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Tausch) Ignaz Friedrich 439 Tausch^ Joseph
Studium der Botanik, daS er sich auch
zu seinem Lebensberufe erwählte. 1816
erhielt er die von Joseph Grafen von
Canal de Ma laba i l l a sBand I,
S. 247^ in dessen berühmtem Garten zu
Prag errichtete Lehrkanzel der Botanik,
aufwelcher vor ihm Mikan sBd. XVII I ,
S. 263), Nowodworsky >^Bd. XX,
S. 42!) und Po h l >^Bd. XXII I ,
S. 28^ gewirkt hatten. Ein tüchtiger
und sehr eifriger Botaniker, setzte er sich
und dem reichen Garten, den er leitete,
ein bleibendes Denkmal durch daS Werk:
«/os.
l si ^sseT'^eo^zss" (Prag
1823. Fol.) I'om. I., Oec^s I ' st I I""
(16 Thaler, illum. 22 Thaler). Ueber«
dies stellte er ein eigenthümliches stelbft-
standiges Pflanzensystem auf; förderte
daS Studium der Botanik durch die
Zusammenstellung von allgemeinen und
speciellen Floren Böhmens zum Ver-
kaufe und veröffentlichte zu diesem Zwecke
ein Verzeichniß der Flora Böhmens
1831). wonach Dr. O tt seinen Katalog
der Flora von Böhmen (Prag 1831)
verfaßte. Tausch behandelt das natür«
liche System als Stufen- undKreissyftem,
worin sowohl das Gesammte als alle
seine Abtheilungen in Kreisen dargestellt
werden. So wie jede Gattung, muß
auch jede Familie, jede Classe und alle
Classen zusammen sich als Kreis bewäh»
ren. in welchem die Natur das Niederste
zum Höchsten entwickelt und stellenweise
wieder zum Niedersten zurückkehrt. Nach
diesem Principe wird die Ointheilung
durch das ganze Pflanzenreich, besonders
auf Grundlage der Staubgefäße durch«
geführt. Tausch arbeitete für mehrere
botanische Blätter und Werke, so für die Regensburger F lo ra , in welcher im
Jahre 1828 sErg.-Bl. S. 49^ seine Be-
merkungen über NisraowrQ enthalten
sind, an welche P. M. Opiz zur Ergän-
zung seine Beobachtungen über Hiera-
welches er aus Tausch's „NsrdH.-
^Iora.6 LodsmiHs" zur Durchsicht
erhielt, anschließt; und im nämlichen
Jahrgange seine „via^noL
rum. novarum a.ut ini.riu.8
in Va.i1n2.tia invsutg.runi" sBand II ,
S. 240^, und in der „Z^Uogs
rum novarum itklNHUs uiirius
lta« sVd. I I , S. 240^> theilt Tausch
seine „Oig.FN0363 ^lautarurü novarum
ant minus oo^nitarum" mit.
Lotos (Vrag, 6».) I I . Jahrgang (l832),
S. 225 und 2^1.
Tllllsch, Joseph (Rechts gelehr,
ter. geb. im Jahre 1774, gest. zu
Grah am 16. März 1836). Nach Ab-
schluß seiner rechtswissenschaftlichen Stu»
dien zum Doctor der Rechte promovirt,
begann er seine dienstliche Laufbahn im
Jahre 1803 bei dem k. k. Berginspecto-
rate in Eisenerz. Stufenweise in seinem
Range fortschreitend, erwarb er sich in
den verschiedenen Stellungen als Land»
rath, Appellationsrath und Wechsel«
gerichts« Präsident ebenso durch seine
umfassenden Kenntnisse als durch seine
unbeugsame Rechtlichkeit den Ruf eines
gediegenen und geachteten Staatäbeam«
ten. I n juridischen Kreisen galt er in
seinem Fache als Autorität. Im Druck
sind von ihm herausgekommen: „Hand-
buch dn österreichischen Bergrechts in den Kais.
kön. österreichischen, hnngarischen, böhmischen
und galizischen Staaten" (Klagenfurt 1817,
Ieon); — „Nus Bergrecht de« österreichischen
Kaiserreichs. Z^tematilch dargestellt unk lr>
lnntert" (Klagenfurt 1822' zweite urr>.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon