860. Ebner und Seubert, gr. so.)
Anhang S. 384. — Nagler (G. K. Dr.),
Neues allgemeines Künstler-Lexikon (Mün»
chen 1839. E. U. Fleischmann, 8«.) Vo. XV,
S. 267.
Szlemeincs, Paul von (Nech ts.
g e l e h r t e r und Fachschriftsteller,
geb. zu Kecskemöt am 22. Jänner
1783, gest. in Preßburg am 26. De-
cember 1837). Ursprünglich wohnte die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Band 42
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Szedler-Taasse
- Band
- 42
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 356
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon