Seite - 243 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

Dominik 243 Dominik Grafen Unterricht ertheilt hatte, -wesent. lich Einfiuß auf den talentvollen und wißbegierigen Jüngling übte. Frühzeitig trat Domin ik ins politische Leben ein. und schon 1837 erschien er al.f dem Reichstage in Siebenbürgen, auf welchem er, wie dann auf denen der Jahre 184l und 1846, eine hervorragende Rolle spielte. Der liberale Wortführer auf denselben, verband er mit einem hu» manen Benehmen principielle Freisinnig» keit, und wird auch als derjenige be- zeichnet, der zunäckst die Freigebung des Bauern und des Bodens anregte. I m Jahre 1847 trat er auch auf dem unga« rischen Reichstage und 1848 in der Nationalversammlung hervor. Als dann nach Niederwerfung des Pusstandes mit königlichem Schieiben vom 14. Februar 1861 auf den 2. April dieses Jahres der erste allgemeine Landtag nach Ofen ein» berufen wurde, erschien auch Graf D o- minik als Mitglied der Magnatentafel auf demselben und sprach sich in der Sitzung des Oberhauses vom 20. Juni für Annahme der Adresse aus. ^Ver» gleiche zum Verständniß der politischen Situation die Biographie von Paul Iä.mboc Bd. X) S. 60). Der Graf war im Vormärz einer der Hauptleitec der Reformpartei in Siebenbürgen und hat durch seine Stiftungen für Volks- schulen ein bleibendes Andenken in diesem Lande, zu dessen bedeutendsten Mitbürgern er zahlt, sich erworben. Als Publicist und nationalökonomischer Schriftsteller thatig, beschrieb er quellen« mäßig den Aufstand Hora's, der unter dem Titel: „^. ^<5?-a>?ämaHäs iö>- . tensis" (Pesth 1869, Mor.Räth, gr.8<>.) im Druck herauskam. Von seinen an» deren in verschiedenen periodischen Blät» tern Ungarns erschienenen Arbeiten ver« zeichnen wir die folgenden: F. 1602", d. i. Georg Basta's Denkschrift an Kaiser Ru- dolph II., Siebenbürgen betreffend, in ,Bd.II (1868). S.553; — käroin äliamIäräH a XVIII. ", d. i. Siebenbürgens drei Staatsmänner im 18. Jahrhunderte, im „VuäapeLti änerüle. ^ ' kol^.". Bd. X, 1868, S. 3; — ^ 2 1817-äiki wses es ökkaiai Nräöi^den«, d. i. Die Hungersnoth und Pest in Sieben» bürgen im 17. Jahrhundert", im ^Luäa.- pesti I-emie", Bd. XIV, 1862, Seite 310; — ^elOno o82trä,k 033.322.1', ä.1^ 62 Nrääl^ ks^äeiruensk i ut^ g."^ d. i. Des Kaisers Franz Reise durch Siebenbürgen, im »ViiHg.- P68ti ä26ml6. 0MI5.«, Bd. XIV, 1869, S. 83; — „Vruokentliäl äämuei" ebd.. Bd. X, S. 3; — „^lök 1.3.221- , ebd., Bd. X, 1867. S. 23; — 26te", im^ Luäa^eLti 32km1s", Bd. XI, 1860. S. 169; — „Värü ^ 6 2 se 1 öQ^' 1 ^liivloä Em1ek626te", im „N2.F^. I'li- äom. ^1v2ä6w. ^viv.«, Bd. X, S. 1: 1ovaL83.Fi tä,born.ok", im ^Luäap68ti . Hj kol?.", Bd.X, 1867. S.33; noti vÄLiata" im ^82iZ6ti 1860. S. 100; — ^öröF ksieti 637- IiÄ2. ^ kttt. kHwFLr") d. i. Die griechisch orientalische Kirche, im „VuäQpesti 326mi6«, Bd. XVI I , 1863. S. 33. Aus deS Grafen hinterlassenen Manu« scripten aber hat Karl SzäSz der Sohn herausgegeben: „ ^ 826^6l)?"d3.t2.rär36^ törtänote",' d. l. Die Geschichte der Szekler Militärgrenze (Pefth 1877. Franklin-Verein. gr. 8<>., VI I und 227 Seiten). Graf Dominik war Direc» tionS«, später Ehrenmitglied der könig» 16*