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Taubner. Anton Moriz 133 Taubner. Karl
losigkeit — als ein Beitrag zur Cultur»'
geschichte hier ihrem Wortlaute nach
folgen mögen: „Oellä55erte5 Naphidinn von
ilem Felsen Horeb tlnrch ilie Nnthen Moisis,
il25 izt: mit Nlnt getränktes Israel von dem
uiühren Kirchenfelsen Htzrista, bei dem Uanreta«
niZchen heil. Grad in poetische Wälle und har»
manische Fälle geleitet Ulln Äntuni l l MllU>
r i t i l lGan l in r r , des Banretanischen Ohurez
Musikn, ein (ldratllrinMf ^7^1" ; — „Nie
fruchtlose Gerechtkertignng des ungerechten Ar-
Heils deren Insephinischen Gebrüder - Söhnen
Illkabs nar dem Aichterstlchle der Gerechtigkeit
überzeugt, in die PlleZie und Musik gescht nun
Antl ln io M l lu r i t i l l Ol lnbner, NÄ3"',
— „Nas Ziebeniältig uerunreinigte Hans Ja-
tübs; ein Gratarinm^ 37Ä5" ; — „Ner im
bittern, rypristranbenreichen Weingebirge On>
gaddi verlassene Nr'üntigllNl) M 7 " ; — „Nie
Hochzeit des AammeZ, ober der Eag der Ver-
mahlung nnd Her^rnskrende des gekrauten Nriin-
tigams Ghristi. In einem musikalischen Oru»
tllrinm bei denen muhlehlwürdigen Jungfrauen
der Gesellschaft ^Kt. Vrsnla zu Prag ank dem
Hradschin am heil. i5harkreitllg N5V um 2 Thr
tlllZtlillll begangen"' — „NaZ verklärte Orab
des Heilands als ein Tempel deZ Friedens in
innersten Entzückungen betrachtet. Gin geist-
liches Singgedichte im Uauretanischen Hans aut»
getnhrt am h. Gründannerstag um Ä Uhr Nach»
mittag N58". Nach den Quellen, die seiner
gedenken, hat aber T. außer diesen große»
ren mit dem eigenen Tert versehenen Ton»
werken auch nock manche guten Messen,
Offertorien und Arien geschrieben, die zu
seiner Zeit mit Beifall aufgeführt wurden.
Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines
historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und
zum Theile auch für Mähren und Schlesien
(Prag l813. G. Haase. 4o.) Bd. I I I ,
Sp. 232 u. f. — Oösterreichisch es
Morgenb la t t (Prag. kl. Fol.). Redacteur
und Herausgeber Isidor Gaiger. 1838,
Nr. t.- „Ein Compositeur und Tondichter
des vorigen Jahrhunderts". Es hat in Böhmen noch mehrere tüchtige Mu-
siker des Namens Taubner gegeben, von
denen der eine und der andere mit obigem
Anton Mor iz in verwandtschaftlicher Be»
ziehung stehen mag. So nennen wir: l. An-
ton Täubn er. der als trefflicher Flöten«
spieler bei der Capelle des Grafen Cz ernin,
später bei jener des Grafen Morz in wirkte.
Zuletzt bei der Lorettocapelle des Fürsten
Lobkowitz auf dem Hradschin angestellt,
starb er am 9. Jänner 1797 in hohem Alter.
— 2. Joseph Taubner, ein guter Tenorist,
Violinspieler und- Clarinettist. In letzterer
Eigenschaft erhielt er 1774 eine Anstellung
im Stiftschor der Strahower Kirche und
zugleich bei Maria de Victoria. 1739 finden
wir ihn als Sänger in Strahow und in der
Lorettocapelle. I n diesen Stellungen aber
starb er schon am 30. Juli 1?9l, erst 42 Jahre
alt. — 2. Ein zweiter Joseph Tauber,
aus Niedemicz in Böhmen gebürtig, war
im Jahre 1700 erster Discantist an der
Prämonstratenserkirche zu St. Benedict in
der Prager Altstadt. In der Folge zeichnete
er sich durch sein vortreffliches Violinspiel
aus. — 4. Ein dritter Joseph, aus Böh»
misch'Broo gebürtig, ist ebenso als geschickter
Sänger wie durch seine wechselvollen Ge»
schicke bemerkenswert!). Nach Dlabacz soll
er im Jahre 1772 als Sänger bei den Je»
suiten zu Karlstadt in Siebenbürgen sich auf«
gehalten haben. Nun aber gibt es kein
Karlstadt, sondern nur ein Karlsburg in jenem
Lande, und wird wohl letztere Stadt gemeint
sein. 1?77 kehrte er nach Böhmen zurück,
wo er Chirurgie studirte und sich dann als
Chirurg in seinem Geburtsorte Böhmisch«
Brod niederlieh. Aus dieser Stadt entfernte
er sich aber schon nach einiger Zeit, seine alte
Frau, die er daselbst geheiratet, zurücklassend.
Tr ging nach Venedig, wo er durch Verrath
in Sclaveiei der Barbaren gerieth. Aus
dieser muß er sich wieder befreit haben, denn
er starb als Schissschirurg ucu 1793 auf der
See, wie dies von dem Caftitän des Schiffes,
auf dem er diente, im Jahre 1796 seinem
Vater gemeldet wurde. — 5. Ein Phi l ipp
Taubner wirkte als tüchtiger Chorregens
an der Lorettocapelle in Prag, wc> er am
26 December 1790 in hohem Alter starb.
Taubner, Karl (ungarischer Schrift-
steller, geb. zu Velegh im Stuhl-
weißenburger Comitatö am 15. October
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon