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Teitl 221 Tejöek
Sehnsucht, mit rastlos strebendem Geiste
und einer für seinen kranken Körper
bewunderungswürdigen Ausdauer lebte
er bis zu seinem letzten Athemzuge seinen
Idealen. Sein Tod riß eine Lücke, die
kaum so rasch ausgefüllt werden dürfte.
Be ib la t t zur Zeitschrif t für bildende
Kunst (Leipzig. 4°.) Bd. XI , S 626 u. f.
— Neue Freie Presse (Wiener polit.
Blatt) 1876. Nr. 41 l6 und 4ll8. — Al l .
gemeine Zei tung (Augsburg, Cotta. 4<>.)
4876, S. 3299. 3300. Von Lüb k e. — B e i<
läge zur Wiener Abendpost. l874,
Nr. 284, <876. Nr. 37.
Teitl, (Bi ldhauer aus
der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahr-
hunderts). Dieser Künstler, über dessen
Lebens» und Bildungsgang alle näheren
Nachrichten fehlen, lebte und arbeitete in
Linz. I n Oberösterreich finden sich hie
und da Werke seiner Hand, so z. B. in
der Minoriten« oder Landhauskirche zu
Linz die Schnitzarbeiten des Frauen» und
Antoniusaltars, die Bildhauerarbeiten
in der Pfarrkirche des Marktes Peilstein
im Mühlkreise und auf dem Gottesacker
zu Wartberg in demselben Kreise — nicht
zu verwechseln mit dem Wartberg an der
Mürz in Steiermark — daS marmorne
Grabdenkmal der beiden Gemalinen deS
Pflegers von Haus, Philipp Ticha»
tsch e k. Komisch genug nennt Tsch i sch ka
in seinem unten bezeichneten Werke den
Künstler immer verschieden: auf S. 111
Toi te l , S. 117 Teitel und endlich
S< 120 Tai te l . Da ich selbst nicht
anzugeben vermag, welches die richtige
Schreibung seines Namens ist, so habe
ich mich an jene Nagler's gehalten.
Tschischka (Franz). Kunst und Alterthum in
dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 4836,
Fr. Beck, yr. 8».) S. l l i , l l7 und 420. —
Naal er (G. K. Dr.). Neues allgemeines
Künstler-Lerikon (München 1839. E. A. Fleisch«
mann, 80.) Vd. XVI I I , S. t63. Tejöek. Martin (Maler, geb. in
Prag um 1780, gest. ebenda 1847).
Die Schulen besuchte dieser Künstler in
Prag wo er unter Ludwig Kohl
lBd. XII , S. 292) so entschiedene Fort-
schritte im Zeichnen machte, daß er im
Jahre 1802 für eine Zeichnung nach
einem Bildnisse von Karl Skreta den
zweiten Preis erhielt. Nei einer am
13. Jänner 1803 abgehaltenen Feier
der Privatgesellschaft patriotischer Kunst-
freunde in Prag erkannte ihm dieselbe
für eine Zeichnung nach dem Gyp6-
abguffe eines Amors den ersten Schul«
preis, nämlich die silberne Medaille, zu.
Unter Bergler'S Leitung widmete er
er sich bald ganz der Malerei und be«
suchte dann auch. um sich in derselben zu-
vervollkommnen, verschiedene Kunstaka»
demien des Auslandes, wo er die besten
Meister älterer und neuerer Schule stu»
dirte. Nach Prag zurückgekehrt, ließ er
stch daselbst als Maler nieder und er-
langte in kurzer Zeit durch seine Arbeiten
einen solchen Ruf, daß er für einen der
besten heimischen Künstler im zweiten
Viertel des laufendewIahrhundertS galt.
Er malte Historienbilder, Genreftücke,
Bildnisse, auch Landschaften und bekun«
dete in allen seinen Arbeiten Originalität
in der Auffassung, sowie eine große tech»
Nische Gewandtheit. Mehrere seiner Zeich«
nungen und Gemälde wurden auch in
Kupfer und Stahl gestochen, so z. B.
daS Titelblatt zu des Generalmajors
und böhmischen Poeten Matthias Milota
Zdirad Pol lak »Bd. XXIII , S. 78)
Werke: „VAnsssnost Mroä?", d. i.
Die Erhabenheit der Natur, das im
Jahre 1817 bei Vetterle in Wilden-
brunn erschienen ist. Auch hat er eine
besondere Art in Tempera zu malen er«
funden, durch welche seine Gemälde
ebenso an malerischer Wirkung als an
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon