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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 56 -
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Tannenberg) Ignaz Tannenberg (Genealogie) sollen. Der schöne Plan ließ sich jedoch infolge finanzieller Schwierigkeiten nicht in dem Umfange, wie der Graf ihn ent» worfen, rcalisiren und mußte nun auf die Herstellung eines Krankenhauses beschränkt bleiben. Dieses aber galt ver- möge seiner zweckmäßigen in seinem ganzen Detail wohldurchdachten Aus. führung bald als Musteranstalt. Kaiser Joseph I I . erließ dieserhalb an den Grafen ein eigenes Handbillet. Auf dem offenen Landtage von 179l) wurde der. selbe einhellig zum ersten Verordneten des Herren« und Ritterstandes gewählt, und auf diesem Posten gab er glänzende Beweise seiner ungewöhnlichen Geistes- gaben und seines patriotischen Sinnes. In den wichtigsten Angelegenheiten, welche das Land betrafen, stimmte er nicht etwa nur einfach mit, sondern gab schriftlich seine molivirten Gutachten darüber ab, und ein Biograph steht nicht an, einige dieser Arbeiten als geradezu classisch zu bezeichnen. Als dann die Couferenzen über die Entwürfe eines neuen bürgerlichen und peinlichen Gesetz- buches stattfanden, nahm der Graf an denselben Theil und bewährte sich da als gründlicher Kenner im Iustizfache. In den Kriegsjahren aber, als der Appell an die Opferwilligkeit des Einzelnen erging, brachte er die bedeutendsten patriotischen Opfer. I n Würdigung dessen wurde er taxfrei zum geheimen Rathe ernannt und ihm daS Erbamt eines Obrrstjäger. Meisters in Tirol verliehen. Da sollte der edle Graf von schwerem Mißgeschick heimgesucht werden. Bei dem furcht- baren Brande am 13. Mai 1809. wel- cher den Markt Schwaz einäscherte, ging auch Tannenberg's schönes Palais sammt den kostbaren Sammlungen von Kunstwerken, Büchern und mineralogi- schen Seltenheiten zu Grunde. Ändert» halb Jahre danach starb der Graf. I n einem Nekrologe wird er als ein Mann bczeicbnct, „welcher durch Uebergewicht deS Geistes, durch Beständigkeit des Cha« rakters, durch uneigennützige und uner» müdliche Anstrengung um das Wohl des Vaterlandes und der leidenden Mensch, heit hohes unsterbliches Verdienst sich sammelte". Der Graf I g n a z war zweimal vermalt. AuS beiden Ehen hinterließ er Söhne und Töchter sver» gleiche unten die Genealogie^. Zur Genealogie der Grasen Taunenberg. Die Tannenberg sind ein uon Kaiser S i g. mund ääo. Gregorii 1493 geadeltes Tiroler Geschlecht, das von Kaiser Max im i l i an die Bestätigung seines Adels ertuelt und sich ursprünglich uon Tanauer nannte, unter welchem Namen sie in der Tiroler Geschichte auch öfter auftreten. AI6 dann Leopold I. sie im Jahre 1692 mit Diplom vom 14. Juli in den Frei h erre n stand mit dem Prädicat T a n n e n b e r g erhoben hatte, wurde oer Familienname bald durch das Prädicat verdrängt und die Tanauer nannten sich nunmehr nur Tannenberg. Die N c i ch s g r a fenivürde erlangt? der oberösterreichische Hol'kammerratt) Joseph Anton Ignaz Freiherr von T a n n e w berg zugleich mit seiner Mutter (5lisa- beth Helene, geborenen Frriin von N i» senfel s, uno mit seinen Schwestern I o - sepha, Mar ia Helena, Mar ia Anna und Mar ia Elisabeth, mit Diplom de6 Kaiserö Kar l VI. uom i. Juli 1737. Des Grafen Joseph Anton Ignaz Sohn war Graf Ignaz, dessen Lebensstile oben mitgetheilt wurde. Dieser vermalte sich zwei« mal, zurrst mit Chcn'se gedorenen Gräfin von 3arnll)»:im; dann mit Disl^ria geborenen Freiin Cli.riä-Vorbogna (geb. 4 September l7?o, gest. 1817). Aus dieser zweiten Ehe stammen zwei Söhne und uier Tochter. Von den Söhnen war auS zweiter Ehe der unuermält gebliebene Graf Rudolph (geb. Ui Jänner 1793. geb. 6. October i«4tt) Herr zu Rot. tenburg. Kampan. Liebrneich. Schönwerth und Grünberg; Pfandinhaber der Herrschaft Neuhaus, Gewerks» und Schmelzherr in Tirol. Herr und Landmann in Böhmen, Mähren, Oesterreich ob der Enn6 und Tirol,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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