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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 143 -
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Seite - 143 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Tüufchinsky Tauschinsky früher mehrmals seine Entlassung in Aussicht gestellt habe. weil er friner agita« torischen Thätigkeit auf social-politischem Gebiete nicht entsagen wolle, nunmehr deshalb seiner Stelle als Docent ent- hoben worden sei. Und das ist auch daS Wahrscheinliche. Dagegen verblieb er damals noch in seiner Anstellung als Bibliothek-AMent an der k. k. Akademie der bildenden Künste. Ursprünglich hatte sich Dr. Tausch insky ganz ernstlich auf das strengwifsenschaftliche und zu« nächst auf das historische Gebiet gewor« fen. So erschien bereits im Jahre 4861 aus seiner Feder in den „Sihungsberich. ten der kaiserlichen Akademie der Wissen- schaften, philosophisch.hiftorische Classe", „Faviana und Wien", wovon auch ein Separatabdruck (Wien 1862) heraus kam, und etwas später, 1863. gab er gemeinschaftlich mit Matthias Pang erl im fünften Bande der ersten Abtheilung der von der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften edirten „^ont62 rsruru den „Ooääx ätrad heraus, welcher den Bericht des sogenannten Ansbert über den Kreuz> zug des Kaisers Friedrich I. und die Chroniken des Domherrn VincentiuS von Prag und des Abtes Gerhard von Mühlhausen enthält. Mit einem Male verließ er das historische Gebiet und begab sich auf das philosophische — er veröffentlichte nämlich die Broschüre: „Vrr NrgriK. Oine philll2üphiZche Vnter- Lnchung" (Wien 1863, Beck'sche Universi. täts.Buchhandlung, gr. 8".) — bis er endlich auch dieses mit dem religiösen ver- tauschte und auf dem letzteren ebenso als Publizist wie als werkthätiger Agitator auftrat. Zunächst erschien seine Sckcift: „Nie VutLchlltt der Wahrheit, der Freiheit und der Nebe« (Wien 1869. Dirnböck. gr. 8".). Zu gleicher Zeit aber begann er auch seine agitatorische Thätigkeit, und zwar bei den Arbeiterclaffen, da er unter diesen rohen und von Fanatikern leickt lenkbaren Massen zunächst wirken konnte. Mit einem Arbeiterführer jener Tage. Namens Me ta l l , hielt er religiös» philosophische Vorträge, in denen er wie sein Genosse darauf hinwies, daß das Volk sich des bisherigen Glaubens- zwanges entledigen und sein Denken und Handeln nur nach der eigenen freien Ueberzeugung einrichten müsse. Diese Ueberzeugung aber muß sich grün» den auf die reine rückhaltslose unver. fälschte Wahrheit, auf die volle politische Freiheit und die Liebe im Sinne der socialen Verbesserung. Sein Vorgehen wie seine aufreizenden Vorträge wurden wohl wiederholt behördlich geahndet und er bald zu geringen Geld» und kurzen Arreststrafen verurtheilt. Aber das hin- derte ihn nicht, sein Agitationswerk um so nachdrücklicher zu fördern, und im April 1871 erstattete der damals in Gratz domicilirende Dr. Tausch insky der k. k. niederösterreichischen Statthal- terei die Anzeige, daß er eine neue Reli» gionssecte gegründet, daß die Freunde und Bekenner seiner Lehre: „Die Bot' schaft der Wahrheit, der Freiheit, der Liebe" in Wien und Umgebung sich zu einer vorläufig „gesetzlich nicht anerkann« ten" Religionsgesellschaft vereinigt und zu ihrem Vorsteher den in Fünfhaus wohnenden Weber Cajetan Schadle bestallt hätten. I n Kürze theilen wir hier, um T ausch ins'ky's Standpunkt klar zu legen, die Lehren seiner „Bot» schaft" nach ihrm sechs Hauptpunkten mit. Diese sind: l. Wir erkennen die Welt als e,ine in Raum und Zeit unend« liche Einheit, deren schöpferische Energie wir mit dem Namen Weltgeist bezeichnen. 2. Wir erkennen, daß die Menschheit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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