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Tekusch 223 äch, Ladislaus
eine Uebersetzung des öfter aufgeleg-
ten und auch im Auszuge erschienenen
Buches von I . S. Diter ich: „Unter-
Weisung zur Glückseligkeit nach der Lehre
Jesu" ; — „Kurze Geschichte der eullnglligch-
lutherischen Kirche in Ungarn mm Anfang der
Kekllrmlltilln big Veupn lt> II." (Göttingen
1794. gr. 8".); — „Aede über die christ-
liche Ohriinllhme an den Angelegenheiten des
Vaterlandes" (Brunn 4809, 8«.); —
„Ueber das Olmüher Witwen.Institut
und dessen Erhaltung in der neueren
Zeit. in Briefen"- diese erschienen im
Jahrgange 1811 der vonCH.K.And rö
redigirten und seinerzeit ziemlich einfluß«
reichen Zeitschrift „Hesperus". Auch gab
er einen Preßburgischen Musenalmanach
für das Jahr 1783 (Preßburg 1784.
12".) heraus, in welchem mehrere Ge«
dichte aus seiner Feder enthalten sind;
besorgte nach Jak. I . Werner'S 1789
erfolgtem Tode eine Ausgabe der „AuS»
erlesenen Predigten" desselben (Preß-
bürg 1794, gr. 8".), denen er ein Vor«
wort vorausschickte, und arbeitete, meist
ohne sich zu nennen, fü rWind is ch's
„Ungarisches Magazin", in welchem sein
Aufsah: .Gang des Religionsgeschäftes
auf dem Reichstage 1646 und 1647"
abgedruckt ist', dann für Wächter's
und C l e y n m a n n's „Bibliothek für
Prediger und Schulmänner" und andere
Blätter. I n seinem Nachlasse befanden
sick aber außer mehreren philosophischen
Abhandlungen, dann einem rhetorisch-
ästhetischen Commentar der berühmten
Reden Cicero'S gegen den Antonius
und der dritten P h i l ipp i'schen Rede
des Demosthenes eine ausführliche
Geschichte der evangelisch «lutherischen
Kirche in Ungarn; von letzterem Werke
ist die oben unter den Schriften ange«
führte Geschichte nur ein kleiner Aus«
zug, welcher zunächst zur Verbreitung friedlichen Duldungsgeistes ausgegeben
wurde.
llim, a tribus xroxiuiis
83.60(1115 ^.o2äsmias ^OüSQLl käLcriptorum
(6?Qi2S 1838, k. libtk?, 80.) p. 97.
Telegdi'KoVach, Ladislaus (ungari-
scher Schriftsteller, geb. zu De-
breczin am 24. März 1816). Von
adeligen Eltern. Die Schulen besuchte
er in seiner Vaterstadt Debreczin und
hörte dann die Rechte in Käsmark. Am
20. December 1831 erlangte er das
Advocatendiplom und übte nun die
Advocatur zu Debreczin aus. Im Jahre
1835 trat er zuerst im „^sieulcor", d. i.
Gegenwart, dann im «1arSHlk.oä6",
d. i. Gesellschafter, mit mehreren metri-
schen Arbeiten, Fabeln im Geschmacke
des ungarischen Dichters Andreas Fay
j^Bd. IV, S. 133^. auf. Von einer in
Gemeinschaft mit seinem jüngeren Bruder
unternommenen Reise ins Ausland gab
er im „ksZoiö") d. i. Der Erzähler,
„i'ä.rLHUloää" und im „i'uäorQä.n^tä.r",
d. i. Magazin für Literatur. Nachrichten
touristischen Inhaltes über die besuchten
Gegenden, und im I . 1840 ebenso über
seine Reise in Oberösterreich, im Salz»
kammergut, in Tirol und Bayern. Nun
verließ er nicht mehr das schriftstellerische
Gebiet, auf welchem er sich in den ver»
schiedensten Richtungen bewegte, mit
dem Pseudonym „Otto Csatäry"
sich zeichnend. So veröffentlichte er im
Jahre 1841 in dem von Ignaz Nagy
^Bd. XX, S. 51) herausgegebenen
„Löinuiütar", d. i. Theaterarchiv, das
Drama: „^11^2. 03 vstäl^tä.rs", d. i.
Mutter und Nebenbuhlerin, in den Zeit-
schriften „^tkenSuiri" und „Luäo-
mÄn^tHr" mehrere Altikel über Wecksel«
geschäfle und Bankwesen. Ein im Jahre
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon