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) Franz de Paula 246 Teleki, Johanna
der
siebenbürgischen Hofkanzlei in Wien.
Die deutsche Literatur nicht weniger als
die seines Vaterlandes liebend, schloß er
sich einigen gleich ihm strebenden Zeit
genoffen an, welche in die durch lange
Kriege entstandene geistige Stagnation
neues Leben brachten, das leider mit der
zunehmenden politischen Sicherheit unter
dem von oben herab wirkenden Drucke
wieder versiegte. Zu seinen literarischen
Freunden zahlten der Geschichtsforscher
Johann Czech Md. I I I , S. 92). Karl
Anton Gruber uon Grubenfels
j^Bd. V, S. 384), Georg von Gyuri-
kovits M . VI , S. 84). Rudolph
Köffinger ^Bd. XII, S. 208), Io-
hann Graf M a j l ä t h >^Bo. XVI,
S. 300) und Alois Freiherr von M e d-
nyanszky Md.XVII, S.244). welche
als geborene Ungarn eS nicht ver«
schmähten, in deutscher Sprache zu
schreiben und zu dichten. Hr selbst lieferte
für das von Hormayr und Med«
nyanszky herausgegebene „Taschen«
buch für vaterländische Geschichte" meh»
rere historische und poetische Beitrage,
von welch letzteren seine ins Deutsche
melrisch übersehten Bruchstücke aus der
„Ztmyiade" von Nicolaus Zr iny i ,
eines ungarischen Dichters (geb. 4646.
gest. 4664) und Urenkels des berühmten
Helden von Szigeth. ausdrücklich ge>
nannt seien. Anderes schrieb er für die
„Annalen der Literatur und Kunst im
österreichischen Kaiseistaate", für Hor>
mayr's .Archiv für Geschichte und
Statistik" und die „Vaterländischen
Blätter". Am 12. Februar 4813 ver-
malte er sich mit Leopoldine Gräfin
Sza päry ^vergleiche über diese Dame
den Artikel Szapäry im XI.I. Bd.,
S. 171. Nr. 9). welche Ehe kinderlos
blieb. Der hier in Rede stehende Graf
Franz der Jüngere war Mitglied der k. ungarischen Akademie der Wissen,
schaften. Die Angabe, daß auch Graf
Franz der Aeltere Mitglied dieses
Institutes gewesen sei. scheint dem Her-
auSgeber dieses Lexikons auf einem Irr»
thume zu beruhen.
? o ^ 5^6?-s?l5<^, Iroä2lw.i b652säok. Also-
KätOt. 6?ä32. 63 6WlsKbLL2tzH6k, 1833
bis l83S. d. i. Literarische Reden. Erster
Theil. Leichen» und Gedächtnißreden (Pesth
1872. Moriz Räth. l2°.) 2 . 33l.
Teleti von Szök. Jane, stehe: Teleki
Alexander Graf ^S. 230 zu Ende des
Textes).
Teleki von Tzek. Johanna Grafin
(Schutzfrau des Pesther „Wohlthä.
tigen Frauenvereines". geb. 1784, gest.
12. März 1844). Eine geborene Baronin
Msszaros und zweite Gemalin des dem
dritten (dem Alexanoer'schen) Hauvt.
stamme entsprossenen Ladis laus, der
sich als Macen der ungarischen Literatur
bleibende Verdienste erworben hat. Ihrem
Gatten geistig ebenbürtig. wurde sie
ebenso durch ihre Vaterlandsliebe, wie
durch ihre Milde und Wohlthätigkeit in
Pesth hochverehrt. Sie war Hofdame
der noch heute in Ungarn unvergessenen
Erzherzogin und Palatmsgattin Mar ia
Dorothea Md. VII, L. 43, Nr. 229),
Hauptgründerin und Schutzfrau i>.'s
Pesther „Wohlthätigen Frauenvereins",
der die Unterstützung unverschuldeter Ar-
mut sich zur Aufgabe gestellt. Ohne
selbst Schriftstellerin zu sein, wirkte sie
doch in ihrer Art. als Freundin der
Ritter vom Geiste überhaupt, für die
Belebung und Förderung der ungari«
schcn Literatur, und ihr Haus war
Jahre hindurch der Sammelplatz geistiger
Größen ihrer Zeit. I n ihrem Salon, in
welchem der Erzbischof LadiSlaus Pyr<
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon