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Tartaretti Tartini
ihm längere Zelt das B^grabniß in ge.
weihter Erde zu verweigern, und seine
Lsoonäa äi in <3iorna1i8tH
aä un (xiornHiiZt
tg.no soplü ii libro intitolato:
storioo-oritions intorno 2I V.
xreto, Vesoovo äi Irsnto" wurde zu
Trient sogar öffentlich verbrannt. Nach
Jahren freilich, nachdem eine andere
Generation aufgewachsen, welche vor»
urtheilslos die Dinge ansah und seine
Arbeiten einer unbefangenen Kritik unter-
zog, kam auch der Roveredaner Gelehrte
zu vollen Ehren, man errichtete ihm in
dem großen Saale des Pratoriums eine
Statue und widmete ihm in der Haupt»
kirche der Stadt eine ehrenvolle Inschrift.
Erst lange Zeit nach seinem Tode kam
aus seinem Nachlasse die unvollendete
schrift: „IIluZtrasions äei monurnsuto
erstto äaiia oittä. äi I'lsuto ai suo
paäroQS O2H0 Valsrio ^lariauo" zum
Vorscbeine, die dann der Archäolog
Gius. Bartol. S to f fe l la Da l la
Croce ^Bc>. XXXIX, S. 123) zum
Abschluß brachte. Ta r ta ro t t i war
einer der eifrigsten Beförderer und Mit»
arbeiter der ^ooaäslliia äs^ii a^lHti zu
Roveredo, welcbe für die Geschichte und
die schonen Wissenschaften so Verdienst,
liches geleistet hat. Seinen Freund, den
gelehrten Ioh. Baptist Graser sBd. V,
S. 309^ sehte er zum Erben seiner Hand»
schriften ein. Seine Bibliothek vermachte
er dem Hospital von Roveredo. Die
Gemeinde brachte dieselbe dann käuflich
an sich, um damit die städtische Biblio»
thek zu bereichern. Schließlich sei noch
bemerkt, daß Ta r ta ro t t i nicht nur
ein scharfer Denker, ein gründlicher Kri>
tiker und gelehrter Alterthumsforscher
war. sondern auch in italienischer wie
lateinischer Sprache dichtete. Seine Ge«
dickte erschienen erst spät nach seinem Tode, von (Kavaliere Clemeniino Van«
nett i gesammelt, im Jahre l785 bei
Marchesani in Roveredo und zeigen,
wenn auch keinen großen Poeten, so doch
einen feinen und denkenden Geist, der
sich an classischen Mustern herangebildet.
— Ora2iou.s tunsbre in morts 61 O. i2,r-
tai-otti 6to. (ibä. l76l, ^".). — Kz^ecolt^
äi or22ioQi lunebi-i al!» insmoria äi (3-. lar-
tarotti (id. 1762, 4<>.). — ?i>a^o ^»l'il'c,
cke>, NiossrHÜa äeFli ItaÜHUi illugtri uslls
soisu^s, Isttors sä »rti 6sl ssoolo XVIII s
äs' oontemporaiiei ee. sc. CVsns i^a. l834,
ti^ osi-zÜH äi ^.Ivisoxoli, gr. 8<>.) Vo!. I,
p. 4«^: Artikel von Giuseppe Tel ani.
Porträte, t) C. Pfei f fer »0. (8s.). —
2) C. I . Vanet t i äy:. 1738. C- dal.
l'Accsua «a. (80.) sbefindet sich auch vor
Vaneit i 's Ausgabe der Gedichte Tarta»
rotti 's).
Ein Bruder des obigen Hieconymus ist
Iacopo Tartarot t i . Ebenfalls aus Ro.
veredo gebürtig, zeigte er auch Lust und
Eifer für Literatur und behelligte sich mit
seinem Bruder gemeinschaftlich an literari«
schen Arbeiten. Eine schätzbare Fcuckt der»
selben ist sein Versuch, die Lebensbeichrei.
düngen gelehrter Tiroler herauszugeben.
Dieses Werk. an dessen Vollendung er nur
dvnck ftinen ftühzeiiigen Tod gehindert wurde,
findet sich m der königlichen Bibliothek zu
Dresden aufbewahrt. Es führt den Titel:
»Lass'o äsll» Vibliotsoll ^Ii-olsss ««si»
Noti2is 8toric:tiL äsgU »crittori äell» ?ro»
lott i Kovsrstllno (Lovorsäo i733, 8".).
Tartcy. Alexander, siehe: Tarczy,
Ludwig sS. 71, in den Qllellen^.
Tartini, Giuseppe (Tonkünftler,
geb. zuPiran 0 in Istrien am 12. April
5692, gest. zu P ad u a — nicht, wie es hie
und da heißt, in Trieft— am 26. Februar
1770). Seine Eltern. Giananton io
Tar t in i und Kathar ina geborene
Gioan« Grande aus Pirano. trugen
sich rml dem Gedanken, ihn dem .ge',st<
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon