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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 162 -
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Seite - 162 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Nllliwitz 162 Tauwitz Rechte zu studiren. Da er von früher Jugend Musik treibend, in dieser Kunst eS zu einer gewissen Vollkommenheit gebracht, so übernahm er neben seinen Studien die Zeitung des akademischen MusikvereinS, bildete sich aber unter Wol f und MosoviuS zugleich im Orgelspiel und in der Komposition. Mit Abschluß seiner UniversitätSiahre gab er den Gedanken, in der juridischen Lauf- bahn zu Amt und Ehren zu kommen, auf und behielt die Leitung deS vor< erwähnten MufikvereinS bei, sich fortan ausschließlich seinem selbftgewählten mu» sikalischen Berufe widmend. Im Jahre 1837 aber verließ er Breslau und über« nahm die Direction des Theater-Orche. sters in Wilna. 1840 vertauschte er die- selbe mit jener am Theater zu Riga. 1843 mit der am Theater zu Breslau, 4843 wurde er zweiter Capellmeister am Theater in Prag. mit welcher Stelle er auch den Unterricht in der Musik ver« einigte. Als der Director der Sophien- Akademie Leopold Z w o n a k seine Stelle niederlegte, wurde Tauwitz zu dessen Nachfolger berufen, und er über- nahm diesen Posten, auf dem er wohl noch zur Stunde wirkt, allem Anscheine nach einzig aus Anlaß jener mit dem Di- rectorThomä Itattgehabten, in einer un- beschreiblichen Rohheit desselben gipfeln- den Affaire, welche im Frühjahre 1863 die Runde durch die Blatter machte. I n seiner neuen Stellung versah er mehrere Jahre hindurch auch den Posten des Chormeisters des Prager Männerge- sangvereins. Aber nicht blos als Musik- leiter, auch als Componist, und in letz- terer Eigenschaft mit nicht geringern Er- folge, ist er seit Jahren thatig. I n den verschiedensten Richtungen des musika» lischen Gebietes sich herumtummelnd, schrieb er zwei Operetten: „Schmolke und Bakel" und „Bramante" , dann eine Reihe von Balleren, Zwischen- musiken, Concerten, Kirchen« und Kam» mermusikstücken. von welch' letzteren sein Quintett aus dem Jahre,4838 in Prag eine ungemein günstige Aufnahme fand. Tauwitz' eigentliche Stärke besteht aber in der3ieder»Compofition, und zwar in jener für Choral oder mehrstimmigen Mannergesang. Seine im Druck erschie. nenen Kompositionen übersteigen bereits die Opuszahl Hundert. Unten folgt eine Ueberficht derselben, soweit solche nach den ebenso lückenhaften als ungeschickt eingerichteten Musikkatalogen möglich ist. Ein Musikkritiker von Fach rühmt den Tondichtungen un-sereS Künstlers Origi« nalitat, Frische in der Stimmführung und eine eigenthümliche an Berchtes- gadener Schnitzwerk mahnende Sauber» keit der Mache nach. Am glücklichsten ist Tauwitz jedenfalls in Vocalsachen; manche seiner ein« und mehrstimmigen Lieder erfreuen sich großer Beliebtheit, und im Repertoire der zahlreichen Mannergesangvereine Deutschlands und Oesterreichs befindet sich von ihm gewiß oaS eine oder andere Lied, das durch seinen vom Herzen kommenden, zum Herzen gehenden Charakter des allge» gemeinen Beifalls sicher ist. Schöngeistiges Wochenblatt (Prag, schm. 4".) Jahrgang 1851. S. 623. — F r e m d e n . B l a t t . Von Gustav Heine (Wien. 4<>.) 1863. Nr. 72. Uebersicht l»er Compositionen von Tanuntj, und zwar ») jener, deren Opus.Zahl bekannt ist, 5) dann jener, denen die Opus'Zahl in den mit aller Willkür redigirten Musik'Kata- logen nicht beigesetzt ist. „Drei Lieder für vierstimmigen Männergesang" („Hannchen vor Allen". „Barcarola", „Nachtmusik"). 0i>. 1. Partitur und Stimmen (Breslau, Leuclart). — «Sechs Lieder für vier Man« nerstimmen" („Worte der Liebe", „Kuß oder
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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