Seite - 229 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Bild der Seite - 229 -
Text der Seite - 229 -
i) Alexander 229 ^ Alexander
ria Theresia und den Kaisern Io«
seph II.) Leopold I I . und Franz I.)
diente, ist 401 Jahre alt geworden.
i-e^ko! 62 U6M2s!ci-sliäi tadlä^Ical, d. i.
Die ungarischen Familien mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 4860. Moriz Räth. 8°.)
Bd. X I , S. lO0. l^^ach diesem wäre Te<
leki im Jahre i828 gestorben; das ist un«
richtig, er starb im Jahre 1838, nach Nagy
<im 23. Jänner; nach deutschen Quellen
schon am 17. Jänners
Teleki von Szvk, Alexander (Gene-
ra l ' I n t endan t Be.m's im Jahre
4848, geb. 1823, nack Anderen schon
1818). Vom ersten (dem Michael' ,
fchen) Hauplstamme. Ein Sohn des
Grafen Johann aus dessen Ehe mit
Elise Gräfin Mikes. Nach den dem
Herausgeber dieses Lexikons zugäng.
lichen Quellen ist das Leben des Grafen
ein ebenso bewegtes als inhaltvolles.
I n der vormärzlichen Periode schloß sich
derselbe an geistig hervorragende Men«
schen an, so besuchte er 1840 mit Franz
Liszt Rußland, später mit dem Fürsten
L i c h n o w S k y Spanien, woselbst
er mit Marimilian Baron S t e i n
sBd. XXXVII I , S. 40) den Carlisten-
feldzug mitmachte und eine Zeit lang als
Gefangener in den Händen der Spa«
nier blieb. Nach Ungarn heimgekehrt,
empfing er ein Jahr vor AuSbruch der
Revolution auf seinem Gute Kollo
den ihm befreundeten Dichter Petöfy
I M . XXI I , S. 84). der sich eben mit
Julie Szenorey, der Tochter eines
ungarischen Herrschastsbeamten, vermalt
hatte und nun die Flitterwochen auf dem
Besitzthum seines gräflichen Freundes
verlebte. Die Revolution des Jahres
1848 fand an Teleki einen begeisterten
Anhänger, und wie Johann Czetz in
dem in den Quellen angegebenen Werke berichtet, begann derselbe in Sieben,
bürgen seine militärische Laufbahn mit
der Niederlage des Nicolaus Katona
Md. XI, S. 38. Nr. 2) bei Deäs.
Hierauf ging er als Freiwilliger zu B em,
der ihn anfänglich als Galopin verwen»
dete, bald aber der nie ruhenden Thätig,
keit und Geschäftigkeit des Grafen in
der General'Intendantur der Armee ein
weites Feld eröffnete. Diesen Posten
füllte Teleki mit vieler Energie auS:
denn überall, wo es für Lebensmittel
zu sorgen galt, wo Kleidungsstücke auf.
zutreiben, wo für MunitionstranSporte
schneller Vorspann zu beschaffen war,
wo es an Geld für die Mannschaft fehlte
und rasch welches herbeigeschafft werden
mußte, da war er der prompteste und
geschickteste Aushilfömann. Ueberdies
hinderten ihn die Geschäfte nickt, an
jedem Treffen theilzunehmen, und im
Kampfe war er tapfer, wie jeder unga«
rische Cavalier, und klagte nie über
Strapazen. Er war der ewige Courier
der Armee nach allen Richtungen des
Landes, unter Feind und Freund. Wegen
seiner Bravour bei Gälfalva wurde er
von Bem mit dem Verdienstorden dritter
Claffe decorirt. So Czetz. Kertbeny
fügt zur Vervollständigung dieses Bildes
hinzu: „T. ließ die Walacken hangen".
Graf Thü rhe im, der anonyme Autor
der so inhaltreichen „Licht, und Schatten-
bilder", erzählt von dem Grafen Ale«
xander. daß er es war, der am
17. Jänner 1849 bei Sikäfawa den
Interims » Commandanten einer Esca»
dron von Erzherzog Max - Chevaux.
legers. Oberlieutenant Ludwig von
Hepperger, als dieser die Suite deS
Generals Bem auf das feurigste atta-
kirte. mit allem Ungestüm angriff, ihm
mehrere schwere Kopfhiebe beibrachte
und ihm dm Helm buchstäblich zerhackie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon