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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 225 -
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Seite - 225 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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von 223 Telegdi^ Georg schlechts genannt wird. Bis um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts setzt sich das, selbe in ununterbrockener >, Stammesreihe fort, welche ein Stephan Telegdi . gest. 1653. mit seiner Gemalin Margarethe üon^a^ schließt. Das Schloß Szent<Mikl6s. unweit Munkäcs gelegen, zeigt über dem Eingänge ' das Wappen seines Erbauers Michael T e« legdi. des Vaters Paul Tel egdi's, dessen Metallsarq erst in neuerer Zeit aufgefunden wurde. Michael hatte eine seiner Töchter, Barbara, in zweiter Ehe an 5igmund Rä- K6rz^, dessen Andänger er war. vermalt. Dieser. Statthalter BocSkay's in Sieben» bürgen und nach dessen Tode wider seinen Willen am 11. Februar 160? zum Fürsten von Siebenbürgen ausgerufen, dankte schon am 3. März 1«(»8 zu Gunsten Bathory's ab. Das Schloß Szent-Miklös. das von den Telegdi an die Nyäry . Eszterhäzy, Beihlen u. A. kam. wurde 1726 von König Kar l I I I . der gräflichen Familie Bchönborn verliehen. Als man im Jahre 183V oas im vollen Zerfall begriffene Schloß resiaurirte, entdeckten die Arbeiter bei dem Durchbrechen einer Mauer eine acht Schuh hohe und vier Schuh breite Nische, in welcher ein weibliches Skelett sich vocfand, und dann in der gegenüberliegenden Wand eine gleich' falls acht Schuh lange und zwei Fuß breite Vertiefung, worin ein männliches Skelett lag. Wer lichtet, fragt man bei Anblick solcher Greuel, den Schleier der gräßlichen That. die hier in den Gemäuern eines ver« fallenen Schlosses begraben ruht und deren dunkle Spuren erst nach Jahrhunderten zu Tage treten, um von den Verbrechen, von den Thaten des Hasses, der Rache oder des Fanatismus dahingegangener Geschlechter zu zeugen? Die Telegdi zählen manche denk» würdige Sprossen in ihren Reihen. Einiger derselben wird unten des Näheren «edacht Ob und in welcher verwandtschaftlichen Be< z'.ehung die Telegdi mit den Telegdi« Kooäch (KovlicS) stehen, ist aus dem gegenwärtigen Stande der genealogischen Forschung nicht ersichtlich. s^Va«??/ i^/van), ka.!, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1865, M.Ääth. gr.8".) Bd. X I , S. 139 u. f.) Denkwürdige Sprossen der Familie Telegdi. 1. Csann.d von Telegd. Ein Enkel P o n« gräcz', des Ahnherrn der Familie T e» o.Nurzbach. bio>-,r. Lerikon. XI. I I I . sEed legdi. Die Zeit seiner Geburt läßt sich nicht genau bestimmen, sie fällt aber sicher in die zweite Hälfte des dreizehnten Jahr« Hunderts, da er bereits im Juni 1330 Erz- bischof von Gran war und als solcher nahezu zwei Decennien wirkte. Im Jahre l336 stif. tete er die Collegiatkirche des h. Georg deS Märtyrers in Gran und dotirte sie in reichem Maße. Er krönte den großen König 3uo« wig und stand dem jungen Nachfolger des« selben stets rathend zur Seite. Während des Zuges seines Königs nach Neapel führte er durch zwei Jahre die Züael der Regierung. Auch berief er den Orden des h. Paulus des Eremiten nach Erlau. Bevor er von Papst Johann XXII . zum Erzbischof von Gran ernannt wurde, war er Bischof von Erlau. berühmt als Rechtsgelehrter. Die damals ganz zerstörte Kirche des h. Adalbert, die Kathedrale seiner Diöcese, ließ er vom Grund aus gehauenen Steinen aufbauen, mit kunstreich gearbeiteten Säulen im Innern schmücken, mit Glasfenstern versehen, kurz einen stattlichen und kostbaren Kirchenbau herstellen. Ebenso spenoete er reiches werth« volles Kirchengerath und herrliche Kirchen» gewänder. Die von seinen Vorgängern völlig vernachlässigten in Ruinen liegenden Mauern und Thürme stellte er ganz neu und in solcher Starke her. daß sie für den Feind unbezwingbar waren. Dann erbaute er vom Grund aus einen neuen erzoischöflichen Palast, ließ die an die vertheidigungsmäßig auf» geführte Burg angrenzende Stadt mit festen Mauern und Thürmen umgeben, in der Stadt selbst aber mehrere Kirchen erbauen, welche er dann reich dotirte. Auf seinem Grund und Boden ließ er noch den Milio» riten ein Kloster errichten, welches er gleich, falls mit kostbaren Kirchengeräthen, Gewän. dern und Büchern reich beschenkte. Telegdi zählt zu den ruhmvollsten Kirchenfürsten Ungarns, der alles, was er besaß, zur Ehre und zum Ruhme der Kirche, der er diente, verwendete. ^Ism.a?ia NaLilioas 8triFo- niknZis anno 1856 äis 31. ^UFU.5ti oon- 86lli-ktk6 (?62tini 1836, ^. Neiinei et Vasil X02M2, 3CNM.. 40.) p. 69. — acaä. 8oo. ^63., KI. 8v.) l»ar8 I, z>. 180—19«,.) — 2. Georg Telegdi , lebte in der ersten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts. Auch er gehörte dem Pciesterstande an. 163? Canonicus, dann Propst zum h. Georg in 26. Juni I88l.) 13
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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