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Tartaglia, Pietro 97 Niccola
p. Visuo"; ^Kennst du die Rose. Für eine
Singstimme mit Pianofoite": „Neig', o
schone Knospe, dich zu mir. Für eine Sing»
stimme mit Pianoforte" (ebd., Guttmann);
— »<3r. ?olonlli86 in i?«.mott I>our?i^no";
— ^Still klingt das Glöcklein durch die
Felder. Für eine Singstimme mit Piano,
forte"; — „Nxt»Lb8 au Vosxdore. I'il.ntaiZiy
p. ?ianc>«, 0i». 10 (Leipzig, Forberg); —
^Zwei Gesänge für eine Singstimme mit
Pianoforte" (Nr. 1: „Klänge uno Schmer-
zen"; Nr. 2: „Nächtliche Regung") (ebd.,
Kahnt); — »6r. souats. In 2)s< i». ?i2,no"
(ebd., Forberg).
Taroucca, siehe: Sylva Taroucca
Md. XI. I , S. 89).
Tartaglia. Pielro (Tü rkengeißel,
Ort und Jahr seiner Geburt, wie seines
Todes unbekannt). Er war aus Dal»
matien gebürtig und galt als eine Geißel
der Türken im j8. Jahrhunderte. Das
in der Geschichte Dalmatiens oft ge«
nannte Clissa. slavisch Klis. das alte
Andetlium der Römer, eme etwa 6 Mi«
glien von Spal^ato in drei Abtheilungen
bergaufwärts sich erhebende Bergveste
mit unregelmäßigen Werken und nied«
rigen Thürmen, befand sich bald im
Besitze der Türken, bald in jenem der
Venetianer. Im 18. Jahrhunderte ward
eS wieder von den ersteren belagert, nun
aber eilte Giacomo Tar tag l ia an
der Spitze einer Abtheilung Spalatmer
zum Entsahe herbei, den er auch sieg«
reich ausführte, dabei noch den Türken
daS Gebiet von Konisko abnehmend.
Der Senat von Venedig, Tartagl ia 'S
Waffenthat anerkennend, schenkte dem«
selben im Jahre l?30 das eroberte Ge«
biet, dessen bleibende Nutznießung nun
der Sieger mit dem Gouverneurstitel
besaß, welcher in seiner Familie erblich
blieb. Früher schon — im 17. Jahr-
Hunderte — wird unter den Kriegs»
Helden seiner Zeit eines Jacob T a r^ tag l ia aus Spalato gedacht, der ficd
durch seine im Dienste der Republik
vollführten Waffenthaten und seine
Kriegskunde einen so bedeutenden Namen
erwarb, daß ihm in Anerkennung seines
Ruhmes im Jahre 1680 zu Vicenza eine
Statue errichtet wurde.
Di2ioQHi'io dioLi-aäco äsFli noiniui illuLtri
äsNa DkIma-i'H (Visuua. 6 2ark 1836, I^ck-
nsr 6 Vattki-a, 3<>.) p. 296.
Ob der berühmte Mathematiker Niccola Tar-
tagl ia (geb. zu Brescia um l2l)6, gest. zu
Venedig 4359) zur Familie der bei?en oben
Genannten gehört, ist nicht festzustellen. .
Poggendorff berichtet in seinem unten
citirten Werke, uon Tartaglia'S Leben
sei nur bekannt, daß derselbe Autodidakt
gewesen und folgeweise in Verona. Vicenza,
Brescia und (seit l334) in Venedig Mathe,
matik gelehrt habe. Nooani gibt in seinem
unten bezeichneten We:ke eine ziemlich auü<
führliche Lebensskizze T a rtag lia's, welcher
die Werke des Archimedrs und Euklides ins
Italienische übeisetzt und in sciner „3oi6Q2z
nnovä" zuerst den Beweis geführt hat, daß
die Bahn der Geschützkugeln nicht gerade,
sondern krumm sei, und daß ein Erhöhungs»
Winkel von 43 Grad die größtmögliche
Schußweite erziele. Auch meldet man von
Tartagl ia noch. daß man ihm die von
Cardanus 1346 veröffentlichte und von
Naphael Bombel l i veruolikommnete Enc
deckung der Regel von den «.'«bischen Glei-
ckui'gen verdanke. Poggendorf f zählt
Tartagl ia 's sämmtliche Schriften auf
lP o g gen d o r f f ( I . 2.), Biographisch«
litecarisches Handwörterbuch zur Geschichte
der eracten Wissenschaften u. s. w. (Leipzig
i863, I . Ambros. Varth. gr. 8".) Bd. I I ,
i?. H. ^. Ü65
l836). —
äuinatiHneZ
eu Iralis ^u5a.uH Ia 2n
XVI. LiZcls (Paris 1833) tom. I I I , i>. 155.
— Kovant' ^siu,«^^«^, Ltoria äolis letters
6 äeiis arn w ItkUa 31115^ Is i-ed^roodo
loi-o ii5poQäüQ2S l.2Iil2Q0 1833, Lorroni
6 äootri, I.ex.-8".) tomo I, P. 254. —
Porträte. 1) Unterschrift: Mceolo I ^k -
KliH". vK uu äipiuto..^. I.oeg'teii i Leulp.
^o). _ 2) H. Hondius 3o. (5".).)
v. Wurzbach. bio«r, Lerikon, XI^III. IMdr. 12. Aftnl l831.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon