Seite - 230 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
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i) Jeane Frances 230 Teleki (Genealogie)
^Bd. XXVII I , S. 330). Der gefangen
genommene Hepperger hatte mit
solcher Bravour sich vertheidigt, daß
General B e in ausdrücklich befahl:
„Man behandle diesen Helden mit aller
Sorgfalt und sende mir taglich den arzt«
lichen Ravport". I m Jahre 1849 be-
fand sich Graf Teleki in Arad und
entkam, indem er alle Orden auSsteckte,
in die Türkei. Auck aus Widdin gelang
ihm die Flucht. Nun führte er ein be«
wegtes Leben, in welchem Politik eine
bedeutende Rolle spielte. Er verkehrte mit
hervorragenden Personen, mit Dumas
inParis, wo er auch das Flüchtlingsblatt
„I/komiQH" redigirte; Victor Hugo be-
suchte er auf Jersey und ging dann nach
England. Dort vermalte er sich zu
Eywood mit Jane Bickersteth Ba>
ronesse von Langdale, einer reichen
Waise. Nach einigen Jahren, 1833,
schieden sich die Gatten freiwillig und
Graf Alexander ging nach Italien,
wo er t860 in die Reihen Gari»
daldi'S trat, die ungarische Legion
commandirte und General wurde; später
folgte er seinem Obergeneral nach
Caprera. Im Jahre 4868 erscheint er
noch als italienischer General. Seine
weiteren Schicksale sind nicht bekannt.
(Am 4. Jänner 1876 starb in Maros-
Väsärhely ein Graf Alexander Te.
leki im Alter von 63 Jahren, der also
im Jahre 18N geboren war, wahrend
der in Rede stehende Graf nach Einigen
1823. nach Anderen 1818 geboren ist.)
— Des Grafen Gemalin Jane Frances
Harley (geb. 7. November 1836. gest.
zu Damaskus 3. Mai 1870) ist eine
Tocbter des Henry Bickersteth Baron
Langdale of Langdale und der
Lady Jane Elisabeth Har ley. ältesten
Tochter des Grafen von Oxford. Der
Graf Alexander erhielt von der Königin V i cto r ia die Erlaubniß, den
Familiennamen und das Wappen seiner
Schwiegermutter Har ley anzunehmen.
Seine Gattin hatte für die ungarische
Sprache eine so leidenschaftliche Vorliebe
gefaßt, daß sie dieselbe mit einer bei
Auslandern seltenen Vollkommenheit er«
lernte und es wagen konnte, Byron's
„Childe Harold" metrisch inS Ungarische
zu übertragen. Diese Uebersetzung er»
schien auch im Jahre 1838 im Druck.
Gräfin Teleki starb, erst 34 Jahre alt.
zu Damaskus in den Armen ihrer Mutter,
der verwitweten Lady Langdale. I n
ihrer letztwilligen Bestimmung ordnete
sie an. daß man sie an der Seite des
ebenfalls in Damaskus ruhenden Ge«
schichtSschreibers Buckle, den
sie
hoch
verehrte, beerdigen solle.
Czetz (Johann), Bem's Feldzua in Sieben,
bürgen in den Jahren 1848 und 1849 (Ham»
bürg 1830. Hossmann und Campe, La.)
S. 387. — Kertbeny (K.M.). Die Ungarn
im Auslande. I. Namenslistc ungarischer
Emigration seit 1849. 2000 Nummern mit
bioqraphischem Signalement (Brüssel und
Leipzig 4861, Kießling und Comp., 8".)
S. 66. Nr. 1712 und 17,14. — Honvsä-
N axtär, d. i. Honnsd-Kalender. VII. Jahr'
gang. 1874. S. 66. — ^l aß^Ä? o 132 äK
62 uaß^ vNäs, d. i. Ungarn und die
große Welt (Pesth. gr. 40.) IX. Jahrg.
(1868). S. 128: Biographie von Ios.
Czukässi.
Porträt. Unterschrift: „(3r651tz1ski sänäor
0I252 k. t^doruok". Holzschnitt von Nusz.
In vorerwähnter Zeitung.
I. Zur Genealogie deg Vrafenhaufts Tcleki
von SM. Die Telekl von Szek. ein
ursprünglich dalmatinisches, wahrscheinlich
von einem der Despoten Dalmatiens ab»
stammendes Geschlecht, daS seit dem zwölften
Jahrhunderte bekannt ist. nannten fich an»
fänglich Garäzda von Mecsinecz —
nicht, wie im „Historisch'heraldischen Hand-
buch zum genealogischen Taschenbuche der
gräflichen Häuser" steht: Mecsevics —
und führten diesen Namen bis in das fünf«
zehnte Jahrhundert. Ein Nicolaus G a»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon