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Taschner Tasner
von derselben keinen Gebrauch mehr
machen. Längere Zeit galt er als
Führer der böhmischen Abgeordneten;
im böhmischen Landtage war er gleich,
s^ itn AllerS»Präsident des deutschen
ClubbS und ständiger Referent bei den
Budgetberathungen, in welchen er nicht
selten Ansichten sehr radicaler Natur
entwickelte. So lange der deutsche
Bund bestand, fungirte er als Mitglied
deS Austrägal'SenateS desselben; auch
wirkte er als Mitglied des obersten Ge»
faliSgerichteS. Das Musterbild eines
seiner Aufgabe sich vollbewußten Ab«
geordneten, versah er auch sein Staats«
amt mit Pflichttreue und war eine Zierde
dcs durch seine Unbeirroarkeit im Recht»
sprechen berühmten österreichischen Rich«
terftandeS.
Fremden » B la tt. Von Gustau He ine
(Wien. 40.) l867. Nr. täs. — Reichen,
berger Ze i tung, l86l, Nr. 280 ftber
seine Rednergabe).
Taschner. Georg (k. k. Major, geb.
zu Luxemburg in den Niederlanden
I.October 1734. gefallen auf dem Felde
der Ehre vor Mannheim am 1. No«
vember 1793). Im Juni 1769 trat er
als Zögling in die Wiener«Neustädter
Militärakademie ein, auS welcher er
am 31. März 1773 als Fahnencadet zu
Preußen-Infcmterie Nr. 24 ausgemustert
wurde. Stufenweise rückte er in den
Chargen vor. Während der Türken^
kriege 1789—l 790 im General-Quar-
tiermeifterstabe verwendet, wurde er
1793 Major im CorvS. I n den Feld-
zügen der Jahre l 793 und 1793 zeich,
nete er sich als ein ebenso umsichtsvoller
wie kühner GeneralstabSofsicier aus.
Rühmlich wird er genannt in den Rela»
t-onen über die Erstürmung der Lauter-
burger Linien am 13. October 1793, über die Vorrückung nach Brumfft am
18. October und die Kämpfe bei Mann»
heim, wo er in den letzten Tagen deS
October an der Eroberung oer Neckarauer
Schanze ehrenvollen Antheil nahm. Als
man zur Belagerung Mannheims schritt,
fand er am 1. November in einer Bat«
terie durch eine feindlicde Haubitzgranate
den Heldentod.
Lettner von Leitnertreu (Th. Ios.). Aus.
führliche Geschichte der Wiener - Neustädter
Militär'Akademie (Hermannstadt l832. Theo<
dor Steinhaußen. 8".) S. 475. — Soo.
boda (Iodann). Die Zöglinge der Wiener»
Neustädter Militär.Atademie oon der Gmn<
düng des Institutes bis auf unsere Tage
(Wien l870. schm. 40.) Sp. 96,
Tllsner, Anton (ungar. Schrif t '
steller, geb. zuOskü im Veszprimer
Comitate Ungarns am 3. Mai 1808,
gest. zuPesth 23. August 1861). Dieser
ehemalige Secretär deS Grafen St e-
phan Szbchenyi schrieb sichTaSnec
oder Taschner. Seine Vorbereitungs«
studien legte er in Veszprim, Papa und
Pesth zurück. Nach Absolvirung der
Rechte auf der Akademie in Preßburg
rnclckte er 1831 die Advocatenprüfung.
Hierauf fungirte er als Erzieher in
mehreren adeligen Familien, dann als
Secretär zunächst bei Georg Grafen
Andr^ssy, später bei Stephan Grafen
Szöcbenyi. Dieser letztere wendete
ihm sein ganzes Vertrauen zu und ver-
schaffte ihm auch die Stelle eines Secce-
tärS bei der Pesth-Ofener Kettenbrücken-
ActiengeselUckaft; TaSner gall als
ausführende Hand in allen Projecten
und Unternehmungen, deren Seele der
Graf war. Tr begleitete denselben auf
dessen Reisen nach England und Frank-
reich, er stand ihm bei den Landtags-
Verhandlungen wirksam zur Seite, und
so aeschah es. daß durch Vermittlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon