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Sterne besetzt sind. jene des linken trägt einen
grünen Hügel, auf welchem die silberne
Taube des Herzschildes steht. Die Helm«
decken sind durchgehende rechts roth mit
Gold. links schwarz mit Silber.
Tllchezi, Johann Nepomuk (Dom-
capi tu lar zu Leitmeritz, geb. zu Prag
14. Februar 1763. gest. zu Leitmeritz
3!. Juli 1828). Nach Abschluß seiner
philosophischen Studien trat er im Klo-
ster Plaß in den Cistercieuserorden. Nach
Aufhebung desselben kam er, da er die
Gelübde noch nicht abgelegt hatte, in
daS Präger General»Eeminar. in wel.
chern er die theologischen Studien been-
dete. Ende August 1788 zum Priester
geweiht, wurde er Cavlan zu Kozlan,
180! Localseelsorger zu Kriz und erhielt
in Wütdigung seiner trefflichen Ver«
wendbarkeit den Rang eines erzbischöf»
lichen NotarS. Von dem Prager Erz-
bischofe Chlumczansk^- 1802 zu
dessen Sacellus, Secretär, Ceremoniar
und Bibliothekar erwählt, verblieb er in
diesen Stellungen bis 1808, aber in der
Zwischenzeit. 1804. zugleich die Profel-
sur des NibelstuoiumS an der im letzt,
genannten Jahre errichteten theologischen
Lehranstalt in Leitmeritz übernehmend,
an welcher er bis 1824 wirkte. 1808
wurde er Domherr und wirlliche.1 Consi«
storialrath zu Leitmeiitz, von 18!5 an
versah ei daselbst provisorisch das Amt
des Schulenoberaufsehers, welches er
1824 definitiv übernahm und nebst der
Direction der Leitmeritzer Diöcesan»
Lehrer«Witwen- und Waisen-Pensions»
Cafsen bis zu seinem Tode verwaltete.
1825 erhielt er als ältester Domcapi»
tular Inful und Bischofsstab. Obgleich
seinem Namen nach von fremder (viel-
leicht italienischer) Abstammung, galt er
doch alS eifriger öeche und war ein Freund
der beiden Iungmann , mit denen er in lebhaftem Briefwechsel alle Lebensfragen
des Landes berieth und erörterte. Von
seinen literarischen Arbeiten ist nur ein
Aufsatz bekannt, welcher in H ro madko'K
„ViäenLk? I,ist7" (Wiener Blatter) im
Jahrgange 1814 unter dem Titel:
v okrämu. Vktikä.liLk.6rQ Zv. ketra v
Kims", o. i. DaS erleuchtete Kreuz am
Gründonnerstag in der St. Peterskirche
auf dem Vatican in Rom, abgedruckt
steht. I n seinen letztwilligen Anordnun»
gen bedachte Tachezi die Leitmeritzer
Kathedrale, das Diöcesan. Lehrer-W>t.
weti'Pensionsinstitut und daS bischöf«
liche Alumnat in Leitmeritz. welchem er-
auch seine Bibliothek vermachte.
Neuer Nekrolog der Deutschen (Ilmenau
483<i, B F. Voiat. 8°.) VI. Jahrg. (t836),
II . Theil. L. 399. Nr. 229.
Tlldini, Anton (Mathematiker,
geb. zuRomano in der Provinz Ber«
gamo am 3l.Iännec 1734, gest. 14. Juli
1830). Dem geistlichen Stande wenige?
aus Neigung als in der Hoffnung stck
widmend, durch denselben Muße zu
seinen wissenschaftlichen Arbeiten zu ge-
winnen, betrieb er mit großem Eifer
mathematische und physikalische Disci»
plineii. in welchen er sick bald als so
hervorragend erwies, daß er in nocb
jungen Jahren in Bergamo diese Gegen-
stände zu einer Zeit vortrug, als der
berühmte Abale ^orenzo Maschero n i
dieselben ebenda lehrte. Um jedoch seine,
theoretischen Kenntnisse auch praktisch zu
vervollkommnen, unternahm er durch
verschiedene Theile EurovaS Reisen, auf
denen er vornehmlich Ursprung. Loge
und Lauf der Flüsse und alle Erscheinun-
gen. welche sich dabei seinen Blicken dar«
boten, auf das eingehendste stuoirte.
Mit diesem Schatze theoretischer und»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon