Seite - 96 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

Ladislaus 96 1817"; — „Der Horndrechsler und das Menschengebein"; — „Der Glocken» gießer und sein Lehrling"; — «Der Edelmann als Delinquent"; — 2. Bd.: /Die sieben Hiebe der Wiedervergel- tung" ; — „Der Dichter, auf dem Schaffot"', — , Oriminlllgeschichten nach wahren Nrgebenheitrn, in Nollrllenkarm dar- grztellt" , zwei Bande (Leipzig 4843 Melzer^ kl. 8".); — „Nie jüdische Gauner- bände. C>riminlllgeFchichte ans neuerer Seit" (Leipzig 4843, Lit. Museum, kl. 8«.); — „Rüchenknecht und Vi'sclluntess. Oine hiLta- rische Muelle" (Blaunfchweig 1843. G. C. E. Meyer ssu., kl. 8".); - „Nie NlllKKMer. Gin geZchichtlicher GmllnriplltillN2- rciman NU2 dem Morgenlantil"; 1. Bd . : „Die Berglöwen" ; — 2. Bd. : „Der Spitzkopf" (Grimma 1843. Verlags- Compt.. gr. l2o.)- >_ „Nie schlenderrr »n illr Hazelmattknke. Oine Schmeijernuuelle auz dem lÄ. Illlirhunüert" ; — „Der blutige Gstersubel. Gin italienische« Dolksbiltl au5 dem 13. Jahrhundert, ^ulei Mnellen" (Braun> schweig 1343, kl. 8«.). Die vom Litera« rischen Museum in Leipzig (Breslaucr Verlagscomptoir) 1844 herausgegebene zehnbändige romantische Bildergalerie, welche Arbeiten von Theophil Gau> tier, Charles Reybaud und Emil Souvestre brachte, enthielt im dritten Bande Ta rnowsky's „Der Findling des Hercules. Eine Arme-Lünder-Ge« schichte nach actenmäßigen Quellen"; — im achten Bande : ,Dec Musikant von Callao. Eine südamerikanische Leidens» geschichte"; — im neunten Bande: „Der Tenorist und seine Braut. Eine Theater- novelle" und im zehnten Bande: „Der Bluträcher oder die Rosen von Cor» dova". Tarnowsk i , als Zwerg zu. gleich einer der schwächlichsten Menschen, war an Geist von der Natur reich be- gabt. und feine Schriften, wenngleich wohl nur Lesefutter für ein sonst wenig wählerisches Publicum. enthalten manche Arbeit uoll Talent und unterscheiden sich im Ganzen zu ihrem Vortheil von an» deren Erzeugnissen dieser Art, welche zur Befriedigung gewöhnlicher Leselust ge- schrieben und auf den Büchermarkt g-> worfen worden. Unter den kleineren Novellen kommen mehrere vor, die den Schöpfungen seiner vielgelesenen Zeii> genoffen Pratzel. Langbein. Clau> ren, Müh lc r u. A. nicht nachstehen. Nun wenn ihn die Literaturgeschichten von Laube. Menzel, Gottschal l nicht erwähnen, so hat dies immer seinen guten Grund, denn ein literargeschicbt- liches Moment läßt sich bei T a r- nowsky 's Schriften kaum heraus» finden; daß ihn aber Heinrich Kurz und Kehrein, welche beide weit unter» geordnetere Autoren anführen und ganz andere Zwecke, zunächst Aufzählung der schöngeistigen Schriftsteller, Letzterer sogar speciell der katholischen, und ein solcher war TarnowSky, vor Augen haben, nicht kennen wollen, ist ungerecht. Wer TarnowSky persönlich gekannt, mußte zuletzt erstaunen: in dieser ver» krüppelren und nichtsweniger denn an- genehmen Menschengestalt so viel Be- scheidenheit. Liebenswürdigkeit und Ge> müthstiefe zu finden. Erinnerungen (Prng, Unterhaltungsblatt, 40.) l8!>6, S. 125. Noch ist eines Componisten K. Tarnowski zu gedenken, der, nach dem Verlage mehrerer seiner Werke zu schließen, in Wien längere Zeit gelebt oder noch lebt. Von ihm sind erschienen: „Achmet oder der Pilger der Liebe", Rom. Oper, Clavierauszug (Leipzig, gr. 8°.)'; — „Johanna Gray. Symphonisches Tongemälde (zur Tragödie gleichen Namens), für Orchester" (Wien, Kralochwill); — „^u Lonvonir ä'uu ^UFS. Roiuauos p. I>ikno et V." (edd,, Kratochwill); — „Composi« tionen: I'.^üion äs I'^rtists. Impromxm