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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 34 -
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Tamburini Tamdurini die Einsamkeit zurückzuziehen. Aber der Bischof von Brescia Cardinal Molino, schon lange auf den talentvollen vielver. sprechenden jungen Mann aufmerksam geworden, machte allem Zwiespalt und ollen Erwägungen desselben ein schnelles Ende. indem er ihn zum Professor am bischöflichen Seminar ernannte. Hier trug Tambur ini zuerst Philosophie, später,.als Stellvertreter Balthasar Zam« boni's, Theologie vor und verweilte zwölf Jahre in dieser Anstellung. Durch eine kleinere wissenschaftliche Arbeit, welche dem Papste C lem ens XIV. zu Gesichte kam, wurde auch dieser auf den Gelehrten aufmerksam, und er lud ihn 17"71 nach Rom ein, wo er ihm die Oberleitung der Studien an dem söge- nannten irländischen Collegium über« trug. Daselbst entwickelte Tamburini einen Feuereifer sonder Gleichen, er organisirte die Schulen, errichtete eine theologische Akademie, an welcher er Iclbst mehrere seiner spater im Drucke erschienenen wissenschaftlichen Arbeiten, so «ine Analyse der Apologien des h. Iu> siinuS, der Schriften deS OrigeneS Hegen Celsu s u. a., vorlag, und trat in engeren Verkehr mit Gelehrten, welche damals in Rom lebten oder die ewige Stadt besuchten. Als nach dem 1776 erfolgten Tode des Papstes Clemens Plus VI. dessen Nachfolger wurde, ge« stalteten fich die Verhältnisse des irlandi» schen Kollegiums derart, daß Tam> b urin i, nachdem er bereits sechs Jahre an demselben gewirkt hatte, seine Stelle niederlegte. Es war eben eine Zeit. in welcher das geistige Leben in Oberitalien einen großartigen Aufschwung nahm, insbesondere ließ es der Gouverneur der Lombardie, GrafFirmian, sich ange> legen sein, an die Hochschule zu Pavia die auserlesensten Männer zu berufen, von denen wir beispielsweise B o rsieri ^Bd. I I , S. 76), Ioh. Franck >M. IV, S. 320). Vinc. Brunacci sBd. II , S. 174), Scarpa sBd. XXIX, S. 13). Spallanzani Md. XXXVI, S. 30), Tisfot. Volta, Zola nennen. Auch an Tamburini erging ein gleicher Ruf, und indem er den Antrag des venetianischen Gesandten RenierS. als tk60ioF0 ooQLuitOlk in die Dienste der Republik Venedig zu treten, sowie das Anerbieten der Minister Tanucci und Manfredini, deren Ersterer ihm eine Lehrkanzel in Neapel, Letzterer eine solche in Siena offen hielt, ablehnte, folgte er dem Rufe deS Grafen Firmian an die Hochschule in Parma, an welcher er nun durch achtzehn Jahre, zuerst Moral, theologie und von 1786 ab über die Quellen der Theologie und Kirchen- geschichte las. Als dann auf Befehl des Kaisers Joseph II. daS deutsch-unga« rische Collegium von Rom nack Pavia übersiedelte, wurde er mit der Direction dieses Institutes betraut. Während er aber in seinem Lehramte thätig war, ergingen an ihn von auswärts wieder« holt Missionen in wichtigen StaatS' fragen, denen er sich mit Erlaubniß der kaiserlichen Regierung auch unterzog, so als Monsignor Scipione De Ricci die denkwürdige Synode zu Pistoja abhielt, dann als die Patricier der Republik Vene« dig sich genöthigt sahen, die Gesetze auS dem Jahre 1767 über die „todte Hand" zurückzunehmen. In beiden Fallen wutde ihm eine ausgezeichnete Aufnahme zu Theil, ja die Republik bereitete ihm einen Empfang, wie er seit Fra Paolo Sarpi noch keinem zu Theil geworden. Es fehlte ihm in Folge solcher Dienste auch nicht an mannigfaltigen Ehren von Seiten der Höfe zu Wien, Mailand, Toscana. Venedig, und alsIo seph II.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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