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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 75 -
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Seite - 75 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Tärkänyi Tärkänyi l3. Juli 1844 die Priesterweihe, und von da ab führte er bleibend den Na> men Tärkä.nyi. Nun wirkte er als HilfSpriester zu St. Elisabeth, bis er am 22. Juli <846, zu Pyrker'S Ceremo- niariuS ernannt, dem greisen Sänger in unmittelbare Nahe gerückt wurde. Er machte nun mit ihm aucb, als derselbe seines Leidens wegen Linderung in Bä dern suchen mußte. Reisen über Wien und Prag nach Karlsbad, dann über Salzburg nach Gastein. Nach dem am 2. December 1847 erfolgten Tode Pyrker's brachte er den Leichnam des« selben nach Lilienfeld, das Herz aber nach Erlau. DeS Verewigten Nachfolger, Erzbischof Bar takov ics behielt auch Tä.rkanyi als seinen Secretär, von welcher Stellung dieser zum Pfarrei an der Theiß, dann zum Domhern des erz. bischöflichen Capitels Erlau und zum Abte L VU ä6V0l5iü0Q0Ltrg. vorrückte. Ueber» dies ist THrkänyi päpstlicher Ehren» kammerer, Vice»Prasldent der für die Förderung des Nationalbewußtseins so werkthätigen St. Stephansgesellschaft und correspondirendes Mitglied der un« garischen Gesellschaft der Wissenschaften für die sprach« und schönwifsenschaftliche Classe. Dieser äußere, wiewohl so ehren» volle Lebensgang des Priesters ist es aber nicht, der ihm eine Stelle in diesem Werke einräumt, vielmehr sein geistiges, speciell sein poetisches Schaffen, das ihn den besonders hervorragenden Man« nern seiner Nation, den denkwürdigen der ganzen Monarchie beigesellt und uns ihn auch in die Namen dieses Werkes einreihen läßt. 1840 trat er. erst neun- zehn Jahre alt, zum ersten Male, und zwar unter dem Namen B6la Tä.r- kä.nyi in der Kivfaludy«Gesellschaft mit einer Ballade: n^onäläosat", ^ i Ovfer des Vaterlandes, auf. Die freund« liche Aufnahme, welche man seiner Muse zutheil weiden ließ, veranlaßte ihn nun zu mehreren Beiträgen, die in den damaligen schöngeistigen Blattern und Taschenbüchern Ungarns erschienen und die Theilnahme für den gottbegnadeten Poeten nur steigerten. Insbesondere fand seine Satire: „H.2 inältvän^o^", d. i. Die Antrage, welche 1841 erschien, nicht wenig Beifall. Im folgenden Jahre unternahm er den Versuch. Bruch« stücke aus Klopstock'S Messiade" zu übersetzen und veröffentlichte dieselben in der kirchlichen Zeitschrift „lioUsio 6s ne> V6I63", d. i. Religion und Erziehung. Da forderte in derselben Nummer des genannten Blattes (l842. Nr. 9) der bekannte Literarhistoriker Ungarns Fran^ Toldy den Dichter auf. die .Mefstade" ganz zu übersetzen, und Tärk3.nyi ging in der That an diese Aufgabe. Indessen veröffentlichte er von Zeit zu Zeit immer wieder andere Gedichte, geist- liche Lieder. Balladen, und seine anläßlicd einer PreiSaufgabe entstandene Dich« tung „^2 öiotböl«, d. i. Aus dem Leben, wurde mit einem Prachtexemplare der Werke Karl KiSfaludy's betheilt. Mit der sich steigernden Popularität seines Dichternamens sah sich der Poet auf ein Gebiet gedrangt, auf welchem wohl buchhändlerische Speculation dcn Löwen, antheil davontrug, während anderer- seitS eben die geistige Richtung des Dich« ters zunächst den Anlaß darbot. Er wurde nämlich Versasser einer ganzen Reihe von Andachtsbüchern, welche nun unter allen Formen, mit den mannigfal- tigsten an die besten Tage der Mystik erinnernden Titeln und für alle Stande rasch aufeinander folgten und deren mit« unter zahlreiche Auflagen für ihre große Beliebtheit sprachen, wenn sie auch A l. b a ch's „Heiligen Anklängen" nicht
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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