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Tangitsch Tangl, Karlmann
die Bordurenweberei in Roßhaar, Seide,
Stioh und Hanf und errichtete dann 1834
fünfzig Stühle. Seine Erzeugnisse wurden
in London <85l. ferner in München, Paris
und Wien durch Preismedaillen ausgezeich.
net. ^Erner (Wilhelm Franz Dr.). Welt,
ausstellung 1873 in Wien. Beiträge zur
Geschichte der Gewerbe und Erfindungen
Oesterreichs von der Mitte des XVI I I . Jahr»
Hunderts bis zur Gegenwart (Wien 1873.
s".). Erste Reihe: „Rohproductiot, und In.
dustrie". S. 275.)
TllNgitsch. Andreas (Mechaniker,
geb. zu Marburg am 17. December
1732, Todesjahr unbekannt). Schmutz
in seinem historisch'topographischen 3e>
xikon von Steiermark sBd. IV, S. 138^
schreibt den Namen des in Rede Sie»
henden Tangisch. Ueber den Lebens-
gang dieses Mannes ist wenig bekannt.
Dr. Rud. Puf f nennt ihn einen der aus-
gezeichnetsten Mechaniker, der vortreff.
liche Automaten verfertigte, welche nur
von jenen des berühmten Tirolers
Tschuggmall übertroffen wurden.
AlS sein Meisterwerk wird ein Automat
bezeichnet, der einen Knaben von 42 bis
43 Jahren vorstellte, welcher die scbwie>
rigsten Seiltänzerkunststücke mit größter
Natürlichkeit ausführte. Dabei war
dieser Automat eine vollendete Sprech.
Maschine, welche nicht bloS einzelne
Worte, sondern ganze Sätze mit völlig
lautem und angenehmem Organ hervor»
brachte. Sonderbar, während über
Kempelen's Sprechmaschine so viel
geschrieben ward ^Bd. X I , S. 134),
auch Mälzel 's Trompeter so ziemlich
bekannt ist I M . XVI, S. 230), melden
über Tan gitsch'S Automaten nur die
unten bezeichneten Quellen, sonst ist
nirgends von ihnen die Rede.
Vuff (N. G. Dr.), Marburg in Steiermark
(Gratz l847; Leykmn. 8".) Bd. I I . S. 226.
— Winklern (Ioh. Bapt. von), Viogra»
phische und literarifche Nachrichten von Schriftstellern und Künstlern, welche in dem
Herzogthume Steiermark geboren sind (Grah
!81<), 80.) S, 240.
, Karlmann (Geschichtöfa r>
scher, geb. zu Wol fsberg im Lavant.
thale Kärnthens arn 17. August 4799,
gest. zu Gratz 12. November 1866).
Von seinen Eltern, GewerkS» und Haus-
beschern in Wolfsberg, in den Jahren
1810 und 1811 in die Sckule seines
Geburtsortes geschickt, kam er 1812 als
Convictist in die erste Lateinschule des
Sliftes St. Paul, wo er seines Fleißes
und seiner übrigen guten Eigenschaften
wegen bald der Liebling der Professoren
wurde. I m Stiftsgymnasium beendete
er die ersten fünf Classen, die sechste und
die zwei philosophischen Jahrgänge in
Klagenfurt. Im October 1818 von
dem Gymnasialprafecten daselbst als
zum Unterricht für die ersten Grammati-
kalclassen befähigt empfohlen, wurde er
im Jahre 1819 Privatlehrer bei einer
Familie in Villach und beendete als
solcher den drilten Jahrgang der Philo«
sophie. Darauf hörte er in Gratz 1820
bis 1821 juridische Collegien und erhielt
im August <822, wäbrend er noch die
Rechte horte, eine HumanitatSlöhrerstelle
am Gymnasium in Innsbruck, welche er
auch im nämlichen Jahre cmlral. Da»
selbst gewann er bald die Liebe und das
Vertrauen seiner Zöglinge: wöchentlich
gab er mehrere Stunden in der griechi-
schen Sprache, trug unentgeltlich im
Ferdinandeum über historische Gegen-
stände vor, gab Unterricdt in der Decla«
mation und wurde zuerst Ehrenmitglied,
dann Declamationsdirector deS dortigen
Vereins für Ausbildung in der Musik
und Declamation. Da er die juridischen
Studien noch nicht beendet hatte, so that
er dies nun in Innsbruck, wo er den
vierten Jahrgang (1823) hörle, und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon