Seite - 228 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
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Telek 228 Teleki, Ladislaus
ehemaligen geliebten Gatten Paul von Te<
legdi errichten, der 32 Jahre gelebt, der
Stolz des Vaterlandes, Vater der Armee
(Lic) und die Stütze der Gerechtigkeit war
und der im Jahre 1320 am 13. November,
einen Sohn und zwei Töchter zurücklassend,
verschied". Der Inhalt dieser Inschrift ist
nach der unten angegebenen Quelle mit«
getheilt. Herausgeber dieses Lexikons meint,
daß statt „Vater der Armee" die Lesart „Vater
der Armen" die richtigere sein möchte. Auch
ift nach dieser Inschrift die Angabe Ivän
Nagv's in dessen Werke „UaF^aroi-s-äF
la^a l " !M . X I , S. 141), welcher zufolge
Paul Telegdi nur zwei Töchter: Kath a«
rina und Anna vermalte Stephan
Nyl l ry, welche 1633 starb, hinterließ, zu
berichtigen, da Pauls Gattin, welche den
Denkstein setzen ließ. ausdrücklich von einem
Sohne und zwei Töchtern spricht. Auch das
Todesjahr der zweiten Tochter Anna gibt
uns Anlaß zu Zweifeln. Pau l Telegdi
starb nach der Inschrift im Jahre 1320, also
seine Tochter Anna muß — wenn sie eine
Nachgeborene ist — spätestens 1521 geboren
sein. Da aber 1633 als ihr Todesjahr an.
gegeben ist. müßte sie 114 Jahre alt ge.
worden sein, was uns wenig glaublich er«
scheint. ^Pesther Lloyd (polit. Blatt,
gr. Fol.) 1860, Nr. 125, im Feuilleton:
«Das Schloß zu Szt. Mikl65". Historische
Skizz? oon Joseph v. Tabody.)
Telek, Joseph (F r a n ci s caner .
Mönch. geb. zu Tarnocz im Neo-
grader Comitate Ungarns 1716, Todes,
jähr unbekannt). Neunzehn Jahre alt
in den FranciScanerorden eintretend,
legte er im Kloster zu Szscsen 4736 daS
Probejahr ab. Nach beendeten theolo«
Zischen Studien wirkte er im Lehramte
und trug zunächst Philosophie, dann
theologische Disciplinen vor. Als er
später das Katheder mit der Kanzel ver«
tauschte, befand er sich in seinem eigent-
lichen Elemente, denn als Prediger er«
warb er sich bald einen ausgezeichneten
Ruf. Außer einer Lebensgeschichte der
h. Rosalia und ein paar ungarischen Ge« legenheitsreden gab er im Druck heraus :
d. i. Vier leuchtende Lampen zum Frohn-
leichnamsfeste (Kalocsa 1768), und
, d. i. Kirchenreden von der
h. Jungfrau Maria (Ofen 1772). Diesem
letzten Werke nach war er im Jahre
1772 noch am Leben.
(Vienuas 1776, s, 80.) x. 387.
Teleki von D2.lnok, Ladislaus (Hu-
szare n of f ic ier , geb. im Jahre 1737"
w Ungarn, gest. am 23. Jänner 1838).
Er stammt von den T e l e k i von
D a l n o k , einer von den T e l e k i
von Szök ganz verschiedenen Familie.
4762, bei Errichtung der k. k. Militär-
grenze, trat er, bereits 23 Jahre alt, als
Unteroffizier in ein Huszaren.Regiment
und wurde erst nach sechzehnjähriger
Dienstzeit, 1778, im Erbfolgekriege Lieu«
tenant; er zeichnete sich spater bei Loftd
aus. großen Ruhm erwarb er stch aber
1788 im Türkcnkriege, als ein türkischer
Anführer uon riesiger Gestalt die Unseren
vor der Fronte zum Zweikampfe herauS-
forderte und T e l e k i angesichts der
beiden Heere, des österreichischen und
türkischen, den seiner herkulischen Kraft
wegen bekannten und für unbesiegbar
gehaltenen Gegner kampfunfähig machte.
Spater zog er noch in die französischen
Kriege und wurde in denselben zu öfteren
Malen verwundet, so daß er zuletzt seiner
Blefsuren wegen sich genöthigt sah, in
den Ruhestand überzutreten, den er aber
noch 43 Jahre genoß. Mit seiner Gattin
lebte er in 67jähriger Ehe und hinterließ
bei seinem Tode drei Söhne und vier
Töchter. Dieser tapfere Soldat, der unter
vier Regenten, unter der Kaiserin M a-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon