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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 142 -
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Seite - 142 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Tauscher 142 Tauschinsky gepackt, wodurch die abgefeuerte Kugel eine andere Richtung erhielt, so daß der Erzherzog ungetroffen blieb. Der, dessen wuchtige Hand den Attentäter gepackt hatte, war T a u s c h e r , ein junger Gärtnerbursche im Hause des noch heute zu Baden in ehrenvollem Andenken lebenden I) i . A. Rol let >M. XXVI, S. 303). Gerade in nächster Nähe des Attentats mit einer Arbeit beschäftigt, konnte er rechtzeitig eingleisen, um den Schuß des abgefeuerten Pistols von der verhangnißvollen Bahn abzulenken. Nun sprang auch noch ein in der Nahe be- findlicher Fuhrmann Namens Bern« scher er herbei, und Tauscher im Verein mit demselben überwältigte den Ruchlosen, der in sicheren Gewahrsam gebracht wurde. Der Verbrecher, dem man den Proceß machte, kam nach er° folgter Aburtheilung auf die ungarische Festung MunkacS, wo er schon ein paar Jahre darauf starb. Der Gärtnerbursche Tausch er, welchen der Kronprinz zu seinem Leiblakai machte, rückte nach einiger Zeit zum k. k. Hof> und Saal- kammerdiener vor, wurde dann bei der Kaiserin Caro l ina Augusta zur Dienstleistung zugetheilt und schließlich pensionirt. Tauscher's rettende That machte damals begreiflicher Weise viel von sich reden und ward auch in einem großen in Wien ausgestellten Oelgemälde. dessen Meister dem Herausgeber nicht bekannt ist, verherrlicht. Nach jener Katastrophe übersiedelte der Hof allso« gleich nach der Residenz. Baden aber ward seitdem nicht wieder zum kai- serlichen SommeraufenthaltK gewählt. Tau scher hinterließ eine zahlreiche Familie. Neues Wiener Tagblat t . l869. Nr. 9. im Feuilleton: „Der Lebensretter Kaiser Fer. dinands des Gütigen". Tauschiusky. Hivpolyt (Schrift- steller und A g i t a t o r , geb. zu Wien im Jahre 1839). Der in Rede Stehende dürfte wohl Soldatenkind, vielleicht ein Bruder des V ic to r Tau- schi nsky (geb. zu Görz 6. April 4844) fein, der im Jahre 1830 aus dem Ca> deteninstitute zu Eifenstadt in die Wiener« Neustädter Militärakademie kam, aus welcher er 1863 als Lieutenant m. G. bei Erzherzog Ferdinand d'Este.Infan» terie Nr. 32 eingetheilt wurde. Dieser V ic to r machte den Feldzug gegen die Preußen im Jahre 1866 mit, quittirte aber im April 1868 seine Charge ohne Beibehalt deS Militärcharakters und er» hielt bei einem Telegraphenamte eine Anstellung.— Hippo ly t , der gelehrten Laufbahn sich widmend, erlangte nach Beendigung der philosophischen Studien daraus die Doctorwürde und auch pro« visorisch eine Anstellung als Bibliotheks- Assistent und als Docent der allgemeinen Welt. und Culturgeschichte bei der k. k. Akademie der bildenden Künste. Seine provisorische Anstellung in letzterer Eigen- schaft erreichte mit dem Schlüsse deS Schuljahres 1867 ihr Ende, denn der akademische Rath ging auf die von Or. TauschinSky gewünschte Betas« sung auf dem Lehrstuhle nicht ein, weil er daS Provisorium dieser Docentur wohl fernerhin noch aufrecht erhalten, aber dieselbe von Schülern des histo« rischen Seminars versehen lassen wollte. Diese Aufklärung über Tauschinsky's Enthebung wurde damals gegeben, da man dessen politische Gesinnung als Motiv der unterbliebenen Erneuerung. des von ihm erbetenen Provisoriums hingestellt hatte. Die „Neue Freie Presse" wenigstens sagte in ihrer kleinen Chronik ^1868, Nr. 1496) ausdrücklich, daß Tausckinsky, nachdem man ihm schon
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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