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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 68 -
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Seite - 68 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Tappeiner 68 Tappeiner mann in Windischfeistritz erlernte. Nach dreijähriger Lehrzeit ging er nach Wien, als aber der Vater die EinHebung der Verzehrungssteuer gepachtet hatte, kehrte er. um demselben bei diesem Geschäfte behilflich zu sein. im Jahre 1831 nach Marburg zurück. Nackoem er in Geschäftsangelegenheiten Oesterreich nach verschiedenen Richtungen durchreist, übernahm er eine von dem Vater ihm käuflich erworbene Brauerei in Mar- bürg, noch im nämlichen Jahre fich ver- malend. 1841 gab Andreas, der mittlerweile seinen Vater durch den Tod verloren hatte, sein Geschäft auf und kaufte die Max Andre'sche Glasfabrik in St. Lorenzen nächst Marburg, wohin er denn auch übersiedelte. Da er diese Fabrik durch tüchtige Leitung bald in Schwung brachte, gewann er das Ver> trauen seiner Gemeindegenofsen, die ihn am 21. August 1830 zu ihrem Vorstande wählten. I n verdienstlichster Weise ver« waltete er sein Amt bis zum 17. Februar 4833. Er verstand es, die Last der Gemeindeerfordernijse, zu deren Be« deckung bei seinem Dienstantritte noch 40 Percent der directen Steuern hinzu« geschlagen werden mußten, innerhalb seiner vierjährigen Verwaltung bis auf 13 Percente herabzumindern. Dabei wurden noch alte Forderungen beglichen, das durch den Umbau deS Rathhauses stark in Anspruch genommene Gemeinde« vermögen mustergiltig arrangirt und überdies die arg verwahrloste Gemeinde« straße völlig hergestellt, wozu er freilich auch aus Eigenem namhafte Geldopfer beigesteuert hatte. Auch war von ihm daö Project zur Errichtung eines Armen- hauses in St. Lorenzen ausgegangen. Im Jahre 1833 verkaufte er seine Glas»! fabrik in St. Lorenzen und übersiedelte zum Bedauern der von ihm ebenso un« ^ eigennützig als trefflich geleiteten Ge- meinde nach seiner Vaterstadt Marburg. Bei der Neugestaltung der staatsrecht' lichen Verhältnisse Oesterreichs, in Folge deren die Gemeinden jene Männer, denen sie die Leitung ihrer Angelegenheiten an- vertrauen sollten, frei wählen durften, wurde Tapp einer von seiner Vater« stadt, in welcher er sich bald als der Mann des allgemeinen Vertrauens be« wahrte. am 26. Jänner 1861 in den steiermärkischen Landtag gewählt, und seine Berufung zum Landtagsabgeoro» neten am 28. Jänner 1867 wiederholt. Am 10. März 1861 erhoben ihn die Bürger Marburgs durch freie Wahl zu ihrem Bürgermeister, und so auch wieder am 3. August 1864 und bei Einführung deS eigenen Gemeindestatutes am 19. Juli 1866. In dieser Stellung leistete er so Verdienstliches, daß seine Wirksamkeit späteren Gemeindevorstanden dieser Stadt, ja überhaupt jedem Gemeinde» Vorstände zum Vorbilde dienen kann. Im Jahre 1362 begann er die Canali- sirung und Neupflasterung der Stadt, und gelangten diese Arbeiten bis 1367 in den frequentesten Theilen derselben zur Ausführung: die Eröffnung deS Sophienplatzes folgte; neue Straßen wurden angelegt, alte regulirt und der Ankauf von Grundstücken führte zu nicht geringer Erweiterung der Stadt; die Beleuchtung durch Petroleumlampen ward eingeführt; in der Magdalenen- Vorstadt ein Gemeindebrunnen er« schloffen; zur Herstellung eines die beiden Ufer der Dräu von derKärnthnervorstadt auS verbindendenKettenstegeS mit Erfolg die nöthigen Verhandlungen eingeleitet. Unterricht und Erziehung erfreuten sich seiner besonderen Fürsorge. Für Schul« erfordernifse, Lehrergehalte und Remu> nerationen verdienstlicher Leistungen der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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