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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 98 -
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Seite - 98 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Tartarotti 98 Tartarotti Tartalini, Unter diesem Namen be>. richtet Tschischka in seinem Wecke „Kunst und Alterthum in dem österrei« chischen Kaiserstaate" (Wien 1836, 8<>.) S. 30 und 5t. bei der Beschreibung der Kunstsammlungen des Fürsten Paul Eszterhäzy von einem Bildhauer, dessen „Venus, die mit Amor tändelt" bemerkenswerth sei. Einen Bildhauer Ta r ta l i n i gibt es nicht, und es wird ' wohl der berühmte Adamo Tadol in i , Canova'S Schüler, gemeint sein. der unter anderen für den Fürsten Eszterhäzy auch einen Ganymed. der dem Adler zu trinken gibt, gemeißelt hat. Tartllrotti , Hieronymus (G e» schichtsforscher, geb. zu Roveredo in Südtirol am 4. Jänner 1706, gest. ebenda 6. März 176!). Sein Vater Franz Anton war Rechtsgelehrter, die Mutter Cami l la eine geborene Volant. Wie eine italienische Quelle (Giuseppe Telan i) berichtet, soll hie« ronymus, welcher die unteren Schulen und das Gymnasium in seiner Vater» stadt besuchte, eine so geringe Auffas. sungsgabe an den Tag gelegt haben, daß die Lehrer sein Talent bezweifelten. Deutsche Quellen dagegen bezeichnen einen unermüdeten kühnen Feuergeist, eine rastlose Wißbegierde, einen Drang Wahrheit zu finden, wo sie auch sei. und zu verkünden, wie sie auch laute, als die Charakterzüge des Knaben. Nach italienischen Quellen hätte er sich nach Padua begeben, nicht nur um Phi> losophie zu studiren, worin der be- rühmte Michael Zazzarini >M. XIV, S. 261. Nr. 2^ nicht geringen Einfluß auf ihn geübt habe, sondern um sich auch der Theologie zu widmen, indem er anfangs die Absicht gehegt. Geist- licher zu werden, wovon er aber spater wieder abgekommen sei. Nach deutschen Quellen betrieb er in Rom das Stu- dium der Logik und gab daselbst ein, neues verbessertes Handbuch dieser Wis« senschaft heraus, dessen Fassung eine so glückliche und in Fachkreisen so geschätzte war. daß er sich den ehrenvollen Bei» namen : l a r tÄ ro t t i i! lo^ioo erwarb. Bis authentische Nachweise über diese Momente seines Lebensganges vorliegen, muß es unentschieden bleiben, ob die deutschen oder die italienischen Quellen Recht haben. Fest steht, daß Tarta- ro t t i in seine Vaterstadt Roveredo zurückkehrte, und dort beg-ann mit ihm und durch ihn eine neue Aera des Auf» schwungs in den Studien und des guten Geschmacks, der bis dahin auf ziemlich tiefer Stufe sich befunden hatte. Zunächst veröffentlichte er in Toscana eine Ab» Handlung über die Lyrik, worin er die Ursachen des damaligen Verfalls der Dichtkunst nachwies und zugleich die Wege angab, auf welchen eine Rückkehr zur wahren Poesie möglich sei. Auch gegen die Dialektik, wie sie zu jener Zeit in Roveredo vorgetragen wurde, pole» misirte er in mehreren geistvollen Ar» tikeln, und nachdem er sie in der Nichtig, keit ihrer seichten Methode der Lacher« lichkeit preisgegeben, trug er mit seinen Ansichten den Sieg davon. Durch der» gleichen Arbeiten wuchs sein Ruf, sein Name wurde bald über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus bekannt, und er gewann sich viele literarische Freunde, deren er freilich spater manchen wieder einbüßte, wie dies auf dem lite« rarischen Kriegsschauplatz stets geschieht. Während eines kurzen Aufenthaltes in Verona lernte erMaff ei kennen, mit welchem ihn bald engere literarische In» teressen verbanden, die aber in der Folge auf demselben Wege, auf welchem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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