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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 48 -
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Joseph 48 Tandler, Joseph Begründung neuer Mittelschulen und Vermehrung der Volksschulen sorgte. I n Würdigung seiner Wirksamkeit für die Schulen Ofens, insbesondere für die neugegründete Oberrealschule, ertheilte ihm 4860, schon im Momente der Auf. lösung des deutschen Regimes, die Stadt Ofen das Ehrenbürgerrecht. Auch fun- girte Tandler seit Einführung der Staatsprüfungen als Präses der staats» wissenschaftlichen Prüfungscommifsion. Mit den deutschen Beamten verließ auch er das Land und ging nach Wien, wo er die Muße der Disponibilität zu literari- schen Arbeiten benutzte. 1863 kam er im Staalsministerium, Abtheilung für Cul. tus und Unterricht, in Verwendung, wurde im folgenden Jahre zum Sec- tionsrath ernannt und förderte als administrativer Baureferent mehrere Werke der trefflichen Architekten, welche das so lange im Kasernenstyl verküm- mert gebliebene Bauwesen Wiens hoben, so unter Anderm den Bau deS akademi- schen Gymnasiums, der Elisabethkirche, des chemischen Laboratoriums, des Mu- seumS für Kunst und Industrie. Als Re> ferent für technische Hochschulen wirkte er an deren Neugestaltung mit, und seit 1863 fungirte er auch als Mitglied der Centralcommission für Erhaltung der Baudenkmals. Im Jahre 1867 zum Ministerialrath vorgerückt, trat er 1870 nach vierzigjähriger Dienstleistung, zu gleicher Zeit mit dem Ritterkreuze des Leopoldordens ausgezeichnet, in den bleibenden Ruhestand über. Neben dieser sein Berufsleben reich ausfüllenden Wirk- samkeit blieb er unaufhörlich schriftstol^ lerisch und humanistisch thätig. So schrieb er für die von Dr. Glasec redi- girte Zeitung: „Ost und West" und ließ in der „Bohemia" seine ersten Novellen unter dem Pseudonym F lo rus Ret» land ersckeinen, denn im Vormärz liebte man schriftstellernde Beamte nicht. Spater, namentlich nach feiner Entfer» nung aus Ungarn, wurde er ein fleißiger Mitarbeiter an Journalen und veröffent» lichte literarhistorische Artikel und No- vellen in der „Pesth.Ofener Zeitung", „Wiener Zeitung". Stuttgarter „Mode. zeitung". den Stuttgarter „Sonntags» blättern", dann den „Dioskuren", an deren Redaction er sich von 1872 bis 1873 betheiligte, in der „Heimat", „Sonn» und Montagszeitung", „Alteund neue Zeit", in den „Westlichen Blattern für Cincinnati" u. s. w. Im Buchhandel erschienen in diesen Jahren: „Gesungenes nnll VerklnngrneL" (Wien 1864. 8".); — „Zpruchküchlein" (Wien 1873. Waldheim, 80.). zweite vermehrte Paul Heyse aewidmete Auflage (Preßburg und Leip« zig 1880, A. Drodtleff, 12".); — „Aphorismen über die Zrele", zweite Aufl. (Wien 1879), zuerst in den Heften 6—0 des Jahrganges 1879 der „Reform" ab- gedruckt. Schon in die erste Zeit seiner Beamtenlaufbahn fällt sein Vorschlag für die Errichtung vonArbeitervermittlungs« anstalten, welcher von dem böhmi- schcn Landespraftdium gutgeheißen und empfohlen wurde. Damals war er auch als wirkendes Mitglied in dem Vereine znm Wohle entlassener Sträflinge und hilfsbedürftiger Kinder thatig' in spä> teren Jahren nahm er größeren Antheil am Vereinslüben, und zwar als AuZ« schußmitglied des Vereins zur Verbrei- tung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, der anthropologischen Gesellschaft, des welch letzterem er ein Stiftungscapital von 2000 fl. zuwies, mit dessen In> terefsen eine erwerbsunfähige Beamtens» tochter zu betheilen ist. Als ihn oor Jahren die Bürgerschaft der Stadt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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