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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 250 -
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Seite - 250 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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) Joseph 230 i) Joseph der Erzherzog Palatin Joseph zum Pral'eS der mit den Vorarbeiten und der Abfassung der Statuten betrauten Com« Mission, und als sich die gelehrte Gesell, schaft constituirt hatte, erkor ihn dieselbe zum Präses, welche Würde er bis zu seinem Ableben bekleidete. 1840 wählten ihn die Reichsstände zum Kronhüter und im folgenden Jahre die Stände Sieben- bürgens zum Landesgouverneur, in welch letzterer Stellung er, ungeachtet er dem protestantischen Glaubensbekenntnisse an- gehörte, vom Kaiser und König aner. kannt wurde. Seine feierliche Bestallung in diesem hohen Amte erfolgte in der Landtagssitzung vom 7. April 1843. Von diesem Posten verdrängten ihn 1848 die politischen Ereignisse von selbst, aber äs 5avto wurde er seines Amtes erst im December g. I . enthoben, als Hofrath Baron Geringer als außer» ordentlicher kaiserlicher Commifsär in Siebenbürgen erschien und Feldmacschall« Lieutenant Baron Puchner Befehl er« hielt, dem gewesenen Gouverneur Io» seph Grafen Teleki und dem Stände« Präsidenten Baron Franz Kemöny chre Dienstesenthebung anzukündigen und die oberste Leitung der Landesverwaltung in seine Hand zu nehmen. Die Beurthei» lung der öffentlichen Thätigkeit des Grafen im Staatsdienste mag dem poli« tischen Geschichtsschreiber überlassen blei« ben. die Phasen seiner politischen Lauf- bahn haben wir angegeben; es erübrigl uns nur noch, den Gelehrten und Mäcen der Wissenschaft darzustellen. Wie gründ- lich wissenschaftlich sich der Graf für seine künftige Lebensstellung vorbereitete, wurde bereits berichtet. Er ließ sich bei seinen Studien nicht von dem Triebe leiten, die bureaukratische Stufenleiter möglichst schnell zu ersteigen, sondern vielmehr von dem in seiner Kaste nicbt zu häufigen Ehrgeiz, sich eine wahrhaft wissenschaftliche Bildung anzueignen, und nicht zufrieden, sich zum praktischen Fach» manne vorgeschult zu haben, strebte er durch Humanitätsstudien in höherem Sinne an der universellen Culturent» wicklung seiner Zeit sich zu betheiligen. Anfangs vorherrschend mit Naturwissen- schaften. besonders Chemie und Geologie, beschäftigt, vertauschte er dieselben, durch Gesundheitsrücksichten dazu genöthigt, mit den philologischen und historischen Wissenschaften, in welchen sein Name mit goldener Schrift in der Geschichte der Literatur Ungarns verzeichnet bleiben wird. Seine amtliche Thätigkeit entzog ihn seinen gelehrten Arbeiten nie, und bald nach seiner Rückkehr von seinen Reifen machte er sich durch Abhand« lungen und Recensionen in der Monat« schrift ^1uä<)lQÄN^08 ^ü^einän^" immer mehr und mehr bemerkbar und nahm nach Georg Fejur's ^Bo. IV, S. 160^ Austritt aus der Redaction an dieser thätigen Antheil. Um diese Zeit wurden zwei Preisschriften von ihm durch das M a rcz ib änyi'sche Institut gekrönt. Ihm gebührt die Ehre. in der Angelegenheit der damals so heftig an« gefochtenen neologischen Schule der Erste diesen Gegenstand in der einen dieser Schriften mit ebensoviel systematischer Gründlichkeit als umfassendem Wissen Harm« und leidenschaftslos — wie das ganz in seinem eigensten Wesen lag — allseitig erforscht, beleuchtet und zur Ver« einigung der Parteien das entsprechendste Wort gesprochen zu haben. Zugleich bildet der historische Theil dieser Ab- Handlung den ersten und wirklich geist« vollen Versuch einer Geschichte der un» garischcn Spracke. Die zweite Preis» fchrifr über die Methode eines vollstän« digen ungarischen Wörterbuches wurde
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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