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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 79 -
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Seite - 79 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Maximilian Joseph 79 Tarnony, Maximilian Joseph Posten in erfolgreichster Weise. Nicht weniger als seine gediegenen Vorträge, gewannen ihm die Kolloquien, welche er mit den jungen Theologen hielt, die Liebe und Verehrung derselben. Am 4. Jänner 4844- ernannte ihn Crzbischof Schwarzenberg zum Domcapitular in Salzburg und betraute ihn auch als solchen, nachdem er ihn schon früher als Begleiter auf seiner Reise nach Rom mitgenommen hatte, mit den wichtigsten kirchlichen Angelegenheiten. So erschien Tarnoczy 1848 als Vertreter deS Cardinals auf dem Landtage in Tirol, wohnte auch im genannten Jahre der Provinzialsynode in Salzburg bei und nahm dann an den Verhandlungen des österreichischen Episkopats, welche zu Beginn der Fünfziger - Jahre in Wien stattfanden, wie es heißt, hervorragenden Antheil. So wurde er alimälig in die Zwecke und Tendenzen jenes höheren Kirchenregiments eingeweiht, welches nach den verhängnißvollen Märztagen immer mehr und mehr zum Ausdruck kam und in jüngster Zeit wieder bei Gelegenheit der Kaiser Ioseph-Feier (De> cember 1889) gegen die vom Staate eingeschlagene Richtung entschieden und in demonstrativer Weise Front machte. Als dann am 13. December 1849 Schwarzenberg zum Erzbischof von Prag ernannt worden war, fand am 24. October 1830 durch das Salzburger Domcapitel die Wahl deS 44jährigen Prälaten Tarnöczy zum Fürsterz, bischofe von Salzburg statt, mit welcher Würde der Titel eines Primas von Deutschland und I^Aatus natus des apostolischen Stuhles verbunden ist. Während seiner 26jährigen Wirksamkeit auf diesem hohen Kirchenposten nahm er weniger an der politischen Bewegung seiner Zeit. wohl aber mit besonderem Gifer an den kirchlichen Angelegenheiten Theil. Nach der Februar^. Verfassung wurde er lebenslängliches Mitglied deS Herrenhauses und zugleich Mitglied deS Salzburger und Tiroler Landtages; nur gelegentlich der kirchenpolitischen De. batten des Herrenhauses im Jahre 1874 nahm er das Wort zu einer längeren Rede. dem Salzburger Landtage hielt er sich ferne, und in Tirol ließ er seine Virilstimme durch einen Stellvertreter ausüben. Auf das um so lebhaftere Gebaren seiner Suffraganbischöfe in Tirol nahm er gar keinen Einftuß. Was aber die kirchlichen Angelegenheiten be. trifft, so trat er selbstverständlich allen Protesten gegen die confessionelle Gesetz» gebung bei und nahm an allen bischöf« lichen Conferenzen. welche vor und nach Abschluß des ConcordateS in Wien ab« gehalten wurden, persönlich Antheil. Seinen längere Zeit gehegten Lieblings» gedanken, eine katholische Universität für Gesamrntdeutschland in Salzburg zu errichten, worüber in den Zeitungen seinerzeit viel xro und oonti-g. debattirt wurde, konnte er nicht verwirklichen, da- gegen war sein Erzbifchofssitz wiederholt der Schauplatz der Verhandlungen des katholischen CongreffeS. Durch den Brand des Jahres 1839 hatte der präch- tige Dom. namentlich die Gewölbe» fresken von So la r i und Mascagn i stark gelitten. Der Erzbischof verwendete einen beträchtlichen Theil seiner im Ver- hältniß zu dem Einkommen ungarischer Kirchenfürsten geringen Einkünfte zur Herstellung der durch den Brand ver« ursachten Schäden, feiner aber auch zur Erhaltung und Pflege einer guten Kirchenmusik. Das schon von seinem Vorgänger Fürsten Schwarzenberg gegründete Knabenseminar erweiterte er. so daß es zur Zeit an 130 Zöglinge
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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