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Tegetthoff) Wilhelm 196 Tegetthoff) Wilhelm
Held hatte keinen Feind als jenen, dem
er im Kriege gegenüberstand. Se. Maje«
stät der Kaiser ordnete Tegetthoff 's
feierliche Bestattung und die VerHerr'
lichung des Andenkens desselben durch
ein prachtiges Monument, beides aus
Sr. Privatschatulle an. Aber auch von
anderer Seite geschah alles, den unS zu
frĂĽh entrissenen Helden im Tode zu
feiern. Vergleiche unten I : die Quellen
zur Biographie; S. 197, I I : ĂĽber seine
Bildnisse; S. 198. I I I : seine Leichenfeier;
S. 199, IV: über die ihm zu Ehren er«
richteten Denkmäler, Denksteine; S. 201,
V und V I : die auf ihn geschlagene Me«
daille, den Ehrendegen u. A. Bald nach
seinem Ableben brachte die „Neue Freie
Presse" ft871, Nr. 2398) von Freundes-
Hand dem Helden einen Nachruf, worin
er mit Meisterhand seinem innersten
Wesen und Denken nach geschildert wird,
einen Nachruf, der uns mit warmen
Worten erzählt und ohne Behauptungen
nur durch AnfĂĽhrung von Thatsachen
beweist, daĂź Tegetthoff aus dem
Holze war. aus welchem man Helden
schnitzt.
I. (Quellen zur Biographie. (5 onst i tut io.
nelle Vor stadt»Zeitung (Wien, Fol.)
587l, Nr. 9?. im „Feuilleton". — Die
feierliche Sitzung der kaiserlichen Aka»
demie der Wissenschaften am 31. Mai 1869
(Wien. Staatsdruckerei, 8".) S. 51. —
Dieselbe am 31. Mai 1871. S. 13.
l.Nur wenige, aber gewaltige Worte widmet
der General'Secretär von Sch röter dem
verewigten Helden: „Wenn heute der Name
Tegetthoff als Symbol des höchsten
Kriegsruhmes gilt, so wissen wir, daĂź mit
diesem sein ganzes Verdienst noch
lange nicht erschöpft ist.... Er machte
die österreichische Marine stark.- weil er sie
nach einem einheitl ichen Gedanken orga»
nijirte Gleiche Ideen verfolgteer auch
auf politischem Gebiete, und hier ist der
Verlust dieser seltenen Kraft uielleicht ein
noch schmerzlicherer. Tegetthoff hielt unerschĂĽtterlich die Idee des E in ,
heitsstaates hoch und seine Festig,
keit hätte manchen im Kampfe
Schwankenden gestärkt und auf
dem richtigen Wege erhalten!"
Worte, die wir heute allen Patrioten, allen,
die ein groĂźes, ein starkes Oesterreich wollen,
ans Herz legen.) — Fremden , Bl att.
Von Gustav H e i n e (Wien 4°.), 1866,
Nr. 200: „Wilhelm Freiherr von Tegetthoff".
— Dasselbe. 1868, Nr. 66^ über Tegett.
hoff'S Ernennung zum Chef der österreichi.
schen Marine). —Dasselbe. 1871. Nr. 97:
„Nekrolog". — D a s s e l b e , 14. April
1371. Nr. 103.- „Erinnerung an Tegettboff".
sDiese interessanten und über die viel be»
sprochene Ungnade, in welche der Admiral
gefallen. Licht gebenden Erinnerungen stam»
men aus der Feder des Ungarn Karl Szath»
märy (Bd. XI. I , S. 203) in den Quellen.)
— Ha hn (Sigmund), Reichsrath'Almanach
fĂĽr die Session 186? (Prag, Satow, kl. 8".)
S. 77. ^Daselbst heißt es: „Durch seine
Mut ter ein Neffe des steirischen
Dichters Ri t te r von Leitner". Wir
geben im Folgenden ein die vorstehende
Notiz berichtigendes, im Uebrigen die Fami»
lienbeziehungen deS Seehelden klarstellendes
Resums. Tegetthoff 's Vater Karl ,
1843—1849 Commandant des zur Sicherung
der steirisch'ungarischen Grenze militärisch
besetzten Bergschlosses Riegersburg. zuletzt
k. k. Oberstlieutenant, starb vor seiner Frau,
einer geborenen Czermak. deren Bruder
J o s e p h C z e r m a k , k. k. Oberst in
Pension, mit einer geborenen von Krie-
huber verheiratet war. welche sämmtlich
bei des Admirals Tode (!871) sich noch am
Leben befanden. WaS nun die Familien«
beziehungen deS Dichters Leitner zu Te>
gettboff betrifft, so stellen sich diese als
wenig enge heraus, denn nicht Leitn er,
sondern dessen Stiefbruder, der k. k. Finanz«
wach'Oberinspector L. Pokorny ist durch
Verschwägerung ein Oheim Tegetth off'S.)
— I l lus t r i r te Zei tung (Leipzig. I . I .
Weber) 1564, Nr. 1092. — Neue Freie
Presse, 1566, Nr. 700: «Aus dem 3eben
Tegetthoff's". — Dieselbe, Nr. 791, im
„Feuilleton" herzählt anläßlich verschiedener
in den Auslagekästen der Residenz aus-
gehängter Bildnisse, unter denen sich auch
jenes Tegetth ofs's befand, aus der Reise,
welche Erzherzog Ferdinand Mar in
Begleitung des Letzteren nach Brasilien unter»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon